Rock Man Zero wrote:Kannst du mir sagen, wie der Handlungsstrang von 'Republik Mars' sein sollte?
Hmm, lange her. Soweit ich es noch zusammen bekomme, war es so:
1. Teil: Zu Beginn des 23. Jahrhunderts hat die Menschheit unter Federführung der UN begonnen den Mars zu besiedeln (Terraforming läuft zu diesem Zeitpunkt schon ca. 150 Jahre) und auch einige Vorposten im Asteroidengürtel errichtet. Mitte des Jahrhunderts (Beginn der Handlung) steht die Infrastruktur dieser Kolonien weitestgehend, sie haben jedoch nur eine recht rudimentäre Selbstverwaltung. Plötzlich bricht der Kontakt mit der Erde ab. Niemand weiß so recht, was passiert ist, aber angesichts der letzten Nachrichten, geht man von einem atomaren Krieg aus. Abgeschnitten von der UN wird eine eigene Regierung erforderlich, die Republik Mars wird ausgerufen mit dem bisherigen Gouverneur als Interims-Präsidenten. In dieser angespanten Lage entdeckt man ein außerirdisches Raumschiff im Orbit des Mars. Der Versuch einer Kontaktaufnahme scheitert an der Sprachbarriere. Der zeitliche Zusammenfall des Erscheinen der Fremden und der unklaren Situation auf der Erde, lässt Theorien über eine außerirdische Invasion aufkommen. Das fremde Schiff wird soweit möglich untersucht, man landet mit einem Space-Shuttle Nachfolger sogar auf dessen Hülle und nimmt Proben. Anschließend wird es beschossen, obwohl die Erkunder [die Protagonisten] von der Friedfertigkeit der Fremden ausgehen. Doch inzwischen haben die Hardliner das Sagen. Nach dem Beschuss zieht sich das fremde Schiff zurück, was als großer Sieg der Menschheit propagiert wird. Nur am Rande erwähnt wird, dass man anhand der Proben die Herkunft des Raumschiffes festzustellen versucht, um eine Geheimwaffe dorthin zu entsenden (Reisedauer Jahrzehnte).
2. Teil: Die Republik Mars weitet ihren Herrschaftsbereich über die Vorposten im Asteroidengürtel aus. Die Interimsregierung ist inzwischen schon mehrere Jahre im Amt, gestützt auf Notstandsgesetze und in der Bevölkerung murrt man, wann es in der Republik denn mal Wahlen gäbe. Unsere Protagonisten (die gleichen wie in Teil Eins) wundern sich derweil mehr darüber, dass sie trotz des immensen Ausbaus der Raumflotte immer seltener auf Mission entsandt werden. Überhaupt kommt ihnen der Verdacht, dass die Flotte unter politischen Gesichtspunkten personell umstrukturiert wird. Und man munkelt von einer geheimen Einheit, deren Aufgabe unklar bleibt. Sie forschen auf eigene Faust nach und sehen sich bald auf der Abschussliste höherer Stellen - und eben jener geheimen Einheit. Gejagt fliehen sie in die Ödnis der Marswüsten, wo sie sich in Höhlen verstecken, um unterzutauchen. Dabei stoßen sie auf eine geheime Basis der Außerirdischen, denen sie schon im ersten Teil begegnet sind. Von diesen werden sie gefangen gesetzt und untersucht. Ziel dieser Versuche seitens der Fremden ist es, die Strukturen menschlicher Kommunikation zu begreifen und so beginnen beide Seiten nach und nach, sich zu verstehen. Doch nun wird die Basis von den marsianischen Truppen entdeckt und attackiert. Obwohl sich die Außerirdischen den Menschen nun verständlich machen können, misstrauen diese ihren friedlichen Absichten und setzen die Angriffe fort, bis die Fremden einwilligen den Planeten vollständig zu räumen. Vorher lassen sie noch unsere Protagonisten frei, welche die Regierung längst für tot hält. Geschützt von dieser Anonymität setzen sie ihre Nachforschungen fort und decken schließlich auf, dass der Krieg auf der Erde inzwischen vorbei ist (und ohne außerirdische Intervention entstanden ist), die Regierung jedoch jede Kontaktaufnahme seitens der schwer gebeutelten Erde mit technischen Mitteln und sogar mit Waffengewalt unterbindet. Die Aufgabe der geheimen Einheit besteht nämlich darin, irdische Raumschiffe zu zerstören, die ihrerseits versuchen herauszufinden, warum seit dem Krieg der Kontakt mit den Kolonien zusammengebrochen ist. All das dient dazu, den Präsidenten uneingeschränkt und dauerhaft im Amt zu halten. Doch nun, da der Skandal publik wird, geht ein Aufschrei durch die Bevölkerung und einen Großteil der Flotte und nach einem kurzen, heftigen Bürgerkrieg wird der Diktator gestürzt.
