Siobhan: Alternatives Ende
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Siobhan: Alternatives Ende
Die winzigen, silbernen Kleeblätter wuchsen in einem Abermillionen zählenden Heer auf den sanften Hügeln zwischen den ausgedehnten Flachlandsümpfen nahe Sortajajas' Flug. Wo immer Wasser auf das Ufer traf, erhoben sich die vierblättrigen Pflänzchen um bis zu eine halbe Länge über ihre Artgenossen und bildeten starke, faserige Stiele aus. Gelegentlich fuhr eine leichte, warme Brise über das Sumpfgebiet, erzeugte winzige Riffeln im flachen Wasser und ließ die langstieligen Kleeblätter am Ufer nicken. Langsam senkte sich die Halbmittazuranacht über das Land; gegen den dunkler werdenden Himmel zeichneten sich die ersten Schleierfahnen der Aurora ab wie ein verfrühtes Freudenfeuerwerk.
Siobhans Haarschopf breitete sich halbkreisförmig um ihren Kopf aus; wie außerordentlich seltsam wirkte die hellblaue Farbe im Kontrast zum fahlen Silber der Millionen Pflänzchen. Doch niemand schaute hin, um dies zu bemerken.
Sie hatte wieder Bewegung in das Fachgebiet gebracht, das durch ihre Publikation vor so langer Zeit nahezu über Nacht beendet worden war. Damit nicht genug: mit ihrer Odyssee durch das halbe Universum hatte sie unter Einsatz ihres Lebens bewiesen, dass ihre Formeln und Erkenntnisse nicht nur auf dem Bildschirm funktionierten, sondern auch eine Entsprechung im Konstrukt "Realität" fanden.
Die Xenon hatten keine weitere Singularitätswaffe eingesetzt. Somancklitansvts Flotte, da nicht im Besitz eines Teilsprungantriebs, hatte nach schweren Verlusten unverrichteter Dinge von dannen ziehen müssen. Möglicherweise waren einige paranidische Schiffe zusammen mit den CPU-Schiffen in das Refugium geschlüpft; man wusste es nicht. Zwei dutzend weitere waren im Nichts zwischen den Dimensionen verschollen, als das Sprungtor den Dienst einstellte. Sicher war es nur eine Frage der Zeit, bis das Alte Volk oder die Sohnen - oder wer auch immer - den Durchgang wieder öffnete.
Aber es gab nun nichts mehr, das sie, Siobhan Inja Norman, der Gemeinschaft der Planeten schuldete - falls das überhaupt je der Fall gewesen war.
Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, als kaum fünfzig Längen über ihrem Kopf ein fetter, elektrisch beleuchteter Käfer seine Bahn zog, um außerhalb ihres Blickfelds brummend auf einer der flachen Inseln niederzugehen. Sie stützte sich mit den Armen nach hinten im silbernen Kleemeer ab und setzte sich auf. Die Teladi liebten diese flachen Sümpfe. Sie liebten ihre Welt, Ianamus Zura und - wie merkwürdig, wie passend - sie liebten Schönheit und Erhabenheit über alles. Mit Erstaunen hatte Siobhan registriert, dass die Echsen eine ebenso ausgedehnte Lebensspanne besaßen, wie sie. Im Unterschied zu ihr machten sie sich aber keinen Kopf darum, es war nichts Besonderes. Nur Nopileos, die süße und mutige Enkelin des CEO, jagte in unaufhörlicher Folge Zielen und Abenteuern hinterher, als habe sie nicht etwa alle Zeit der Welt, sondern müsse alles in eine ebenso kurze Spanne hineinpressen wie ihre Menschenfreunde.
Wie Elena Kho.
Siobhan dachte an die verrückte Nonprofit-Organisation, von der Nopileos ihr erzählt hatte, aber ihr war nicht mehr nach Lächeln zumute. Der gute Jolandalas, der ganz offensichtlich ein mehr als nur akademisches Interesse an Nopileos zeitigte, hatte die Augen in nahezu menschlicher Manier verdreht. "Es wird schwer sein, jeglichen Profit zu vermeiden", hatte er angemerkt, während sich seine Schuppenfinne aufblähte.
Siobhan richtete sich vollends unter dem vielfarbigen Wabern der Aurora auf, das durch hochenergetische Partikel verursacht wurde, die sich im Magnetfeld des Planeten verfingen. Inzwischen war es völlig dunkel geworden; aber die Nacht war nicht schwarz, sondern samten und blau, wie sie es noch auf keinem anderen Planeten gesehen hatte.
Der Gedanke an die Frau von der Erde hatte sie ernüchtert.
Ob Raf Winta sie wieder einstellen würde? Vielleicht sollte sie Schubmukh nicht bloß verkaufen, sondern einmal selbst daran teilnehmen. Ein psychedelischer Versicherungsquiz... ihre Lippen verzogen sich zu einem Strich. Und schließlich war dort noch Jorg Dillinga, der alte und doch viel jüngere Antiquar in Argonia City, und Die Hydra und der Held.
Ihr neues Leben wartete auf sie; das fünfte.
Diesmal würde sie alles anders machen.
Siobhans Haarschopf breitete sich halbkreisförmig um ihren Kopf aus; wie außerordentlich seltsam wirkte die hellblaue Farbe im Kontrast zum fahlen Silber der Millionen Pflänzchen. Doch niemand schaute hin, um dies zu bemerken.
