Das Omega-Virus

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

Moderators: HelgeK, TheElf, Moderatoren für Deutsches X-Forum

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Deleted User

Das Omega-Virus

Post by Deleted User » Tue, 6. Jul 04, 19:17

Meine erste Geschichte wie findet ihr se?


KAPITEL I

Im Sektor Profitloch

„Was gibt es schöneres als wenn die Raumfliegen ein fröhliches Liedchen zwitschern. Das wird den Passagieren gefallen.“, sagte Curtis Lew, ein Pilot der TransArgon Corporation, eine der größten argonischen Transportunternehmen.
„Wie spät ist es?“, fragte er. „Zehn vor sechs.“, antwortete Hannah Slap, die Kopilotin. „Ich werde mal nach den Gästen schauen.“ Als sie jedoch in den Passagierraum kam, packte sie das kalte Grauen. Sie konnte nicht begreifen was sie sah. Bei ihrer Landung hatten sie 167 kerngesunde Argonen mit an Bord genommen. Jetzt waren lief den Fluggästen Schaum aus dem Mund, sie hatten rote Flecken und Schwellungen am ganzen Körper und sobald sie ihre Haut auch nur auf das Geringste reizten, tat sich sofort eine offene Wunde auf. Einige lagen regungslos auf dem Boden, andere klopften an den Fenstern und klagten über Atemnot. Als Hannah sah, dass eine kleine Gruppe versuchte, auf sie zuzukriechen, ergriff sie die Flucht und schloss die luftdichte Tür hinter sich. „Was ist los? Du bist so blass. Geht es dir nicht gut?“ erkundigte sich Curtis bei ihr. „Mir schon; den Gästen aber nicht. Ich weiß nicht was das ist, aber es ist gefährlich, sehr gefährlich. Am besten, wir öffnen die Luftschleuse zum Passagierraum und schießen sie ins All!“ „Wie kommst du denn auf so einen Quatsch? Dann werde ich eben selber nachschauen.“ Zwei Mizuras später kam er wieder und sagte: „Du hast Recht. Wo ist der Schalter für die Luftschleuse?“
Kurz darauf schwebte einer der gefährlichsten Container des Universums durch das All.
Curtis flog zur freien argonischen Handelsstation in Argon Prime, holte sich seine Landebestätigung ab und flog zum Hauptquartier der TransArgon Corporation.
Dienstschluss. Für Curtis und Hannah war dies einer der schrecklichsten Tage überhaupt. Ab diesem Moment standen sie unter einem sehr hohen Druck, schließlich vertuscht man nicht jeden Tag 167 tote Argonen.
Die nächsten zwei Wochen meldeten sich Curtis und Hannah krank. Sie waren über Jahre loyal gegenüber der TransArgon gewesen. Ihre Strafakten waren leer. Würde dieser Schwindel auffliegen, dann würden sie nicht nur ihren Job verlieren, ihnen würde womöglich eine Strafanzeige wegen mehrfachen Mordes angehangen werden. Sie konnten ihrem Chef, Ron Starbauer, nicht mehr in die Augen sehen. Ron Starbauer war dafür bekannt, ein sehr hohes Gehalt zu zahlen, und sehr viel Geld in die Weiterbildung seiner Piloten zu stecken, aber er forderte auch eine hohe Zufriedenheit seiner Kunden. Wenn dies nicht der Fall war, so wurde der Pilot für seine Fehler zur Rechenschaft gezogen. Für Curtis und Hannah würde dies wohl nicht der Fall sein.

Als Curtis eines Abends sein Holographgerät einschaltete, lief gerade eine Sondermeldung. Ein tödliches Virus sei ausgebrochen. Er schaltete um. Später sah er Ron Starbauer. Er hielt gerade ein Interview: „...wir wissen nicht woher dieses Virus kommt. Wir wissen aber, dass es völlig neuartig ist und zum ersten mal hier ausgebrochen ist, als ein Mechaniker plötzlich starke Hautreizungen und Übelkeit verspürte. Er war gerade damit beschäftigt einen Putzroboter zu reparieren. Der Putzroboter hatte kurz vorher das TP-Shuttle ‚TA Prime 5’
Gereinigt, als es zu Verkrustungen im Getriebe kam. Woher die Verkrustungen kommen, ist noch nicht bekannt, wir nehmen aber an, dass... Moment, ich bekomme gerade eine Nachricht... Ja, ich komme sofort... ja. Entschuldigen sie, es ist dringend.“
Curtis schaltete den Holographen aus. Er wurde blass und schluckte erst einmal zwei Tabletten Blauwasser; ein altes Hausrezept gegen Kopfschmerzen und Übelkeit. Danach legte er sich ins Bett. Zum Schlafen kam er allerdings nicht, er wurde von seinem Telefon geweckt: „Ohayo, hier ist Hannah.“
„Hi, wie geht’s dir?“
„Mir geht es gut, danke. Hast du auch gerade diesen Bericht auf Terravision1 gesehen? Es scheint nicht gut um uns zu stehen.“
„Da hast du Recht“, Antwortete Curtis. „Wir können nur hoffen, dass wir das sich Das Zeug nicht noch weiter ausbreitet. Hoffentlich hat niemand unseren Container gefunden. Moment, hier kommt gerade eine Nachricht rein... Ich soll mich im Hauptquartier melden. Verdammt, jetzt werde wohl oder übel ich gefeuert...“
„Du bist nicht allein. Ich habe die Nachricht schon vor drei Mizuras empfangen.“
„Gut, ich schlag vor, wir treffen uns dann dort.“
„Okay, in fünf Mizuras. Bye.“

Kurz darauf trafen zwei Argon Express in dem Hauptquartier der TransArgon Corporation ein. Als Curtis und Hannah ausstiegen, sahen sie schon, dass es eine Menge Probleme geben wird. Es waren Presseleute aller Rassen und auch hochrangige Politiker der Argonen, und der Boronen angekommen. Irgendwo in der Menge fanden Curtis und Hannah doch noch ihren Chef. Als Ron seinen Pilot und dessen Kopilotin sah, kam er auf sie zugeeilt und bat sie, mit in sein Büro zu kommen.
Dort angekommen, fragte Ron sofort nach, wie es überhaut dazu kommen konnte, dass sich an Bord Curtis’ TP eine solche Krankhit ausbreiten konnte.
„Ich habe nicht die geringste Ahnung“, wehrte Curtis Ron ab. „Es war einfach da. Ich habe Hannah in den Passagierraum geschickt, weil ich wissen wollte, ob die Gäste etwas wollten. Und als sie dann ganz blass zurückkam, habe ich selbst nachgeschaut. Die Argonen waren einfach so krank geworden. Von einer Stazura auf die andere. Einige von ihnen hatten Atemnot, andrer bluteten. Es war einfach grausam. Und als ich dann ein paar von denen sah, die auf mich zukrauchten, habe ich mich in das Cockpit zurückgezogen und die Tür zugeschlossen.“ „Aber wie zum Teufel sind sie auf die Idee gekommen, sie einfach in einen Container zu packen und in das All zu schleudern. Wir haben Anzeigen wegen Mordes an 167 Argonen am Hals! Das sind Schulden in Milliardenhöhe! Unsere Firma kann dicht machen!“ schrie Ron sie an. „Ms. Slap, haben sie vielleicht noch was dazu zu sagen?“ „Sir, wir hatten einfach Angst. Wir wollten nicht so wie die Passagiere sterben.“ „Also haben sie unsere wertvollen Gäste einfach in den Raum geschleudert? Sie ticken ja wohl nicht mehr ganz richtig. Wir hätten diese Krankheit erforschen können, diese Argonen hätten gerettet werden können. Aber sie müssen ja die ungünstigste Methode auswählen. Mein Gott, sie hatten vielleicht Glück, dass niemand am Heimatdock gewartet hat. Und warum haben sie mir nicht gleich bescheid gesagt? Ich hätte einen computergesteuerten TP oder TS rausgeschickt und wir hätten die Argonen wieder hereingeholt.“
„Wir wollten einfach nicht gefeuert werden“, sagte Curtis. „Dafür ist es jetzt zu spät. Ich denke aber, das sie gekündigt werden, war schon mit dem Eintreffen meiner Nachricht klar. Ms. Slap, sie können gehen, aber sie werden sich noch vor Gericht verantworten müssen; Mr. Lew, sie bleiben noch. Ich möchte noch mit ihnen reden. Warum haben sie eine Krankheit vorgetäuscht und nicht Urlaub genommen?“
Das Letzte was Hannah von diesem Büro hörte, war das leise zischen der hydraulischen Tür. Sie sah auf ihre Uhr und bemerkte, dass sie sich beeilen musste, um den nächsten Orbitaltransporter zu kriegen. Auf der untersten Ebene des TransArgon-Hauptquartiers blieb sie jedoch stehen, um ein Gespräch zwischen einem sehr reichen teladianischem Direktor, König Rolk und Ban Danna zu belauschen. „Wir haben Informationen über einen Anschlag mit dem Virus. Ein Pirat namens Yonamilis Ganamuria IV soll den Container mit den verstorbenen Argonen gefunden haben“, sagte der Teladi. „Das wäre ein großer Profitverlust für uns. Die TransArgon muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden.“ „Sie wissen genau, dass das unmöglich ist. Dieses Unternehmen wird von unserer Regierung genutzt. Wir sind auf ein Großunternehmen in der Transportbranche angewiesen“, wehrte Ban Danna ab. „Dann nutzen sie doch die Transporter des Teladi-Unternehmens“, zischte der Direktor.
„Es tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber dieses Unternehmen ist einfach zu teuer für uns. Das würde das Budget sprengen.“ „Das ist eine Unverschämtheit, das Teladi-Unternehmen als ‚teuer’ zu bezeichnen! Wir werden uns von den Ermittlungen zurückziehen. Sie haben keine Unterstützung mehr von uns zu erwarten. Hiermit verabschiede ich mich!“ keuchte der Teladi. Wahrscheinlich hatte Ban Danna ihn sehr im stolz verletzt. Nun wandte er sich an König Rolk. „Eure Majestät, entschuldigt für die Unannehmlichkeiten, aber nachdem sich das Teladi-Unternehmen zurückgezogen hat, sind wir unbedingt auf ihre Hilfe angewiesen. Ich hoffe, dass ihr uns die nötigen Informationen zur Verfügung stellt“, sagte Danna. „Da wir nicht wissen, wie sich das Virus auf die boronische Lebensform verhält, steht es in unser beiderseitigem Interesse, das wir diesen Fall so schnell wie möglich aufklären. Wir werden ihnen alle benötigten Informationen bereit stellen. Allerdings muss ich bedauern, dass wir ihnen keine Kampfeinheiten zur Verfügung stellen können, da wir uns keine weiteren politischen Anspannungen mehr leisten können“, piepste der Borone. „Das kann ich verstehen“, sagte Ban Danna. Sie führten ihr Gespräch fort, aber Hannah erinnerte sich an den Orbitaltransporter und ging. Als sie an der Landebucht für die TPs des Orbitaltransporters ankam bemerkte sie, dass sie zu spät war. Sie setzte sich und wartete auf den nächsten. Zum Glück hatte Argon Prime nicht nur einen Transporter, wie die meisten anderen Planeten.











































Kapitel II

Im Sektor Dannas Chance

„Was ist das für ein Zeug?“ krächzte Yonamilis Ganamuria IV. „Jetzt sind schon sechs meiner Männer wie Weicheier im Bett umgekommen. Wenn sie schon sterben, dann im Kampf. Warum musste dieser Idiot nur diesen Container einsammeln?“ Der Piratenführer lies Steve Hevelon zu sich bringen. „Mr. Ganamuria, bitte! Ich habe diesen Container doch nur eingesammelt, weil er vielleicht Profit bringen könnte, und...“ „Schweig! Ich habe eine Entscheidung getroffen. Morgen wirst du öffentlich in den Wolken des Atreus hingerichtet. Sperrt ihn wieder ein“, sagte Yonamilis Ganamuria IV und prompt folgten seine Diener seinem Befehl. Das letzte, was man von ihm hörte, war ein verzweifelter Hilferuf. „Obwohl, man könne mit dem Container vielleicht doch noch Profit erwirtschaften. Männer, weist ein paar Transporter und ein paar Orinonoks an, Waffenkopplungschips, Raketenantriebe und Steuerungselemente zu erbeuten. Außerdem soll eine Flotte dieses neue Waffenforschungszentrum in Omikron Lyrae überfallen. Ich brauche ein paar lebendige Wissenschaftler, die sich mit Raum-Raum-Kampfraketentechnologie auskennen. Ein paar Leute, die sich die sich mit der Sicherung des Systems Königstal auskennen, wären auch nicht schlecht...“ „Aye, Sir!“, bestätigten ein paar weitere Diener und setzten sich sofort in Bewegung.