3. Teil: Der Wiederaufbau der Erde ist im vollen Gange, erfordert jedoch immer mehr Ressourcen, zu deren Beschaffung die Menschheit noch tiefer ins Sonnensystem vordringt. Ins Zentrum des Interesses rücken z.B. die Wasservorräte des Jupitermondes Europa. Vom Mars aus wird eine Expedition dorthin entsandt. Mit dabei, unsere altbekannten Protagonisten. Bei der Erkundung des Mondes stößt man auf diverse Lebensformen, unter anderem große tintenfischähnliche Kreaturen [man beachte, dass ich damals die Boronen noch nicht kannte
]. Es entsteht ein Streit, ob und wieweit man das Ökosystem dieser Fremden Welt durch den Wasserabtransport schaden darf. Doch letztlich fällt die Entscheidung natürlich zugunsten der Erde, dessen Ökosystem schwere Schäden erlitten hat und eben auf dieses Wasser angewiesen ist. Die Frage ist also Ökosystem Erde oder Ökosystem Europa. Die Antwort fällt den wenigsten schwer. Radikale Umweltschützer kündigen nichtsdestotrotz an, gegen den gnadenlosen Raubbau an einer bisher unberührten Welt vorzugehen. Allerdings traut ihnen niemand zu, dorthin zu gelangen, weshalb die Drohungen zunächst nicht ernst genommen werden. Doch dann häufen sich auf Europa die Fälle von Sabotage an den Anlagen, ja es gibt sogar ungeklärte Todesfälle. Schließlich stellt man erstaunt fest, dass dies auf die Tintenfische zurückgeht und beginnt diese zu jagen. Seitens unserer Protagonisten regt sich dagegen jedoch Widerstand und sie versuchen zu beweisen, dass es sich um intelligente Lebewesen handelt, obwohl sie keinerlei materielle Zivilisation verfügen. Dies gelingt ihnen schließlich und der Wasserabbau auf Europa wird eingestellt. Und die Erde muss sich nach anderen Quellen umsehen.
4. Teil: Unsere bisherigen Protagonisten leben noch, sind aber schon alt. Ihre Kinder sind die Hauptakteure dieser Episode. Sie sind auserwählt an der ersten bemannten Mission außerhalb des Sonnensystems teilzunehmen. Ihr Ziel ist es, die Außerirdischen ausfindig zu machen, mit denen man in den Teilen 1 und 2 Kontakt hatte. Nicht ohne Grund, denn man erhofft sich von dort Hilfe für die noch immer angeschlagene Erde. Man reist in das Sternensystem, aus dem das Raumschiff von damals laut der Proben gekommen sein muss, trifft dort jedoch eine völlige andere Spezies an. Eine ziemlich kriegerische, die offenbar dieses System (eine Kolonie der bekannten Außerirdischen) kurz zuvor erobert und die Bevölkerung niedergemetzelt hat. Die menschliche Expedition wird nun hineingezogen in die sich überschlagenden Ereignisse des interstellaren Krieges zwischen den zwei fremden Spezies. Schließlich kommt es zu einer gewaltigen Raumschlacht in jenem System, das die Menschen zuerst erreicht hatten. Doch der Verlauf der Schlacht sieht schlecht aus. Die befreundete Spezies droht zu verlieren. Kurz vor ihrer Niederlage trifft unerwartet ein weiteres Raumschiff am Ort des Geschehens, das augenscheinlich menschlichen Ursprungs ist und zunächst niemand einordnen kann. Schließlich aber dämmert den Teilnehmer der Expedition, dass dies die einstmals gerüchtehalber entsandte Geheimwaffe sein muss. Und mit ihrer Hilfe können sie den Feinden so sehr schaden, dass man zwar nicht gewinnt, eine völlige Niederlage aber abwenden kann. Die Schlacht geht unentschieden aus und der Krieg bleibt in der Schwebe.
5. Teil: Im fünften Teil passiert sicherlich auch irgendwas.
Ich weiß nicht mehr so genau. Ich glaube die feindlichen Außerirdischen haben inzwischen in den Menschen Verbündete ihrer Gegner erkannt, die technisch ziemlich rückständig sind und deswegen als leichte Beute erscheinen. Die primitive, aber effektvolle Waffe der Menschen, die ihnen in jener Schlacht einen so schweren Schlag versetzt hat, haben sie analysiert und Abwehrsysteme entwickelt. Sie müssen sie nicht mehr fürchten. Sie greifen also das Sonnensystem an, wo es zum finalen Schlagabtausch zwischen den drei Spezies kommt. Eventuell machen auch die Tintenfische mit, weiß nicht mehr. Überhaupt weiß ich hier gar nicht mehr, wie es dann weiter ging. Aber vermutlich, werden wir gewinnen...
Ich habe auch schon überlegt, ob ich mich nicht mal an einen Text wagen sollte. Aber ich habe das Problem, dass ich einfach nicht weiß, wie ich beim Schreiben einsteigen sollte. Einfach hinsetzen und los tippen?
Einfach hinsetzen und los tippen funktioniert meisten nicht. Du schreibst dann vielleicht ein paar sinnvolle Kapitel, aber für gewöhnlich verpulverst Du dann fast alle Deine Ideen am Beginn der Geschichte und weißt irgendwann nicht mehr weiter. Es ist aufwändiger, aber sinnvoller, Dir vorher zumindest einen groben Plan zu erstellen. Wie lang soll Deine Geschichte werden und wieviele Kapitel soll sie haben. Dann kannst Du hingehen und die Geschehnissen der Handlung auf die Kapitel zu verteilen. Und erst wenn Du dann weißt, nicht nur was passieren soll, sondern auch wann (in welchem Kapitel) es passieren soll, kannst Du los tippen. Ein Vorteil daran ist, dass Du die Kapitel dann nicht zwingend hintereinander schreiben musst. Wenn Dir spontan zu einem davon nichts einfällt, gelingt Dir vielleicht trotzdem ein anderes.
Boro Pi