Sie hatte wieder Bewegung in das Fachgebiet gebracht, das durch ihre Publikation vor so langer Zeit nahezu über Nacht beendet worden war. Damit nicht genug: mit ihrer Odyssee durch das halbe Universum hatte sie unter Einsatz ihres Lebens bewiesen, dass ihre Formeln und Erkenntnisse nicht nur auf dem Bildschirm funktionierten, sondern auch eine Entsprechung im Konstrukt "Realität" fanden.
Die Xenon hatten keine weitere Singularitätswaffe eingesetzt. Somancklitansvts Flotte, da nicht im Besitz eines Teilsprungantriebs, hatte nach schweren Verlusten unverrichteter Dinge von dannen ziehen müssen. Möglicherweise waren einige paranidische Schiffe zusammen mit den CPU-Schiffen in das Refugium geschlüpft; man wusste es nicht. Zwei dutzend weitere waren im Nichts zwischen den Dimensionen verschollen, als das Sprungtor den Dienst einstellte. Sicher war es nur eine Frage der Zeit, bis das Alte Volk oder die Sohnen - oder wer auch immer - den Durchgang wieder öffnete.
Aber es gab nun nichts mehr, das sie, Siobhan Inja Norman, der Gemeinschaft der Planeten schuldete - falls das überhaupt je der Fall gewesen war.
Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, als kaum fünfzig Längen über ihrem Kopf ein fetter, elektrisch beleuchteter Käfer seine Bahn zog, um außerhalb ihres Blickfelds brummend auf einer der flachen Inseln niederzugehen. Sie stützte sich mit den Armen nach hinten im silbernen Kleemeer ab und setzte sich auf. Die Teladi liebten diese flachen Sümpfe. Sie liebten ihre Welt, Ianamus Zura und - wie merkwürdig, wie passend - sie liebten Schönheit und Erhabenheit über alles. Mit Erstaunen hatte Siobhan registriert, dass die Echsen eine ebenso ausgedehnte Lebensspanne besaßen, wie sie. Im Unterschied zu ihr machten sie sich aber keinen Kopf darum, es war nichts Besonderes. Nur Nopileos, die süße und mutige Enkelin des CEO, jagte in unaufhörlicher Folge Zielen und Abenteuern hinterher, als habe sie nicht etwa alle Zeit der Welt, sondern müsse alles in eine ebenso kurze Spanne hineinpressen wie ihre Menschenfreunde.
Wie Elena Kho.
Siobhan dachte an die verrückte Nonprofit-Organisation, von der Nopileos ihr erzählt hatte, aber ihr war nicht mehr nach Lächeln zumute. Der gute Jolandalas, der ganz offensichtlich ein mehr als nur akademisches Interesse an Nopileos zeitigte, hatte die Augen in nahezu menschlicher Manier verdreht. "Es wird schwer sein, jeglichen Profit zu vermeiden", hatte er angemerkt, während sich seine Schuppenfinne aufblähte.
Siobhan richtete sich vollends unter dem vielfarbigen Wabern der Aurora auf, das durch hochenergetische Partikel verursacht wurde, die sich im Magnetfeld des Planeten verfingen. Inzwischen war es völlig dunkel geworden; aber die Nacht war nicht schwarz, sondern samten und blau, wie sie es noch auf keinem anderen Planeten gesehen hatte.
Der Gedanke an die Frau von der Erde hatte sie ernüchtert.
Ob Raf Winta sie wieder einstellen würde? Vielleicht sollte sie Schubmukh nicht bloß verkaufen, sondern einmal selbst daran teilnehmen. Ein psychedelischer Versicherungsquiz... ihre Lippen verzogen sich zu einem Strich. Und schließlich war dort noch Jorg Dillinga, der alte und doch viel jüngere Antiquar in Argonia City, und Die Hydra und der Held.
Ihr neues Leben wartete auf sie; das fünfte.
Diesmal würde sie alles anders machen.
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Ja, das habe ich auch erkannt, daher habe ich diese Behauptung auch aus NOPILEOS getilgt. Das stand so nur in der Rohfassung, die ich Mal gepostet hatte. Also Siobhan ist ein seltener Name in der GdP, aber nicht einzigartig.GEN-Nation wrote:Was mir dazu gerade einfällt ...
Helge; du schreibst ja, dass der Name Siobhan in der GdP nur ein einziges mal vorkommt - ist der wirklich so selten der Name ? Denn ich habe mal einige Seiten durchstöbert und bin des öfteren auf den Namen Siobhan getroffen (so selten kann der ja dann nicht sein)
Helge
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Hab keine Ahnung von diesen Rohfassungen. Als ich mir X2 gekauft hatte(ca vor 3 Monaten) wurde ich X-Fan und hab mir Nopileos gleich bei Amazon geordert. Aber dieses Stückchen Literatur hab ich gleich gespeichert, falls ich noch mal Lust bekommen sollte das Buch ein zweites mal zu lesen, werde ich die Mini-CD-Rom, die ich soeben mit ins Buch gesteckt habe, einlegen. Großes Lob!
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Moment. Also die Siobhan ist doch die langlebige, wieso fasst die auf einmal ein neues ende ab (altanativ dann eben?)
es ist ja ein wenig kurz gekommen, dass die nur in die Muschel hineingezerrt wurden... also heir steht nun, wass die dannach macht, oder wie?
es ist ja ein wenig kurz gekommen, dass die nur in die Muschel hineingezerrt wurden... also heir steht nun, wass die dannach macht, oder wie?
AMD Athlon 64 3400+
GeForce 6600LE (256MB DDR RAM)
1024 MB DDR Arbeisspeicher
250 GigB Samsun SATA Platte
NFoce4 BOard
Sound Blaster 24bit 5.1 HD
....
UNd X³ ruckelt dennoch
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