Zwei Tazuras später in Argon Prime

Es war ein Ausnahmezustand. Die Argon Eins, ein gigantischer Träger der Colossus-Klasse wurde von ca. 100 Argon Novas umkreist. Wer sich um 5km nähert, das entspricht etwa einen halben Kilometer mehr, als die Reichweite der Gamma Photonenimpulskanone, wird erst gewarnt; nach 15 Sezuras wurde dann der Befehl zum Abschuss gegeben. Im inneren des Schlachtschiffes wurde ein Krisenstab abgehalten. Es waren Vertreter der Boronen und der Argonen angekommen. Die Teladi hatten - wie erwartet – abgesagt. Diesmal ging es um einen Drohnachricht, die besagte, das ein Piratenclan einen Angriff mit biologischen Waffen auf das System Königstal plant. König Rolk hatte sie am Morgen erhalten. „Mr. Danna, wir sind auf ihre Hilfe unbedingt angewiesen. Wir brauchen Informationen über diese Rakete.“ „Eure Majestät, wir tun unser Bestes, um diesen Anschlag zu verhindern. Wir wissen, was diese Omega-Bakterien einer Lebensform antun können. Unsere Tests in Omikron Lyrae haben ergeben, dass das Virus auf jede uns bekannte Lebensform tödliche Auswirkungen hat und sind nicht der Auffassung, dass so etwas einem Lebewesen widerfahren sollte. Erst recht nicht der boronischen Lebensform, da diese in friedlicher Absicht lebt und in argonischen Augen unschuldig ist.“ Dann wurde das Schiff heftig durchgeschüttelt. Als das Beben vorbei war, fuhr Ban fort: „Ihr...“ „Sir, wir haben soeben einen Piraten gefangengenommen. Er war an dem Angriff eben beteiligt. Die restlichen Schiffe wurden ohne Verluste zerstört. Sollen wir ihn rein bringen?“ wurde er schon wieder, diesmal aber von einem Feldwebel unterbrochen. „Nein, ich will ihn später sprechen. Verhört ihn schon einmal“, sagte Ban. „Jawohl, Sir!“, sagte der Feldwebel, drehte sich auf der Ferse um und verschwand. „Ihr könnt mit unserer vollen militärischen und wissenschaftlichen Unterstützung rechnen, eure Majestät.“ „Mr. Danna, das boronische Volk, dankt ihnen von Herzen für ihre Unterstützung. Ich habe keine weiteren Fragen“, sagte König Rolk. „Ich auch nicht. Dann erkläre ich hiermit die Sitzung für beendet“, antwortete Ban.

Ban Danna hielt sein Versprechen, denn ein Tazura nach dem Treffen auf der Argon Eins war das System voll von Argon Novas, etwas langsamen M3 Schiffen, die allerdings einen automatischen Geschützturm haben, und boronischen Barakudas, schnellen Jägern der M3-Klasse die aber nicht so gut bewaffnet waren. Darüber hinaus wurde das System außer dem üblichen Boron Hai, einem M1-Träger, noch durch einen zusätzlichen Argon Titan mit dem Codenamen Deadolus aus Argon Prime und der Argon Eins gesichert. Die Argon Titan war ein riesiger Zerstörer, bewaffnet mit 18 Photonenimpulskanonen. Der schwerfällige Zerstörer wurde gesteuert von Kommandant Moonrake, einem Top-Ass des argonischen Militärs, und stellte so einen äußerst effektiven Schutz des Systems dar. Jeder Pilot hatte seine ID-Nummer und seine Absichten für den freien Raumflug zu senden, wenn er danach gefragt wurde. Alles schien an diesem Tazura ruhig und friedlich. Bis zum Abend, als ein Boron Mako seine ID und Absichten nicht sendete und sofort als feindlich klassifiziert wurde. Umgehend stürzten sich etwa 50 Argon Novas auf den M4-Jäger, und noch mal so viele boronische Barakudas. Die Triebwerke und Ruder des Mako waren übermäßig aufgetunt, und so konnte er den meisten seiner Verfolger entkommen. Aber eben nur den meisten. Jeder wusste, dass der Pilot wann immer er wollte die Rakete zünden könnte. Also konzentrierten auch die drei Großkampfschiffe ihr Feuer auf den kleinen Jäger. Ein Scan des Frachtraumes ergab neben einem Monatsvorrat Raumkraut und Raumsprit jede Menge unbekannte Fracht. Plötzlich eröffnete der Pilot sein Kommunikationsgerät und funkte sämtliche Schiffe im Sektor an: „Idioten! Schaut mal nach Osten! Ich werde sterben, aber ihr auch! Wir sehen uns in der Hölle!“ Er beendete den Funkspruch und sperrte sein Kommunikationsgerät wieder. Dann öffnete er seine Ladeluke und warf Düppel aus; damit schützte ihn seine unbekannte Fracht vor Raketen.

An Bord der Deadolus

Kommandant Moonrake blickte auf seinen Radarbildschirm. „Verdammt!“, fluchte er. „Sämtliche Jäger sofort zum Osttor!“, befahl er. Am Westtor war ein Piratenschiff aufgetaucht. Dann kam ein Funkspruch rein: „Hier Gehilfe Scrob, AM3-BF46, Habe feindliches Objekt gescannt. Ergebnis: 150 Einheiten unbekannter Fracht. Außerdem ist das Schiff mit einer nicht eingetragenen Raketen-Schnellladeeinheit ausgerüstet. Vermute, von diesem Schiff geht höchste Gefahr aus. Scrob, Ende.“ „Hier Deadolus, bestätige Scan. Sie haben richtig vermutet, Scrob. Befehl an alle Schiffe im Sektor: Greife Markiertes Ziel an. Deadolus, Ende“, bestätigte Moonrake. Prompt flog jedes einzelne bewaffnete Schiff im Sektor das Osttor an, die Argon Eins jedoch flog auf Befehl Ban Dannas auf das Südtor zu. Das andere Piratenschiff versuchte derweil, eine Argon Nova mit einem Alpha PBK zu zerstören, bis es selbst von dem Geschützturm der Nova zerstört wurde.
An Bord der Argon Eins

Ban Danna hatte Recht. Er hatte König Rolk zum Glück noch überreden können, an Bord der Argon Eins zu kommen. Wenn das Piratenschiff nicht rechtzeitig zerstört wird, gibt Rolk einfach den Befehl zur schnellstmöglichen Evakuation und die Argon Eins brauch bloß noch ihre Antriebe zu zünden. Dann waren sie schon so gut wie in Sicherheit, denn Ban lies das Schiff genau auf das Tor ausrichten. Trotzdem hoffte jeder, das dies nicht der Fall sein würde. In spätestens zwei Mizuras wird die Entscheidung gefallen sein. Bis dahin jagten etwa 100 schwere Jäger der M3-Klasse einen kleinen TS-Transporter. Einen TS mit absolut Tödlicher Fracht. Der TS rückte Beunruhigenderweise immer näher an das Zentrum des Sektors und damit an die königliche Handelsstation der Boronen heran. Als es eine Mizura später dort ankam, erschien ein neuer roter Punkt auf der Sektorenkarte im Cockpit der Argon Eins. „Hier noch mal Gehilfe Scrob. Ich sehe diese Rakete. Die ist wirklich sehr langsam. Vielleicht 100 Meter in der Sezura. Aber riesig ist das Ding. Hab ich den Befehl zum Abschuss?“, fragte Gehilfe Scrob. „Hier Argon Eins, Positiv, Argon Eins, Ende“, sagte Ban. „Bestätige, Scrob, Ende.“
Scrob richtete seine Laser aus und schoss aus allen Rohren. Die Schilde sanken einfach nicht. `Seit wann haben Raketen eigentlich Schilde?`, dachte Scrob. Als er den Scanner einschaltete sah er gleich zwei 125MW-Schilde. Er schaltete zwei Hummeln auf und feuerte sie ab. Er wusste zwar, dass das nichts bringt, aber einen Versuch war es wert. Die Rakete war nur noch wenige Kilometer von der Handelsstation entfernt. Noch einen Kilometer und es bestand die Gefahr, dass sie von den Rotierenden Enden der Station getroffen wurde. Er feuerte noch einmal eine Salve aus seinen Beta-Energieplasmawerfern, aber auch das hatte den beiden Schilden nur sehr wenig an. Er war nicht mehr alleine; ungefähr 20 M3-Jäger feuerten gleichzeitig auf die Rakete, aber es brachte nichts. Es war zwar die größte Rakete, die Scrob je sah, aber trotzdem verfehlten die meisten Schüsse ihr Ziel. Bis zum Einschlag sollten nur noch wenige Sezuras vergehen. Scrob zählte: „noch 4... 3... 2... 1... Aaaaahhhrgh!“ Ein Lichtblitz erhellte das System. Es war eine riesige Explosion. Die Sämtliche Schiffe in der Gegend wurden zurückgeschleudert, das Piratenschiff entgültig zerstört. Ban Danna gab den Befehl zum Rückzug und Rolk zur Evakuation. Es war vorüber. Das System Königstal, das Hauptsystem der Boronen war zum Teil durch die Druckwelle zerstört, den Rest würden die Omegabakterien, die durch die Detonation freigesetzt wurden, erledigen.








































Kapitel III


Auf Argon Prime, ein Tazura später

„...Für das boronische System Königstal und den zugehörigen Planeten Boronia wurde absolute Raumflugsperre verhängt. Der Grund ist das immer noch unerforschte Omegavirus, welches sich wahrscheinlich auch im Vakuum ausbreiten kann. Inzwischen ist der boronische Sektor vollständig evakuiert, beziehungsweise sind sämtliche Boronen an dem Virus erkrankt und zum Teil gestorben. Verantwortlich für den Ausbruch der Viren wird ein Pirat namens Yonamilis Ganamuria IV gemacht, der ein Schiff der TS-Klasse mit Biologischen Waffen an Bord losgeschickt haben soll. Die argonische Regierung gibt keinen Kommentar zu diesem Vorfall...“ Curtis Lew schaltete das Holographgreät aus und griff zum Telefon, weil er Hannah anrufen wollte, als es anfing zu klingeln. Erst schrak er auf, nahm dann jedoch den Hörer ab. „Hi, hier ist Hannah. Du musst unbedingt mal Terravision1 einschalten. Da läuft ein Bericht über diesen Anschlag auf Königstal gestern Abend“, sagte sie. „Ja, ich weiß. Scheint so, als hätten wir diesmal das harte Los erwischt. Ich hab echt Schiss, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Schließlich sind da Hunderte Boronen umgekommen“, sagte Curtis. „Ja, ich auch. Ich bin heute Morgen um fünf aufgestanden und hab seitdem nur noch Blauwasser getrunken“, sagte Hannah. „Das kann ich gut nachvollziehen. Ich werde mich morgen mal beim argonischen Militär melden. Vielleicht können die mich ja bei der Piratenjagd einteilen. Dann kann ich vielleicht wieder etwas von dem, was ich getan habe, wieder gut machen. Kommst du mit?“, fragte Curtis. „Ja, die Idee ist gut, warum also nicht“, antwortete Hannah.

Im System Dannas Chance

Yonamilis Ganamuria IV sah die Nachrichten auf Terravision1 und lachte innerlich. Sein Plan war zwar nicht ganz aufgegangen, aber die Regierungen wussten nun, was auf sie zukam, wenn sie seine Forderungen nicht erfüllten. „Computer, Sektorenkarte aufrufen.“ Vor ihm erschien statt der Terravision1-Nachrichtensendung eine große, schwarze Karte mit sämtlichen Sektoren und Sprungtoren darauf. „Hmmm... Welche Rasse jetzt? Vielleicht die Split? Nein... Oder die Paraniden? Ja, das ist gut. Aber wo? Dreieinigkeit ist zu weit weg. Und Paranid Prime ist zu gut gesichert. Vielleicht Priesters Gnade? Computer, Priesters Gnade anzeigen“, befahl der Teladi. Jetzt erschien eine detaillierte Echtzeitkarte des Systems Priesters Gnade vor ihm. „Kein Träger, Kein Zerstörer. Aber eine neue Korvette ist aufgetaucht. Egal. Das wird leicht. Außerdem gibt’s dort eine verfeindete Piratenbasis. So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Bereitet einen Hermes vor. Diesmal ohne Schnellraketenwerfer. Dafür mit Signalverzerrer, sonst lassen die einen nicht landen. Diesmal keine Nachricht. Die kommt, wenn das Schiff dort ist“, befahl Yonamilis seinen Dienern. Kurz darauf flog ein TP-Shuttle durch die Schleuse in den Weltraum und steuerte das Nordtor an. Die Route war vorgegeben. Erst nach Brennans Triumph, dann durch das Westtor nach Split Feuer und zu guter letzt durch das Südtor zu Priesters Gnade, wo er im Paraniden Handelsdock landen sollte. Dann sollte er so schnell wie möglich aus dem Sektor verschwinden und wieder nach Dannas Chance kommen, und zwar ohne sein Schiff zu benutzen.

Zwei Stazuras später in Paranid Prime

Gerade war eine Nachricht für den Priesterimperator Xaar persönlich gekommen.
„Nein!“, fauchte der Paranide. „Das niemals passieren wird. Unheiliger Teladi sterben wird. Kismanlotsrat, Nachricht an teladianischen Ceo vorbereiten.“ „Heiliger Xaar, Nachricht vorbereitet“, sagte Kismanlotsrat nach ein paar Mizuras. „Hineinschreiben: Unheiliger Ceo, Teladi haben geplant Attentat auf heiligen Sektor Priesters Gnade. Kläre auf diesen Fall! Unheiliger Terrorist heißt Yonamilis Ganamuria IV. Das unheiliger, teladianischer Name sein. Nachricht Ende. Kismanlotsrat, Sofort abschicken Nachricht.“ Dieser nahm den Befehl an und verschwand. „Nein, Priesters Gnade heilige Nahrungsproduktionsstätte sein. Niemals zerstört werden“, fauchte Xaar.

Es war schon halb sechs. Um sieben sollte der Attentat laut der Nachricht an Xaar verübt werden. Im Sektor Priesters Gnade herrschte ein Heidenaufruhr. Alles, was irgendwie bewaffnet war, sollte sich dort sammeln. Xaar hatte nicht im Geringsten die Absicht, 7 Milliarden Credits Lösegeld zu bezahlen, wusste aber auch noch nicht, wie er den Terrorist gefangen nehmen sollte. Zwischen den vielen Schiffen könnte man viel zu leicht entwischen. Und genau das tat der ehemalige Pilot des Hermes. Er hatte eine Nachricht an das schwarze Brett geschrieben und ist bei einem kleinen Händler in seinem Delphin mitgeflogen. „Diese Boronen sind einfach zu gutmütig“, sagte er sich während des Fluges. Inzwischen saß er selbst am Steuer, denn den Boronen hatte er überwältigt und in das Weltall geschossen. Wahrscheinlich war er sofort tot. Als er wieder in der Piratenbasis in Dannas Chance ankam, erstattete er Bericht bei Yonamilis Ganamuria IV und verschwand auf sein Zimmer. Kurz darauf zündete der Piratenführer Yonamilis die Rakete per Fernsteuerung und das Signal brach prompt ab. Dann schaltete er das Holographgerät ein und stellte den Sender auf Terravision1. Die argonische Nachrichtensprecherin erschien. „...haben Sonnenstürme Teile von Argon Prime lahmgelegt. Die Folgen sind nicht... Moment... Oh, wir bekommen gerade eine Sondermeldung rein. Ich schalte zu unserem Korrespondenten in Paranid Prime. Jo Henlay, bitte.“
Dann war ein schlanker, gut gekleideter Mann zu sehen. „Danke. Soeben ist in dem paranidischem Sektor Priesters Gnade eine Tragödie geschehen. Der Sektor wurde von einer riesigen Explosion völlig verwüstet. Die Ursache ist noch unklar, es wird aber vermutet, das dies ein terroristischer Akt war, der unter dem Befehl von Yonamilis Ganamuria IV, einem berüchtigtem teladianischem Piratenführer, ausgeführt wurde. Der Anschlag soll mit dem gleichen Raketentyp, wie er bei der Zerstörung von dem boronischem Hauptsektor Königstal eingesetzt wurde, verübt worden sein. Auch hier wurde eine absolute Raumflugsperre verhängt. Die Rakete, die Königstal verwüstete, war mit gefährlichen Omegabakterien betankt. Diese Bakterien wirken laut neuesten Forschungsergebnissen absolut tödlich auf jede bekannte Lebensform. Dokumente der religiösen Gruppe der Goner besagen, dass dieses Virus schon beim ‚Alten Volk’ eine Epidemie ausgelöst haben soll, die jedoch mit einem wirkungsvollem Serum erfolgreich bekämpft werden konnte. Da man nicht wusste, wo man die Verstorbenen bestatten sollte, wurde die Weltraumbestattung vorgeschlagen. So gelangten die Omegabakterien laut der Goner in den Weltraum.“ Yonamilis schaltete das Holographgerät aus. „Geschichte interessiert mich nicht. Mal sehen, wen ich als nächstes angreifen lasse... Es gibt doch noch so viele unbeschadete Völker. Und noch mehr Sektoren. Und noch fünf Raketen...“

























Kapitel IV

Im System PTNI Hauptquartier

„Warum du haben uns nicht geholfen, unheiliger Ceo?“, fragte Priesterimperator Xaar bei einer Krisensitzung der Profitgilde. Die Sitzung wurde in der teladianischen Handelsstation im Zentrum des Sektors abgehalten. Überall um die Station herum flogen teladianische Adler, paranidische Perseus und Nemesis, Mambas der Split und sogar eine Split Phyton. „Wir haben uns von den Ermittlungen zurückgezogen, das wisst ihr, Priesterimperator. Das haben wir schon vor dem Anschlag auf die Boronen verkündet“, erklärte der teladianische Ceo. „Kreatur erklärt haben, dass Teladi sich zurückziehen aus Ermittlungen von Boronanschlag“, warf Rhonkar, das führende Familienoberhaupt der Split ein. „Das muss ein großes Missverständnis sein.“ Der Ceo holte ein Datenkristall raus und lies es abspielen. Die letzte Nachrichtensendung vor dem ersten Anschlag wurde gezeigt, unter anderem auch das Interview des teladianischen Direktors. „Damit haben wir erklärt, dass wir uns aus den Angelegenheiten der Piraten heraushalten“, verkündete er. „Sie alle wissen, dass sich das Teladi-Unternehmen unbedingt von kriegerischen Angelegenheiten fernhalten möchte. Wir haben nichts unrechtes getan, oder etwas, dass ihrem Profit schaden könnte. Sie haben keinen Grund, einen Konflikt mit den Teladi anzufangen“, sagte der Ceo.

Im System Argon Prime

„Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell wieder sehen“, sagte Curtis zu Hannah. Er saß in dem Cockpit seines Argon Nova mit dem Codenamen Assault One. Hannah saß in dem Jäger neben ihm, dem Assault Two. Sie waren in das gleiche Geschwader gekommen. Dieses Geschwader, die Assaultstaffel, wurde zur Piratenabwehr eingesetzt. Ihre Heimatbasis war ein nagelneues Trägerschiff der Colossusklasse. Es war, wie fast alles darauf, mit Assault benannt. Das Trägerschiff war noch nicht einsatzbereit, und stand deswegen noch in der Schiffswerft. Ihm fehlten noch drei Gamma-Photonenimpulskanonen und zwei 125MW-Schilde. Die Mannschaft bestand, außer den 120 Kampfpiloten, noch aus dem Kapitän, Herb Yorker; aus sechs Schützen in den Türmen; aus sechs Offizieren, jeder mit einer anderen Aufgabe, und dem Personal für die Kantine, Vergnügungsebene, und so weiter; insgesamt also 150 Mann. Hannah und Curtis flogen gerade Streife. Sie hatten Glück, in eine Gruppe zu kommen. Eine Gruppe bestand immer aus zwei Mann, die zusammen Streife flogen, sich in der Kantine einen Tisch, und in der Kabinenebene ein Zimmer teilten. Dabei wurde nicht beachtet, ob ein Teil der Gruppe Mann oder Frau ist. „Hast du die Nachrichten gesehen?“, fragte Hannah. „Ja, schrecklich, nicht wahr? Ich finde es nur seltsam, dass wir noch keinen Brief vom imperialen Gesetzhof bekommen haben“, antwortete Curtis. „Ja, ich auch. So langsam sind die doch sonst nicht.“ „Ja, da hast du Recht. Vielleicht hat ja Mr. Starbauer ja ein gutes Wort für uns eingelegt.“ „Ja, vielleicht. Ich das glaub ich eher weniger“, sagte Hannah misstrauisch. „Pass auf, da vorne ist ein Orinoko. Wir haben zwar keine Drohnachricht bekommen, aber Vorsicht ist immer geboten“, meinte Curtis. Sie scannten den Laderaum des Orinoko und fanden das übliche: Raumfliegen, Raumkraut und Unmengen von Raumsprit. Hannah funkte ihn an: „Hier spricht die Polizeieinheit 5-1-1-7. Sie haben 15 Sezuras, um die Geschwindigkeit zu drosseln und ihre illegale Fracht abzuwerfen bis wir das Feuer auf Sie eröffnen. Der Pilot funkte zurück: „Hey, Schnecke, du bist ja richtig heiß auf meinen Raumsprit. Weißt du was, ich gebe dir was davon ab, du lässt dich zulaufen und wir machen uns einen schönen Abend, was hältst du davon?“ „So ziemlich gar nichts. Sie haben noch 5 Sezuras.“ Kurz darauf eröffneten die beiden Assaults das Feuer auf den Orinoko. Binnen zwei Mizuras hatten sie die Schilde zerstört und die Hülle so weit beschädigt, dass der Pilot ausstieg. Curtis sammelte ihn ein und Hannah übernahm die Fernsteuerung des ehemaligen Feindschiffes, um es zur Schiffswerft zu fliegen. Sonst gab es bei diesem Flug nichts Außergewöhnliches zu sehen beziehungsweise zu bekämpfen.

Zwei Tazuras später im System Familie Rhonkar.

„Sehr schön“, grunzte Rhonkar. Er hielt einen Datenkristall, der eine Botschaft von Yonamilis Ganamuria IV enthielt, in der Hand. „Kreatur sterben wird. Split dann haben Superrakete. Familie Rhonkar das Universum beherrschen wird!“, rief er. Er wusste schon lange bevor die Nachricht eintraf, dass er auch irgendwann angegriffen würde. Deshalb hat er die Top-Strategen der Split-Dynastie zusammenrufen lassen. Sie stellten ihm einen todsicheren Kampfplan vor. Sobald ein Schiff gesichtet wurde, galt der ausdrückliche Befehl zum Kapern. Die gesamze Split-Bevölkerung wurde gewarnt, an den Sektor Familie Rhonkar weiträumig zu umfliegen. Rhonkar wollte unbedingt diese Rakete haben. Sie war der Schlüssel zur endgültigen Kontrolle über das gesamte bekannte Universum. Damit nicht das gleiche geschehen konnte, wie in Priesters Gnade, lies er zwei Split Mambas in jeder Station aufstellen. Diesmal sollte der Anschlag um fünf Uhr morgens verübt werden, wenn nicht bis vier Uhr eine Summe von 10 Milliarden Credits in der Piratenstation in den Wolken der Atreus an einen boronischen Kontaktmann übergeben wurden. Doch diese Option zog der Split gar nicht erst in Erwägung. Zumal die Split gar nicht so viel Geld hatten, da sie ihre Flotte erst um drei Stolze Zerstörer und noch mal so viele Trägerschiffe erweitert hatten. „Jetzt Split nur noch abwarten, bis Kreatur in Falle läuft“, murmelte Rhonkar in sich hinein.
Dann kam plötzlich ein Sklave der Familie hinein. „Meister Rhonkar, Nachrichten und Abhörzentrale hat Signal empfangen soeben. Teladiansche Ceokreatur funkt paranidischen Xaar an. Split wissen noch nicht, was Echsen von Dreiäugigen wollen. Zentrale warten auf nächstes Signal“, stammelte der ehemalige Pirat.
Im System Profitbrunnen

„Ceo, wir haben die Nachricht abgeschickt“, sagte der Nachrichtenoffizier der teladianischen Handelsstation. „Sehr gut. Warten sie auf eine Antwort des Priesterimperators Xaar und stellen sie mir diese sofort durch“, befahl der Ceo. Zwei Mizuras später kam der Offizier wieder. „Ceo, wir haben eine Nachricht aus Paranid Prime empfangen“, sagte er. „Lesen sie vor.“ „Zu Befehl, Ceo. Nachricht des paranidischen Priesterimperators Xaar --Streng Geheim--
Bitte wurde abgelehnt. Heiliges Volk der Paraniden nicht gewollt sind, dem unheiligem Unternehmen der Teladi anzubieten Unterstützung im Feldzug gegen Split. Wir sind gnädig und leiten ihren Vorschlag nicht weiter an unheiliges Splitvolk.
Paranid Prime, Ende“, las der Offizier vor.
„Nein! Diese unprofitablen Paraniden. Na gut. Wir haben genug erfahrene Kampfpiloten, sehr starke Schiffe und gute Verbindungen zu den Piraten. Erzwingen sie die Unterstützung der Paraniden und setzten sie die Split unter Druck!“, beschloss der Firmenchef der Teladi.

Im System Familie Rhonkar

Rhonkar hatte soeben die Nachricht der Teladi empfangen. „Kreaturen wollen Krieg. Können haben. Split zerquetschen Teladi. Endlich Familie Rhonkar unterwerfen neue Teladi-Sektoren!“, jauchzte das Oberhaupt der Dynastie, als der Sklave wiederkam. „Meister Rhonkar, wir soeben haben neue Nachricht von Dreiäugigen. Nachricht besagen, dass Paraniden wollen unsere Unterstützung in Kampf gegen Teladi. Wir sollen annehmen Angebot?“, fragte er. „Ja, gegen die Teladi, wir können zwar nicht brauchen Unterstützung, aber als Reserve Kreaturen immer gut sein“, lachte Rhonkar. „Sagen Teladi, wir gerne bereit, Kreaturen nicht zu zerstören, wenn uns überlassen neue Teladi-Sektoren.“ „Verstanden, Meister“. Dann verschwand der Sklave.











Kapitel V

Am nächsten Morgen

Es war soweit. Ein schwerer Jäger der Mamba-Klasse meldete Alarm. Durch das Osttor kam ein Bayamon angeflogen. Der Split Pilot meldete eine unbekannte Fracht an Bord. Kurz darauf folgten ihm noch zwei Bayamon durch das Tor. Auch an den anderen Toren waren jeweils drei Jäger der Piraten aufgetaucht. Jeder von ihnen hatte unbekannte Fracht an Bord. Als Rhonkar diese Nachricht erhielt, fluchte er. „Piratenkreaturen sehr viele Raketen haben. Nein. Das Falle sein muss. So viele Raketen nicht geben kann. Unmöglich sein.“ Als ein Mamba das Feuer auf einen Piraten eröffnete wurde sein Schiff durchgeschüttelt und explodierte kurz darauf. Hinter ihm war sich ein teladianischer Falke aufgetaucht. Als die Split bemerkten, dass das Nordtor die rotorangefarbeben Ausgangslichter anzeigte, wurde sofort ein Zerstörer in Richtung Norden geschickt. Aus dem Tor flogen noch etwa 30 weitere teladianische Falken und ebenso viele Perikles und Perseus der Paraniden. Auch das Südtor hatte die Ausgangsbeleuchtung aktiviert. Daraus sprangen drei Adler- und zwei Nemesis-Korvetten. Diese eröffneten sofort und ohne Vorwarnung das Feuer auf die Split-Schiffe. In dem Gefecht zwischen den Split und der Teladi-Paranid-Allianz wurden die neun Piratenschiffe einfach vergessen. Auch Rhonkar verfluchte nur noch die anderen beiden Mitglieder der Profitgilde. Plötzlich, als die Piratenschiffe schon fast das Zentrum des Sektor erreicht hatten, schickte einer der Pirat Bayamons eine Nachricht an alle teladianischen und paranidischen Schiffe im Sektor ab. „Hier spricht der Piratenführer Yonamilis Ganamuria IV. Verlassen sie sofort diesen Sektor, wenn sie nicht sterben wollen. Wir wollen uns auf keinen Konflikt mit den Teladi und den Paraniden einlassen. Ich wiederhole: Verlassen Sie sofort diesen Sektor“, krächzte der teladianische Pirat. Die Piloten der Allianz wussten sofort, worauf der Pirat hinaus wollte. Prompt änderten sie die Richtung und flohen in zu den Toren. Als der Sektor fast leer war, feuerte einer der Piratenjäger die tödliche Rakete ab. Sie flog langsam, mit 100 Metern in der Sezura durch den Raum. Ziel war wie üblich die Handelsstation im Zentrum des Sektors. Rhonkar wusste schon, dass etwas faul war, als die alliierten Schiffe das Privatterritorium der Rhonkar-Familie verließen. Er hatte auch mit genau diesem Schachzug gerechnet, aber er konnte nichts dagegen unternehmen, außer seinen Schiffen den Befehl zum Rückzug zu geben und selbst zu fliehen. Das letzte, was er von seinem ehemaligem Sektor sah, war das Sprungtor. Nicht alle seine Einheiten schafften die Flucht. Da die Einheiten auch aus anderen herrschenden Familien kam, war es nicht so einfach, irgendwo einen Unterschlupf zu finden. Dies war jetzt der dritte Sektor, der dem teladianischen Terroristenführer zum Opfer fiel.



Im Sektor Dannas Chance

„Und wieder einer weniger“, jauchzte Yonamilis Ganamuria IV. „Aber mir geht langsam das Geld für die Attentäter aus.“ Das war nicht das einzige was ihm ausging. Er hatte keine Ideen mehr wie er seine Anschläge durchführen konnte, dafür hatte er um so mehr Raketen auf seiner Seite. Und die Hilfe des Teladi-Unternehmens. Die Idee, Schrottteile als „unbekannte Fracht“ zu verwenden gefiel ihm aber. „Welches Volk greife ich als nächstes an? Mal sehen. Die Boronen sind weg, die Paraniden auch, die Split auch. Da fehlen die Teladi und Argonen. Die Argonen sind sehr gut bewaffnet und ein Angriff wird sehr schwierig. Auch wenn ich keine Nachricht schicke. Und die Unterstützung der Teladi ist äußerst wichtig. Aber wenn ich es schaffe, die Gilden gegeneinander aufzuhetzen, könnte es ein Kinderspiel werden, Argon Prime lahm zu legen. Ja, das werde ich versuchen“, sagte er und lies sich sofort einen Boten heranholen. Er sollte eine Nachricht für die Teladi vorbereiten.
„Profitable Grüße, Ceo.
Ich, Yonamilis Ganamuria IV, habe Spione ausgesandt, um eventuelle Konflikte der Gilden untereinander überwachen zu können. Durch Zufall haben sie herausgefunden, dass die Völker der Gründergilde einen Angriff auf das Teladi-Unternehmen planen. Ich, als profitabler Freund des Unternehmens, gebe euch diese Informationen, da wir auf die Unterstützung des Teladi-Unternehmens unbedingt angewiesen sind. Hiermit biete ich Kampfverbände an, die dem Volk der Teladi in einem eventuellen Kampf gegen die Gründergilde unterstützen würden. Gezeichnet, Yonamilis Ganamuria IV, Ende.
Schickt diese Nachricht so schnell es geht an den teladianischen Ceo. Und zwar über NGL. Soweit ich weiß, wird diese Frequenz nur noch von den Teladi genutzt und vom Argonischen Geheimdienst nicht mehr abgehört“, wies der Piratenführer an. „Und was, wenn wir doch abgehört werden?“, fragte der Diener. „Dann haben wir ein Problem. Ein echtes Problem. Aber da mache ich mir keine Sorgen. Meine Spitzel sind sehr zuverlässig.“

Im Sektor Profitbrunnen

„Ceo, wir haben wieder eine Nachricht erhalten. Diesmal von diesem Pirat, Yonamilis Ganamuria IV“, sagte der Nachrichtenoffizier. Er las die Nachricht vor. „O nein. Als ob wir nicht schon genug Probleme mit der Profitgilde hätten. Warum wollen uns die Argonen und Boronen angreifen? Veranlassen Sie sofort ein Treffen zwischen Rolk, Danna und mir. Und zwar so schnell es geht“, fauchte der Ceo. „Jawohl, Ceo“, sagte der Offizier und verschwand. Nach zwei Mizuras kam er wieder. „Ceo, das Treffen findet morgen früh um drei Uhr statt. Auf der Argon Eins, das Schiff, auf dem sich die argonische Regierung befindet“, verkündete er. Der teladianische Unternehmensleiter war mit dem Termin einverstanden und schickte den Nachrichtenoffizier zu seiner Dienststelle zurück.
Im System Argon Prime

Curtis und Hannah waren gerade im Freizeitraum beschäftigt, als eine Nachricht über das Schiffsinterkom kam: „ Achtung. Ab sofort gelten verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Ein härteres Training im Simulator und Streifflüge in doppelter Staffel für alle Kampfpiloten. Transportflüge sind nur noch unter Eskorte mindestens zweier M4-Jagdschiffe. Auszuführen. Bei Fragen wenden sie sich bitte an den Staffelführer der Assaultstaffel. Ende.“ Das Schiffsinterkom verstummte. Curtis und Hannah konnten zwar nicht verstehen, warum die verschärften Sicherheitsmaßnahmen notwendig waren, führten sie aber gehorsam aus. Laut neuester Berichte sollen es Piraten geschafft haben, durch illegale Tunings am Generator ihre Waffen- und Schildenergiereproduktion zu vervielfachen. Damit wäre es möglich, einen Bayamon mit einem Ionendisruptor, drei Gamma-Photonenimpulskanonen und zwei 25MW-Schilden auszurüsten. Eine tödliche Mischung für Gegner. Außerdem sei es gelungen, den Laderaum eines Solchen M4-Jägers auf 7000 Einheiten in Medium-Containern zu komprimieren, somit ist es möglich, etwa 1000 nuklear aufgeladene Raketen des Typs Hornisse an Bord zu nehmen, ohne auf die nötigen Erweiterungen und Schilde verzichten zu müssen. Die beiden Argonen kümmerten sich nicht weiter darum und befolgten die Anweisungen, indem sie sich auf den Weg zum Schiffseigenen Kampfflugsimulator machten.























Kapitel VI

Und wieder war die Argon Eins durch eine riesige Jägerstaffel von etwa 100 schweren Jagdraumgleitern der Klasse M3 gesichert. Wieder galt der Befehl, jeden, der auf 5km heranfliegt, unter Beschuss zu nehmen. Und wieder war der Grund ein politisches Treffen auf dem riesigen Trägerschiff „Argon Eins“. Der einzige Unterschied: Es waren die Teladi anwesend. Der teladianische Ceo war mit dem Profitstolz, einem M1-Schlachtschiff der Kondorklasse angereist. Die teladianischen Kondor-Schiffe waren die am besten gesicherten Schiffe im ganzen Universum. Sie waren, wie alle anderen M1, mit sechs Photonenimpulskanonen ausgerüstet, hatten aber sieben 125MW-Schilde, die Schiffe der anderen Völker hatten nur fünf oder sechs. Zudem war es mit seinem stolzem Preis von 65794388 Credits das teuerste Schiff, das man erwerben konnte. Es konnte maximal 60 schwere Jäger mit einmal aufnehmen. An Bord der Argon Eins herrschte im Gegensatz zu dem letzten Treffen zwischen den drei Völkern eine relativ friedliche Atmosphäre. Noch. Als der Teladi den Datenkristall mit der Nachricht von dem Piratenführer Yonamilis Ganamuria IV abspielte, herrschte Ban Danna ihn an: „Was unterstellen sie dem argonischem Volk? Wir sollen ohne jeden Grund einen Krieg vom Zaun brechen? Warum sollten wir das tun? Und warum verlassen sie sich auf das Piratenvolk, speziell auf diesen Clan, der bereits drei Systeme verwüstet hat? Genau dieser Clan könnte das Teladi-Unternehmen auch angreifen. Und das nicht erst nächsten Mazura. Sie könnten schon heute Abend einen Drohbrief erhalten! Wollen sie das riskieren, nur weil sie sich auf einen der gefährlichsten Piratenführer des Universums verlassen?“ „Wir sind vertraglich verbündet mit diesem Piratenclan. Yonamilis Ganamuria IV ist verpflichtet, uns in jeder Hinsicht zu unterstützen. Seine teladianische Herkunft erzwingt es. Ein Teladi fühlt sich nichts und niemandem mehr verbunden, als dem Profit. Er ist ein Teladi, und er weiß, was ihm blüht, wenn er seinen Teil des Vertrages nicht erfüllt“, zischte der Ceo. „Er ist ein Pirat“, warf König Rolk ein. “Er hat seine Herkunft vergessen und seinem Heimatvolk den Rücken gekehrt. Er wusste genau, das die Split-Dynastie keine Zehn Milliarden Credits auftreiben kann, und trotzdem hat der Rhonkar angegriffen. Wo ist da der Profit, an dem er so sehr hängen soll? Er hat in seinen Schlachten Viele seiner Männer umkommen lassen. Wo ist da der Profit? Und vor allem: Was ist daran profitabel, einer Regierung eine Drohnachricht zu schicken, bevor man sie angreift?“ „Der Profit besteht für ihn darin, zu zeigen welche Macht man hat, und andere Völker damit zu erpressen. Die Drohnachrichten stellen eine Art Erpresserbrief dar. Wie soll er den Regierungen sonst mitteilen, wie viel Geld er haben will? Geben sie es doch zu! Die argonische Regierung will einen Krieg, um die teladianischen Gebiete zu bekommen!“, schrie der Teladi. „Warum sollten wir die neuen Teladisektoren haben wollen? Sie sind für uns nicht von Bedeutung, da sie kaum von Händlern besucht werden. Sie sind arm, die Bevölkerung leidet zum Teil sogar Hungersnöte, und die Planeten sind für Argonen ungastlich. Außerdem sind sie teils krimineller Bevölkerung und der Rest wird regelmäßig von Piraten heimgesucht. Wir können nicht verstehen, warum sie diese Sektoren so schwer bewachen“, sagte Ban Danna. Dann meldete sich wieder König Rolk zu Wort. „Boronische Forschungsmissionen haben ergeben, dass auf manchen, vereinzelten Asteroiden sehr große Nividiumvorkommen von 20 bis sogar 30 Frachteinheiten gescannt wurden. Geht es ihnen darum?“, fragte er. „Wurden diese Forschungsmissionen denn genehmigt?“ fragte der Teladi. „Ja, von der teladianischen Abteilung für Forschungszwecke von Außerhalb. Wenn sie darauf bestehen, lasse ich ihnen den Registrationscode schicken, Ceo.“ „Das ist nicht nötig. Das Teladiunternehmen gibt dazu keinen Kommentar mehr ab. Wenn sie keine weiteren Fragen mehr haben, würde ich mich gern zurückziehen“, sagte der Ceo. „Keine weiteren Fragen“, bestätigten König Rolk und Ban Danna. Ban hob den Feuerbefehl für die ID-Nummer der Profitstolz auf. Das teladianische Trägerschiff flog auf 3km an die Argon Eins heran und beamte den Unternehmensleiter mit seiner Leibwache per Transporter aus dem Schiff heraus.

Im System Dannas Chance

„Was soll das heißen, wir haben eine Drohnachricht bekommen? Von wem?“, keuchte der Piratenführer Yonamilis Ganamuria IV entsetzt. „Von der argonischen Regierung, Sir“, antwortete der Dienstbote. „Die wollen, dass wir die Angriffe einstellen, oder die hetzen uns ihr neues ach so cooles Antipiratenkommando auf den Hals.“ „Die wissen wohl nicht, mit wem die sich da anlegen. Mach sofort eine Antwort fertig. Der Termin ist morgen um fünf Uhr nachmittags. Außerdem brauchen wir eine starke Jägereskorte für unseren Attentäter. Bereiten sie eine Großoffensive vor. Wie viele Raketen haben wir noch?“, fragte der Teladi. „Noch zwei. Aber wir können diese argonischen Klugscheißer aus Omikron ja noch mal foltern. Vielleicht wollen die uns ja noch ein paar Raketen bauen“, schlug der Bote vor. „Ja, tut das. Und schickt eine Staffel auf Beutezug. Wir brauchen noch mehr Schiffe. Und wir brauchen mehr Computerkomponenten und diese neue Kampfsoftware MK II. Die soll nicht schlecht sein“, wies Yonamilis an. „Zu Befehl“, antworte der Dienstbote und verschwand.
Ein paar Mizuras später kam er wieder „Ihr Befehl wurde ausgeführt, Sir.“ „Sehr gut. Jetzt brauche ich noch ein paar Informationen über dieses neue Argonische Geschwader. Und wir könnten die Teladi noch einmal gebrauchen. Schickt eine Nachricht an den Ceo:
Profitable Grüße.
Wir, der Piratenclan um Yonamilis Ganamuria IV sind jetzt mehr denn je auf ihre Hilfe angewiesen, da die argonische Regierung droht, eine Großoffensive auf das System Dannas Chance zu starten. Sie können es nicht zulassen, dass das argonische Militär einen Sektor angreift und für sich beansprucht, der von einem Teladi verwaltet wird. Hiermit bitte ich um ihre Unterstützung bei einer Schlacht um einen Sektor, der eigentlich einem teladianischem Artgenossen gehört. Wir werden uns für ihre Hilfe revanchieren, indem wir unsere Flottenverbände zur Verfügung stellen, wenn die Argonen ihre Pläne ausführen und teladianische Sektoren einzunehmen versuchen. Unsere kampferfahrenen Piloten können es zwar nicht allein mit einem solchen Gegner aufnehmen, aber in einer Allianz mit teladianischen Kampfeinheiten können wir die Bedrohung zurückdrängen.
Ich bitte um Antwort.
Profitable Grüße, Yonamilis Ganamuria IV. Ende.
Schickt diese Nachricht sofort und unbedingt abhörsicher ab“, sagte der Pirat.
„Sofort!“ Der Dienstbote akzeptierte den Befehl und verschwand ein zweites mal hinter der Hydraulischen Schleuse. Falls die argonischen Kampfverbände doch zu stark sein sollten gab es immer noch die Möglichkeit, aus dem Sektor zu fliehen, und ihn mit einer toxischen Rakete samt den argonischen Verbänden einfach zu sprengen.
Zwei Stazuras später kam die Antwort von dem teladianischem Ceo. „Sehr gut“, sagte Yonamilis und lachte in sich hinein. Der Ceo hatte also angenommen. Die Argonen würden kein leichtes Spiel haben.


























Kapitel VII

Der Sektor Dannas Chance war voll mit Schiffen. Auch die Profitstolz, das Flaggschiff der Teladi war angerückt. Sonst war das System gesichert durch einen teladianischen M2-Zerstörer der Phönix-Klasse, durch 7 Adler-Korvetten und durch viele kleinere Jagdschiffe. Die Piraten setzten auch ihre TS-Transporter ein. Hinter dem Nordtor, das heißt im Sektor Brennans Triumph war Totenstille eingekehrt. Kein Pirat traute sich mehr aus seiner Station heraus, seitdem die Argon Eins, die Assault und ein brandneuer Titan, begleitet durch etwa 140 schwere Jäger der Nova-Klasse und 16 Korvetten des Typs Zentaur. Ban Danna war sich sicher, dass unter diesen Flottenverbänden jede gegnerische Division zusammenbrechen würde. Der Hangar jedes Schiffes war randvoll gefüllt. Für einen schnellen Rückzug wurde jedes der 449 Schiffe, die eine Transportwarenklasse von mindesten Medium besaßen, in einer Blitzaktion von der TerraCorp, einer neu gegründeten Firma für Antriebsherstellung und den Gonern mit Sprungantrieben und Energiezellen versorgt. Wenn ein Schiff, egal welches, mit einer Hüllenschaden von 50% kämpft, soll es den Angriff sofort abbrechen und zum Heimatschiff zurückkehren, beziehungsweise zur Schiffswerft in Argon Prime springen, so der ausdrückliche Befehl Ban Dannas. Es konnte einfach nichts schief gehen, es sei denn, die Piraten zünden eine Rakete im eigenen Sektor und vernichten sich damit selbst. Und beenden die größte Schlacht in der teladianischen Geschichte. Dann war es soweit. Danna gab den Befehl zum Sprung. Erst sollten die Korvetten springen, dann der Titan, danach die Assault und dann die Argon Eins. Die Novas sollten sich an den Freiräumen zwischen Großschiff und Tor vorbeizwängen. Sobald die Schiffe angekommen waren, sollten sie die Hangarluken öffnen, damit die gelandeten Schiffe starten konnten.

An Bord der Assault

„Hier spricht Ban Danna“, tönte es aus dem Schiffsinterkom. „Hiermit haben sie den Befehl zum Sprung. Falls es zu irgendwelchen Problemen kommen sollte, benutzen sie den Sprungantrieb und springen zum Osttor in Argon Prime. Argon Eins, Ende.“
„Curtis’ Schiff war schon in der Hangarschleuse. Es war das erste Schiff, dass starten würde. Hinter ihm schloss sich die Luftschleuse. Damit verschwand Hannahs Nova aus seinem Blickfeld. Wenige Augenblicke später öffnete sich die Luke vor ihm. Er gab Vollschub und aktivierte die Boost-Erweiterung. Die Luke hinter ihm stand nun auch wieder offen. Hannah tat es ihm gleich und aktivierte ebenfalls ihren Booster. Was sie sahen erschreckte sie erst. Vor ihnen Türmte sich ein Riesiger Wall aus M5-Aufklärern und TS-Frachtern. Zum Glück hatte jedes Schiff genügend nukleare Raketen des Typs Hornisse mit an Bord. Curtis schoss eine ab. Sie traf mitten in die gigantische Mauer und schlug sogleich ein recht großes Loch hinein. Die Rakete hatte gleich acht Schiffe mit einmal zerstört. Er schoss noch mehr Raketen ab. In diesem Moment bewegte sich die Mauer. Die Schiffe drehten sich in seine Richtung und begannen aus allen Rohren zu feuern. Curtis begriff sofort, was zu tun war. Er drückte den Schubregler durch und steuerte auf sein Loch zu. Er aktivierte seinen SINZA und hoffte, nicht abgeschossen zu werden. Für den Sprungantrieb war es jetzt zu spät. Doch was hinter der Mauer war, war schrecklicher als die Mauer selbst. Hinter einem gigantischem Feld aus Squash-Minen warteten ein teladianischer Kondor und ein Phönix nur darauf, endlich einen Argonen abschießen zu können. Curtis schoss wieder eine Rakete ab. Diesmal auf das Minenfeld. Er hatte Glück. Die Rakete kam weit genug vor, um einen Großteil des Feldes zu zerstören. Der Rest war nur noch an den Randgebieten. Nun gaben die beiden Großkampfschiffe Vollschub. Die Mauer hinter ihm löste sich auf und plötzlich war der gesamte Sektor voll von Kampfschiffen aller Klassen, sowohl argonischer, als auch teladianischer Herkunft. Die beiden teladianischen Großkampfschiffe vor ihm bewegten sich nun langsam, aber schneller werdend auf ihn zu. Mittlerweile hatte ihn nun auch Hannah eingeholt. Sie stand jetzt direkt neben ihm. Als auch sie bemerkte, dass die beiden Schlachtschiffe sich bewegten, funkte sie ihn an. „Curtis, bring dich sofort in Sicherheit!“, sagte sie. In diesem Moment wurde ihr Schiff kurz kräftig durchgeschüttelt. Es wurde von einer Salve einer Alpha-Partikelbeschleunigerkanone getroffen. „Du hast recht. Höchste Zeit, zur Assault zu fliegen“, meinte Curtis. Als sich die beiden Novas um 360 Grad drehten, sahen sie einen riesigen Pulk aus schweren Piratenjägern. Auch sie waren übermäßig getunt, sodass sie eine Spitzengeschwindigkeit von knappen 300 Metern in der Sezura erreichten. Curtis und Hannah hielten auf die Schiffe zu. Wenn sie nicht bald ihren Kurs ändern würden, würden sie das Schiff in der Mitte der kleinen Staffel rammen. Hannah schaltete ihren SINZA ein. Alles in ihrem Sichtfeld begann, ineinander zu verschwimmen. Sie schaltete ihn wieder aus. Diese Singularitäten bekamen ihr einfach nicht. Ihrer Meinung nach verzerrten sie nicht nur die Zeit, sondern auch den Verstand. Als sie ihre Augen nach einem kurzen Moment wieder öffnete, sah sie direkt in das schreckverzerrte Gesicht eines teladianischen Piloten. Wahrscheinlich hatte sie aus Versehen das Ruder herumgerissen. Sie konnte nicht mehr ausweichen und rammte es mit voller Wucht. Sofort explodierten beide Schiffe, aber Hannah schaffte es, gerade noch rechtzeitig auszusteigen. Zum Glück hatte die Assaultsteffel die neuen Raumanzüge bekommen, die eine Geschwindigkeit von 47 Metern pro Sezura erreichten und sogar einen Alpha-Impulsstrahlenemitter und ein 1MW-Schild hatten. Dieses Schild war durch die Wucht der Explosion nun komplett heruntergefahren, aber zumindest nicht zerstört. Und dann wurde es schon wieder dunkel um sie. Sie wurde in einen Frachtraum geladen. Dann sah sie im Halbdunkel das Zeichen der Assaultstaffel im Laderaum. Ein Komplize hatte sie eingeladen.
Um das zerstörte Schiff der Piraten befanden sich nun viele Container. Fast alle waren mit einer nicht identifizierten gefüllt. Nur ein paar wenige enthielten Raumsprit oder Raumkraut. Curtis sammelte die unbekannten Container ein. Er war schon gespannt darauf, was sich wohl darin befinden würde.

An Bord der Argon Eins

Das Flaggschiff der Argonen wurde nun von einer Angriffswelle nach der anderen durchschüttelt. Aber zum Glück senkten sich die Schilde nicht unter 75%. Im Moment waren sie konstant bei etwa 82%. Ban Danna schreckte auf, als nach ihm verlangt wurde. Er hatte sich bis zu diesem Augenblick voll auf die Schildanzeige konzentriert und hatte nicht bemerkt, dass sich ein Dienstbote genähert hat. „Sir, eine Nachricht für sie“, sagte er. „Danke... Was? Er ist tot? Das glaub ich nicht. Schicken Sie eine Nachricht an den Staffelführer der Assault, John Hawk. Er soll sofort den Piloten Curtis Lew, Polizeinummer 5-1-1-6“, befahl Ban. „Sofort Sir.“ Der Dienstbote verschwand.

An Bord der Assault

John Hawk hatte soeben die Nachricht von Ban Danna erhalten. Sofort öffnete er über das Schiffsinterkam einen Kanal zu Curtis’ Schiff. „Hier spricht Staffelführer Hawk. Einheit 5-1-1-6, kommen Sie sofort an Bord der Assault“, wies er an. „Hier Einheit 5-1-1-6. Positiv, Sir“, bestätigte Curtis. Er drehte sein Schiff in Richtung der Assault, gab Vollschub und aktivierte den SINZA. Das der Pilotin in seinem Laderaum davon schlecht wurde, wusste er in diesem Moment noch nicht. Er wusste ja nicht einmal, dass er Hannah überhaupt eingeladen hatte. Im Hangar der Assault angekommen, erhielt er den Befehl, sofort auszusteigen. Sein Schiff wurde von kleinen, gelben Universal-Robotereinheiten in die Werkstatt gebracht. Der Pilot sollte in das Büro des Staffelführers kommen. „Sir, ich sollte zu ihnen kommen?“, erkundigte er sich, als er dort ankam. „Ja, Kommandant Danna hat mir eine Nachricht geschickt, dass Sie eine unbekannte Fracht eingesammelt haben. Stimmt das?“, erkundigte John sich. „Das stimmt“, bestätigtre Curtis. „Sehr gut. Sie können sich für den Rest der Schlacht auf der Freizeitebene aufhalten, wenn Sie möchten“, sagte der Staffelführer. In diesem Moment wurde die Assault durchgeschüttelt. „Danke, Sir. Aber können Sie mir verraten, ob Sie meine Gruppenkameradin Hannah Slap irgendwo auf dem Schalchtfeld zu finden ist? Sie hat das Schiff des Piratenführers Yonamilis Ganamuria zerstört, ihr Schiff ist aber auch explodiert. Da fällt mir ein, Ganamuria hat vermutlich die Explosion überlebt. Ich habe ihn in meinen Frachtraum geladen“, erklärte Curtis. „Ich werde sehen, was sich tun lässt“, sagte John. Dann erklang das Schiffsinterkom. „Curtis Lew, Einheit 5-1-1-6 soll sich sofort im inneren Hangar einfinden.“ „Sieht so aus, als müsste ich gehen. Danke, Mr. Hawk“, sagte Curtis und ging zum inneren Hangar mit der Reparaturstation. Dort befand sich vermutlich im Moment auch sein Schiff. Dort angekommen wurde er von Hannah freudig empfangen. „Hannah? Was machst du denn hier? Wie kommst du hierher?“, fragte er. „Danke, Curtis., danke. Du hast mich in deinen Laderaum genommen, als mein Schiff explodiert ist“, sagte sie. „Ich dachte, ich hätte Ganamuria eingeladen.“ „Nein, Ganamuria ist tot. Ach ja, Entschuldigung, dass ich deinen Laderaum vollgereihert habe. Du weißt doch, von diesen Singularitäten wird mir immer schlecht.“ „Schon gut. Dafür sind die Roboter gut.“ „Mr. Lew, entschuldigen Sie bitte“, wurde Curtis von einem Techniker unterbrochen. „Aber das, was sie da noch eingeladen haben sieht fast so aus, wie die Aufnahmen dieser Superrakete der Piraten. Es sieht so aus, als stände Ihnen eine Beförderung bevor“, sagte er. „Außerdem haben Sie Recht. Eine Untersuchung der Schrottteile, die Sie da noch eingeladen haben, ergab, dass es wirklich Ganamurias’ Schiff war, dass Ihre Kollegin da zerstört hat. Wenn Sie Glück haben, werden Sie auch befördert, Ms. Slap“, fuhr der Techniker fort. „Mr. Lew, Sie können sich auf der Freizeitebene beschäftigen. Ms. Slap, Sie werden sich wohl oder übel noch einmal beim Staffelführer melden müssen.“ „Ich bin schon auf dem Weg“, sagte Hannah und verschwand durch die hydraulische Tür. Auf der Vergnügungsebene angekommen, schaltete Curtis den Holograph ein. Er schaltete auf die Sektoransicht in Echtzeit und sah sich die drei argonischen Großkampfschiffe an. In diesem Moment kam Hannah herein. „Wahre Prachtexemplare, was?“, sagte sie. „Ja, aber siehst du, dass die neue Titan schwer unter Beschuss steht? Es sieht wirklich nicht gut aus“, meinte Curtis. „Stimmt. Irgendwie verschleißen unsere Zerstörer recht schnell.“ „Da hast du Recht. Ich habe von einem riesigen Trägerschiff der Argonen gehört. Es soll in Sachen Schildstärke den Teladi überlegen sein, in der Geschwindigkeit und Bewaffnung den Split und in der Beschleunigung den Paraniden. Es soll 170 schwere Jäger uns sogar vier Korvetten tragen können. Für die Jäger sollen gleich drei Ausgangsschleusen entworfen vorhanden sein. Die Korvetten werden mit einem Magnetstrahl getragen. Es soll mit ganzen 45 komplett neuen Waffen in 15 Geschütztürmen ausgestattet sein. Ich wette, dass dieses Schiff jede Schlacht übersteht“, sagte Curtis. „Ja, von den Gerüchten habe ich auch schon gehört. Nein! Verdammt! Diese Teladi haben die Titan. Verdammt, wir haben einfach zu unterlegene Schiffe.“ „Mit dem neuen Superschiff wird sich das ändern.“ „Das will ich doch hoffen. Die Argonen als militärischer Spott? Nein, das können wir doch nicht zulassen“, meinte Hannah. Danach eröffnete John Hawk persönlich das Schiffsinterkom. „Leute, wir haben diese Schlacht gewonnen. Der teladianische Zerstörer wurde vernichtet und die Profitstolz schwer beschädigt. Die Teladi ziehen sich aus diesem Sektor zurück. Wir werden nun unsere Schiffe aus diesem Sektor zurückziehen. In unseren Reihen wurden sieben Novas, ein Zentaur und leider auch ein Titan zerstört. Es wird eine Schweigeminute für die verstorbene Besatzung angeordnet.“ Damit verstumme der Lautsprecher an der Decke wieder. Langsam füllte sich auch der Hangar wieder mit Schiffen der Assaultstaffel. Der Sektor gehörte nun zum Territorium der Argon-Förderation. Die Teladi mussten sich zurückziehen und damit war diese Schlacht gewonnen.
Und die Argonen hatten einen neuen Raketentyp.

Kapitel VIII

Im System Argon Prime

„Kommandant Danna, die Pläne aus Omikron Lyrae sind angekommen“, meldete sich ein Dienstbote bei Ban. „Sehr gut. Kopiert den Datenkristall und schickt das Original an die Schiffswerft Alpha in Argon Prime. Aber möglichst schnell. Und sagt denen, das dieses Schiff nicht zum Verkauf steht“, wies der Kommandant an. „Sofort, Sir.“ Der Dienstbote verschwand. Als Ban sich die Kopie des Kristalls ansah, war er wirklich beeindruckt. Das Schiff war 375 Meter lang, 136 Meter breit und 175 Meter hoch. Es hatte den für argonische Großkampfschiffe üblichen Frontaufbau und das Standardcockpit. Es hatte vier argonische Großschifftriebwerke am Heck und vier in der Mitte des Schiffes. Diese geballte Power katapultierte das Schiff auf maximal 316 Meter in einer Sezura. Alle acht Triebwerke waren an den Seiten angebracht. An der Front waren drei einzeln steuerbare Geschütztürme, am Heck zwei, an der Ober- und Unterseite jeweils zwei, und an den Seiten jeweils drei Türme angebracht. Jeder der Türme war mit drei Gamma-Photonenimpulskanonen ausgestattet. Außerdem hatte das Schiff an jeder Seite noch einen Turm mit jeweils einer neu entwickelten Elektroschockkanone zur schnellen Kurzstreckenraketenabwehr. Mit Hilfe dieser Kanonen konnte dieses Schiff einfach alle feindlichen Raketen im Umkreis von 3km einfach lahm legen und brachte sie nicht gleich zur Explosion. Im Schiffsinneren arbeiteten 15 125MW-Schilde. Die nötige Energie lieferten sieben Multifusionskraftwerke, von denen jedes die Energieaufladung der Argon Eins übertraf. Es hatte an der Unterseite einen Frachtraum für ST-Container, die normalerweise nur bei TL-Transportern verwendet werden. Dieser Container wurde zu einem riesigen Hangar umgerüstet. Das Grundgestell bildete eine gestreckte Argon Titan, soweit Ban sehen konnte. Er war fasziniert von dem Gedanken, dass eines Tages die argonische Regierung von der Argon Eins auf dieses Superschiff, die Gigant, umsiedeln würde. Dann überflog er die Schiffsdaten. Er wunderte sich nicht mehr darüber, dass dieses Schiff sich selbst mit M0 klassifizierte. Diese neue Klasse wurde erklärt mit MMB-Class, der Mobile Militant Base.

Auf der Schiffswerft Alpha

„Mein Gott, wir sollen dieses Monster bauen? So etwas ist doch unmöglich! Sieben Multifusionsreaktoren, 45 Gamma-Photonenimpulskanonen und 15 125er-Schilde? Das ist doch viel zu gefährlich! Außerdem bräuchten wir mindestens eine Mazura. Wir können doch nicht eine Mazura die gesamte Produktion einstellen“, seufzte Tilo Hardin, der Stationsoffizier der Schiffswerft im argonischen Hauptsektor. Er lies einen Dienstboten zu sich kommen. „Schicken Sie eine Nachricht an Ban Danna. Wir brauchen unbedingt Unterstützung im Projekt Gigant. Alleine schaffen wir es nie, ein solches Wunderwerk der Technik fertig zu stellen“, sagte Tilo. „Zu Befehl, Sir!“, antwortete der Bote und verschwand. Nach wenigen Mizuras kam er wieder. „Sir, eine Nachricht von Ban Danna für Sie.“ Er gab ihm den Datenkristall. „Wenn die so schnell antworten, muss das Ding ja ziemlich wichtig sein“, murmelte der Stationsoffizier. Er schaltete den Holographen ein und spielte den Kristall ab. Ban Danna erschien. „Bevor Sie diesen Kristall abspielen möchte ich, dass Sie sämtliches Personal aus dem Raum schicken. Alles, was mit dem Projekt Gigant zu tun hat, ist streng Geheim“, sagte Ban. Tilo folgte seinem Befehl, schickte das gesamte Personal aus dem Raum und gab den Befehl, niemanden herein lassen. Er gab das Sprachkommando zum weiterspielen. „Wir haben Ihre Nachricht erhalten. Wir wissen, dass Sie dieses Schiff unmöglich alleine fertig stellen können. Darum haben wir die Schiffswerft in Omikron Lyrae kontaktiert. Außerdem können Sie Unterstützung von Seiten der Boronen erwarten. König Rolk unterstützt dieses Projekt und hat die boronische Schiffswerft und den Raumport im System Stille Wasser angewiesen, Ihre Werft mit allen benötigten Rohstoffen und Technologien zu beliefern. Außerdem haben die Boronen eine fortschrittlichere Technologie entwickelt, die es ermöglicht, auch solche großen Raumschiffe und dessen Teile sehr schnell zusammenzusetzen. So dürfte die Fertigstellung nur wenige Tazuras dauern. Viel Glück, Ban Danna.“ Der Datenkristall wurde automatisch ausgeworfen und die 3D-Animation des Holographen verschwand.

An Bord der Assault

Curtis schenkte sich noch ein Glas argonischen Raumsprites ein. Noch vor wenigen Stazuras saßen er und Hannah in ihrer neuen Argon Zentaur und pattroulierten neben der Assault mit dem Befehl, jeden Angreifer zu töten. Genau das taten Sie, als ein junger argonischer Pirat das Trägerschiff mit ihren Impulsstrahlenemittern beschoss. Doch kurz vor der Zerstörung gab der Angreifer noch einen Funkspruch ab. Curtis erinnerte sich genau an ihn. „Es hat keinen Zweck, uns anzugreifen. Ihr werdet alle sterben. Ganamuria wird euch alle töten!“ Der frischgebackene Korvettenkapitän wusste einfach nicht, was diese Nachricht zu bedeuten hatte. In der Schlacht um Dannas Chance war der teladianische Pirat doch umgekommen. Hannah hatte ihn gerammt und Curtis wollte ihn dann in seinen Frachtraum einladen. Er konnte einfach nicht mehr leben. „Das war bestimmt nur ein Bluff“, beruhigte ihn Hannah. „Wir wissen alle, das Ganamuria tot ist. Ich habe ihn gerammt und unsere Schiffe sind zerstört worden. Und wir wissen auch, dass diese Piraten hinterhältig genug sind, um uns mit solchen Lügen vollkommen zu verwirren. Er lebt nicht mehr. Dieser Pirat hat nichts als gelogen.“ „Da wäre ich mir aber nicht ganz so sicher. Niemand konnte Ganamurias Tod bestätigen. Wir haben keinen Beweis für seinen Tod. Er kann genau so gut noch leben. Und dann geht der ganze Terror von vorne lo

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GEN-Nation
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Post by GEN-Nation » Tue, 6. Jul 04, 20:21

Wie immer zu bemängeln: Rechtschreib, Grammatik, sowie Gross- und Kleinschreibungsfehler :D

Die Sprachgewohnheiten und das Verhalten der einzelnen Völker hast du nicht getroffen.
Die Teladi sprechen s und z länger aus. Die Split reden einen in der dritten Person an (als wäre man nicht da), die Paraniden geben sich Überlegen (Arrogant, Religiös, ...), ... etc.
Das ist alles viel zu menschlich .-

Die vielen Zeilen hättest du dir sparen können ... du hättest lieber die Kapitel quoten sollen (Topic starten und für jedes Kapitel eine Atwort), anstatt das alles unnötig in die Länge zu ziehen.

Hier und da gibt`s natürlich noch Möglichkeiten die Storie auszuschmücken :fg:

Ich persönlich finde, dass du dich noch nicht gut genug mit der Materie des X-Universums befasst hast und es deswegen zu vielen Ungereimtheiten kommt.
Also: Topics lesen, Farnhams Legende und Nopileos zulegen, das X-Universum studieren, ...

Zu guter Schluss ... eine Umfrage ist bei einer Meinungsumfrage vollkommen sinnlos.

Deleted User

Post by Deleted User » Tue, 6. Jul 04, 21:03

Reachtechreib usw. hab ich mich bemüht

Bei den Teladi hab ichb das sz absichtlich weggelassen, weil ich finde, dass so etwas das lesen erschwert.
Bei den Split und den Paranids hab ich mich shr bemüht, aber ich konnte bei längeren Dialogen nicht jedesmal "Kreatur", "heilig"/"unheilig" und so weiter verwenden

Das mit den vielen Zeilen ist Faulheit
Ich habs einfach aus Word kopiert

Aber Danke!, dass endlich mal n ehrlicher User kommt und richtig gutes Feedback gint!

Shedo Shai
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Post by Shedo Shai » Tue, 6. Jul 04, 21:50

[...]noch unerforschte Omegavirus, welches sich wahrscheinlich auch im Vakuum[...] Der Begriff Vakuum ist falsch, Vakuum ist nicht, sobald etwas in einem Vakuum ist, ist es kein Vakuum mehr sondern ein Unterdruck(im Weltall). Sonst halt Rechtschreibung und Grammatik, und das mit den Völker. Auch wenn es nervig ist, soltle man sich wenn man eine Geschichte im X-Universum schreibt auch daran halten. Ansonsten, hast du eine blühende Fantasie zumindest was die Story angeht. Aber: König Rolk regiert meines Wissen nach nicht das Boronische Königreich, das tut Atreus.
Lieblingsrasse: Teladi
Lieblingsschiff: Xperimental, Adler
Meist gehasste Rasse: Argonen
Meist gehasstes Schiff: Argon Nova

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Post by Deleted User » Tue, 6. Jul 04, 22:11

Das mit dem Vakuum is mir neu, Man lernt eben nie aus.
Aber ich dachte wrklich immer, wie auch schon in "Das blaue Reich" beschrieben, ist Rolk der König, Atreus ist meiner Meinung nach die Königin und Menelaos ist die Prinzessin

James T.
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Post by James T. » Wed, 7. Jul 04, 00:50

Zum Zeitpunkt, als die X2-Story startet is König Rolk schon tot. 'Das blaue Reich' spielt einige Zeit vorher. Was die Sprache der Völker angeht, da hat GEN recht. In deiner Story sprechen die Paraniden und die Split praktisch gleich, abgesehen von dem Wort 'unheilig'. Paraniden sprechen ganz anders.
Den Begriff Vakuum kann man durchaus so benutzen. Vakuum/Unterdruck, das ist Haarspalterei. Bei einem Bericht über eine Spaceshuttle-Mission wird das häufig genug verwendet, auch wenn das Shuttle nur im 'Unterdruck'-Bereich der oberen Atmosphäre fliegt.
Was die Rechtschreibung angeht, da habe ich schon schlechtere gesehen :D
Ich habe hier noch keine Geschichte gelesen, an der man nicht etwas hätte verbessern können, aber die bisherige Kritik hier finde ich zu herb.

Laß dich davon nicht einschüchtern, schreib ruhig weiter :-)

Deleted User

Post by Deleted User » Wed, 7. Jul 04, 13:22

Ich lass mich schon nicht ein schüchtern. Herbe Kritik spornt an. Für die Rechtschreibung hab ich die Autokorrektur von Word benutzt, was sehr schwierig war, weil ich ständig "X2-Wörter" hinzufügen musste. Die Paraniden muss ich mir nochmal angucken. Und was das Vakuum angeht, werd ich ab jetzt eben das Wort Raum benutzen. Dann ,üssen keine Haare mehr gespalten werden.

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AP Hunter [ABK]
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Post by AP Hunter [ABK] » Wed, 7. Jul 04, 18:29

bitte schreib weiter
(\__/)
(O.o )
(> < )
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Post by Deleted User » Wed, 7. Jul 04, 21:12

So schnelle unterstützung hätt ich jetzt net erwartet...

Aber ich hab gefixt:


KAPITEL I

Im Sektor Profitloch

„Was gibt es schöneres als wenn die Raumfliegen ein fröhliches Liedchen zwitschern. Das wird den Passagieren gefallen.“, sagte Curtis Lew, ein Pilot der TransArgon Corporation, eine der größten argonischen Transportunternehmen.
„Wie spät ist es?“, fragte er. „Zehn vor sechs.“, antwortete Hannah Slap, die Kopilotin. „Ich werde mal nach den Gästen schauen.“ Als sie jedoch in den Passagierraum kam, packte sie das kalte Grauen. Sie konnte nicht begreifen was sie sah. Bei ihrer Landung hatten sie 167 kerngesunde Argonen mit an Bord genommen. Jetzt waren lief den Fluggästen Schaum aus dem Mund, sie hatten rote Flecken und Schwellungen am ganzen Körper und sobald sie ihre Haut auch nur auf das Geringste reizten, tat sich sofort eine offene Wunde auf. Einige lagen regungslos auf dem Boden, andere klopften an den Fenstern und klagten über Atemnot. Als Hannah sah, dass eine kleine Gruppe versuchte, auf sie zuzukriechen, ergriff sie die Flucht und schloss die luftdichte Tür hinter sich. „Was ist los? Du bist so blass. Geht es dir nicht gut?“ erkundigte sich Curtis bei ihr. „Mir schon; den Gästen aber nicht. Ich weiß nicht was das ist, aber es ist gefährlich, sehr gefährlich. Am besten, wir öffnen die Luftschleuse zum Passagierraum und schießen sie ins All!“ „Wie kommst du denn auf so einen Quatsch? Dann werde ich eben selber nachschauen.“ Zwei Mizuras später kam er wieder und sagte: „Du hast Recht. Wo ist der Schalter für die Luftschleuse?“
Kurz darauf schwebte einer der gefährlichsten Container des Universums durch das All.
Curtis flog zur freien argonischen Handelsstation in Argon Prime, holte sich seine Landebestätigung ab und flog zum Hauptquartier der TransArgon Corporation.
Dienstschluss. Für Curtis und Hannah war dies einer der schrecklichsten Tage überhaupt. Ab diesem Moment standen sie unter einem sehr hohen Druck, schließlich vertuscht man nicht jeden Tag 167 tote Argonen.
Die nächsten zwei Wochen meldeten sich Curtis und Hannah krank. Sie waren über Jahre loyal gegenüber der TransArgon gewesen. Ihre Strafakten waren leer. Würde dieser Schwindel auffliegen, dann würden sie nicht nur ihren Job verlieren, ihnen würde womöglich eine Strafanzeige wegen mehrfachen Mordes angehangen werden. Sie konnten ihrem Chef, Ron Starbauer, nicht mehr in die Augen sehen. Ron Starbauer war dafür bekannt, ein sehr hohes Gehalt zu zahlen, und sehr viel Geld in die Weiterbildung seiner Piloten zu stecken, aber er forderte auch eine hohe Zufriedenheit seiner Kunden. Wenn dies nicht der Fall war, so wurde der Pilot für seine Fehler zur Rechenschaft gezogen. Für Curtis und Hannah würde dies wohl nicht der Fall sein.

Als Curtis eines Abends sein Holographgerät einschaltete, lief gerade eine Sondermeldung. Ein tödliches Virus sei ausgebrochen. Er schaltete um. Später sah er Ron Starbauer. Er hielt gerade ein Interview: „...wir wissen nicht woher dieses Virus kommt. Wir wissen aber, dass es völlig neuartig ist und zum ersten mal hier ausgebrochen ist, als ein Mechaniker plötzlich starke Hautreizungen und Übelkeit verspürte. Er war gerade damit beschäftigt einen Putzroboter zu reparieren. Der Putzroboter hatte kurz vorher das TP-Shuttle ‚TA Prime 5’
Gereinigt, als es zu Verkrustungen im Getriebe kam. Woher die Verkrustungen kommen, ist noch nicht bekannt, wir nehmen aber an, dass... Moment, ich bekomme gerade eine Nachricht... Ja, ich komme sofort... ja. Entschuldigen sie, es ist dringend.“
Curtis schaltete den Holographen aus. Er wurde blass und schluckte erst einmal zwei Tabletten Blauwasser; ein altes Hausrezept gegen Kopfschmerzen und Übelkeit. Danach legte er sich ins Bett. Zum Schlafen kam er allerdings nicht, er wurde von seinem Telefon geweckt: „Ohayo, hier ist Hannah.“
„Hi, wie geht’s dir?“
„Mir geht es gut, danke. Hast du auch gerade diesen Bericht auf Terravision1 gesehen? Es scheint nicht gut um uns zu stehen.“
„Da hast du Recht“, Antwortete Curtis. „Wir können nur hoffen, dass wir das sich Das Zeug nicht noch weiter ausbreitet. Hoffentlich hat niemand unseren Container gefunden. Moment, hier kommt gerade eine Nachricht rein... Ich soll mich im Hauptquartier melden. Verdammt, jetzt werde wohl oder übel ich gefeuert...“
„Du bist nicht allein. Ich habe die Nachricht schon vor drei Mizuras empfangen.“
„Gut, ich schlag vor, wir treffen uns dann dort.“
„Okay, in fünf Mizuras. Bye.“

Kurz darauf trafen zwei Argon Express in dem Hauptquartier der TransArgon Corporation ein. Als Curtis und Hannah ausstiegen, sahen sie schon, dass es eine Menge Probleme geben wird. Es waren Presseleute aller Rassen und auch hochrangige Politiker der Argonen, und der Boronen angekommen. Irgendwo in der Menge fanden Curtis und Hannah doch noch ihren Chef. Als Ron seinen Pilot und dessen Kopilotin sah, kam er auf sie zugeeilt und bat sie, mit in sein Büro zu kommen.
Dort angekommen, fragte Ron sofort nach, wie es überhaut dazu kommen konnte, dass sich an Bord Curtis’ TP eine solche Krankheit ausbreiten konnte.
„Ich habe nicht die geringste Ahnung“, wehrte Curtis Ron ab. „Es war einfach da. Ich habe Hannah in den Passagierraum geschickt, weil ich wissen wollte, ob die Gäste etwas wollten. Und als sie dann ganz blass zurückkam, habe ich selbst nachgeschaut. Die Argonen waren einfach so krank geworden. Von einer Stazura auf die andere. Einige von ihnen hatten Atemnot, andere bluteten. Es war einfach grausam. Und als ich dann ein paar von denen sah, die auf mich zukrochen, habe ich mich in das Cockpit zurückgezogen und die Tür verriegelt.“ „Aber wie zum Teufel sind sie auf die Idee gekommen, sie einfach in einen Container zu packen und in das All zu schleudern. Wir haben Anzeigen wegen Mordes an 167 Argonen am Hals! Das sind Schulden in Milliardenhöhe! Unsere Firma kann dicht machen!“ schrie Ron sie an. „Ms. Slap, haben sie vielleicht noch etwas dazu zu sagen?“ „Sir, wir hatten einfach Angst. Wir wollten nicht so wie die Passagiere sterben.“ „Also haben sie unsere wertvollen Gäste einfach in den Raum geschleudert? Sie ticken ja wohl nicht mehr ganz richtig. Wir hätten diese Krankheit erforschen können, diese Argonen hätten gerettet werden können. Aber sie müssen ja unbedingt die ungünstigste Methode auswählen. Mein Gott, sie hatten vielleicht Glück, dass niemand am Heimatdock gewartet hat. Und warum haben sie mir nicht gleich bescheid gesagt? Ich hätte einen computergesteuerten TP oder TS rausgeschickt und wir hätten die Argonen wieder hereingeholt.“
„Wir wollten einfach nicht gefeuert werden“, sagte Curtis. „Dafür ist es jetzt zu spät. Ich denke aber, das sie gekündigt werden, war schon mit dem Eintreffen meiner Nachricht klar. Ms. Slap, sie können gehen, aber sie werden sich noch vor Gericht verantworten müssen; Mr. Lew, sie bleiben noch. Ich möchte noch mit ihnen reden. Warum haben sie eine Krankheit vorgetäuscht und nicht Urlaub genommen?“
Das Letzte was Hannah von diesem Büro hörte, war das leise zischen der hydraulischen Tür. Sie sah auf ihre Uhr und bemerkte, dass sie sich beeilen musste, um den nächsten Orbitaltransporter zu kriegen. Auf der untersten Ebene des TransArgon-Hauptquartiers blieb sie jedoch stehen, um ein Gespräch zwischen einem sehr reichen teladianischem Direktor, König Rolk und Ban Danna zu belauschen. „Wir haben Informationen über einen Anschlag mit dem Virussssss. Ein Pirat namens Yonamilissssssssss Ganamuria IV soll den Container mit den verstorbenen Argonen gefunden haben“, sagte der Teladi. „Dassssss wäre ein grosssser Profitverlust für unsssssssss. Die TransArgon musssssss dafür zur Rechenschaft gezsssssogen werden.“ „Sie wissen genau, dass das unmöglich ist. Dieses Unternehmen wird von unserer Regierung genutzt. Wir sind auf ein Großunternehmen in der Transportbranche angewiesen“, wehrte Ban Danna ab. „Dann nutzssssssssssssen sie doch die Transssssssssporter desssssssssssss Teladi-Unternehmensssssss“, zischte der Direktor.
„Es tut mir Leid, das sagen zu müssen, aber dieses Unternehmen ist einfach zu teuer für uns. Das würde das Budget sprengen.“ „Dasssssssss ist eine Unverschämtheit, dasssss Teladi-Unternehmen alssss ‚teuer’ zu bezssssseichnen! Wir werden unsssss von den Ermittlungen zurückzsssssiehen. Sssssie haben keine Unterstützsssssssung mehr von unsssss zsssssu erwarten. Hiermit verabschiede ich mich!“ keuchte der Teladi. Wahrscheinlich hatte Ban Danna ihn sehr im Stolz verletzt. Nun wandte er sich an König Rolk. „Eure Majestät, entschuldigt für die Unannehmlichkeiten, aber nachdem sich das Teladi-Unternehmen zurückgezogen hat, sind wir unbedingt auf ihre Hilfe angewiesen. Ich hoffe, dass ihr uns die nötigen Informationen zur Verfügung stellt“, sagte Danna. „Da wir nicht wissen, wie sich das Virus auf die boronische Lebensform verhält, steht es in unser beiderseitigem Interesse, das wir diesen Fall so schnell wie möglich aufklären. Wir werden ihnen alle benötigten Informationen bereit stellen. Allerdings muss ich bedauern, dass wir ihnen keine Kampfeinheiten zur Verfügung stellen können, da wir uns keine weiteren politischen Anspannungen mehr leisten können“, piepste der Borone. „Das kann ich verstehen“, sagte Ban Danna. Sie führten ihr Gespräch fort, aber Hannah erinnerte sich an den Orbitaltransporter und ging. Als sie an der Landebucht für die TPs des Orbitaltransporters ankam bemerkte sie, dass sie zu spät war. Sie setzte sich und wartete auf den nächsten. Zum Glück hatte Argon Prime nicht nur einen Transporter, wie die meisten anderen Planeten.


Kapitel II

Im Sektor Dannas Chance

„Wassssss ist das für ein Zsssssssseug?“ krächzte Yonamilis Ganamuria IV. „Jetzssssst ssssssind schon ssssechssss meiner Männer wie Weicheier im Bett umgekommen. Wenn sie schon sterben, dann im Kampf. Warum mussssssste diessssser Idiot nur diesssssen Container einsssssammeln?“ Der Piratenführer lies Steve Hevelon zu sich bringen. „Mr. Ganamuria, bitte! Ich habe diesen Container doch nur eingesammelt, weil er vielleicht Profit bringen könnte, und...“ „Schweig! Ich habe eine Entscheidung getroffen. Morgen wirssssst du öffentlich in den Wolken der Atreussss hingerichtet. Sperrt ihn wieder ein“, sagte Yonamilis Ganamuria IV und prompt folgten seine Diener seinem Befehl. Das letzte, was man von ihm hörte, war ein verzweifelter Hilferuf. „Obwohl, man könne mit dem Container vielleicht doch noch Profit erwirtschaften. Männer, weissssst ein paar Transsssssporter und ein paar Orinokossss an, Waffenkopplungssssschipsssss, Raketenantriebe und Steuerungsssselemente zsssu erbeuten. Ausssssssserdem ssssssoll eine Flotte diesssssses neue Waffenforschungszsssssentrum in Omikron Lyrae überfallen. Ich brauche ein paar lebendige Wisssssssssenschaftler, die sich mit Raum-Raum-Kampfraketentechnologie aussssssskennen. Ein paar Leute, die etwas über die Ssssssicherheit von Königsssstal wisssssen, wären auch nicht schlecht...“ „Aye, Sir!“, bestätigten ein paar weitere Diener und setzten sich sofort in Bewegung.

Zwei Tazuras später in Argon Prime

Es war ein Ausnahmezustand. Die Argon Eins, ein gigantischer Träger der Colossus-Klasse wurde von ca. 100 Argon Novas umkreist. Wer sich um 5km nähert, das entspricht etwa einen halben Kilometer mehr, als die Reichweite der Gamma Photonenimpulskanone, wird erst gewarnt; nach 15 Sezuras wurde dann der Befehl zum Abschuss gegeben. Im inneren des Schlachtschiffes wurde ein Krisenstab abgehalten. Es waren Vertreter der Boronen und der Argonen angekommen. Die Teladi hatten - wie erwartet – abgesagt. Diesmal ging es um einen Drohnachricht, die besagte, das ein Piratenclan einen Angriff mit biologischen Waffen auf das System Königstal plant. König Rolk hatte sie am Morgen erhalten. „Mr. Danna, wir sind auf ihre Hilfe unbedingt angewiesen. Wir brauchen Informationen über diese Rakete.“ „Eure Majestät, wir tun unser Bestes, um diesen Anschlag zu verhindern. Wir wissen, was diese Omega-Bakterien einer Lebensform antun können. Unsere Tests in Omikron Lyrae haben ergeben, dass das Virus auf jede uns bekannte Lebensform tödliche Auswirkungen hat und sind nicht der Auffassung, dass so etwas einem Lebewesen widerfahren sollte. Erst recht nicht der boronischen Lebensform, da diese in friedlicher Absicht lebt und in argonischen Augen unschuldig ist.“ Dann wurde das Schiff heftig durchgeschüttelt. Als das Beben vorbei war, fuhr Ban fort: „Ihr...“ „Sir, wir haben soeben einen Piraten gefangengenommen. Er war an dem Angriff eben beteiligt. Die restlichen Schiffe wurden ohne Verluste zerstört. Sollen wir ihn rein bringen?“ wurde er schon wieder, diesmal aber von einem Feldwebel unterbrochen. „Nein, ich will ihn später sprechen. Verhört ihn schon einmal“, sagte Ban. „Jawohl, Sir!“, sagte der Feldwebel, drehte sich auf der Ferse um und verschwand. „Ihr könnt mit unserer vollen militärischen und wissenschaftlichen Unterstützung rechnen, eure Majestät.“ „Mr. Danna, das boronische Volk, dankt ihnen von Herzen für ihre Unterstützung. Ich habe keine weiteren Fragen“, sagte König Rolk. „Ich auch nicht. Dann erkläre ich hiermit die Sitzung für beendet“, antwortete Ban.

Ban Danna hielt sein Versprechen, denn ein Tazura nach dem Treffen auf der Argon Eins war das System voll von Argon Novas, etwas langsamen M3 Schiffen, die allerdings einen automatischen Geschützturm haben, und boronischen Barakudas, schnellen Jägern der M3-Klasse die aber nicht so gut bewaffnet waren. Darüber hinaus wurde das System außer dem üblichen Boron Hai, einem M1-Träger, noch durch einen zusätzlichen Argon Titan mit dem Codenamen Deadolus aus Argon Prime und der Argon Eins gesichert. Die Argon Titan war ein riesiger Zerstörer, bewaffnet mit 18 Photonenimpulskanonen. Der schwerfällige Zerstörer wurde gesteuert von Kommandant Moonrake, einem Top-Ass des argonischen Militärs, und stellte so einen äußerst effektiven Schutz des Systems dar. Jeder Pilot hatte seine ID-Nummer und seine Absichten für den freien Raumflug zu senden, wenn er danach gefragt wurde. Alles schien an diesem Tazura ruhig und friedlich. Bis zum Abend, als ein Boron Mako seine ID und Absichten nicht sendete und sofort als feindlich klassifiziert wurde. Umgehend stürzten sich etwa 50 Argon Novas auf den M4-Jäger, und noch mal so viele boronische Barakudas. Die Triebwerke und Ruder des Mako waren übermäßig aufgetunt, und so konnte er den meisten seiner Verfolger entkommen. Aber eben nur den meisten. Jeder wusste, dass der Pilot wann immer er wollte die Rakete zünden könnte. Also konzentrierten auch die drei Großkampfschiffe ihr Feuer auf den kleinen Jäger. Ein Scan des Frachtraumes ergab neben einem Monatsvorrat Raumkraut und Raumsprit jede Menge unbekannte Fracht. Plötzlich eröffnete der Pilot sein Kommunikationsgerät und funkte sämtliche Schiffe im Sektor an: „Idioten! Schaut mal nach Osten! Ich werde sterben, aber ihr auch! Wir sehen uns in der Hölle!“ Er beendete den Funkspruch und sperrte sein Kommunikationsgerät wieder. Dann öffnete er seine Ladeluke und warf Düppel aus; damit schützte ihn seine unbekannte Fracht vor Raketen.

An Bord der Deadolus

Kommandant Moonrake blickte auf seinen Radarbildschirm. „Verdammt!“, fluchte er. „Sämtliche Jäger sofort zum Osttor!“, befahl er. Am Westtor war ein Piratenschiff aufgetaucht. Dann kam ein Funkspruch rein: „Hier Gehilfe Scrob, AM3-BF46, Habe feindliches Objekt gescannt. Ergebnis: 150 Einheiten unbekannter Fracht. Außerdem ist das Schiff mit einer nicht eingetragenen Raketen-Schnellladeeinheit ausgerüstet. Vermute, von diesem Schiff geht höchste Gefahr aus. Scrob, Ende.“ „Hier Deadolus, bestätige Scan. Sie haben richtig vermutet, Scrob. Befehl an alle Schiffe im Sektor: Greife Markiertes Ziel an. Deadolus, Ende“, bestätigte Moonrake. Prompt flog jedes einzelne bewaffnete Schiff im Sektor das Osttor an, die Argon Eins jedoch flog auf Befehl Ban Dannas auf das Südtor zu. Das andere Piratenschiff versuchte derweil, eine Argon Nova mit einem Alpha PBK zu zerstören, bis es selbst von dem Geschützturm der Nova zerstört wurde.
An Bord der Argon Eins

Ban Danna hatte Recht. Er hatte König Rolk zum Glück noch überreden können, an Bord der Argon Eins zu kommen. Wenn das Piratenschiff nicht rechtzeitig zerstört wird, gibt Rolk einfach den Befehl zur schnellstmöglichen Evakuation und die Argon Eins brauch bloß noch ihre Antriebe zu zünden. Dann waren sie schon so gut wie in Sicherheit, denn Ban lies das Schiff genau auf das Tor ausrichten. Trotzdem hoffte jeder, das dies nicht der Fall sein würde. In spätestens zwei Mizuras wird die Entscheidung gefallen sein. Bis dahin jagten etwa 100 schwere Jäger der M3-Klasse einen kleinen TS-Transporter. Einen TS mit absolut Tödlicher Fracht. Der TS rückte Beunruhigenderweise immer näher an das Zentrum des Sektors und damit an die königliche Handelsstation der Boronen heran. Als es eine Mizura später dort ankam, erschien ein neuer roter Punkt auf der Sektorenkarte im Cockpit der Argon Eins. „Hier noch mal Gehilfe Scrob. Ich sehe diese Rakete. Die ist wirklich sehr langsam. Vielleicht 100 Meter in der Sezura. Und riesig ist das Ding. Hab ich den Befehl zum Abschuss?“, fragte Gehilfe Scrob. „Hier Argon Eins, Positiv, Argon Eins, Ende“, sagte Ban. „Bestätige, Scrob, Ende.“
Scrob richtete seine Laser aus und schoss aus allen Rohren. Die Schilde sanken einfach nicht. `Seit wann haben Raketen eigentlich Schilde?`, dachte Scrob. Als er den Scanner einschaltete sah er gleich zwei 125MW-Schilde. Er schaltete zwei Hummeln auf und feuerte sie ab. Er wusste zwar, dass das nichts bringt, aber einen Versuch war es wert. Die Rakete war nur noch wenige Kilometer von der Handelsstation entfernt. Noch einen Kilometer und es bestand die Gefahr, dass sie von den Rotierenden Enden der Station getroffen wurde. Er feuerte noch einmal eine Salve aus seinen Beta-Energieplasmawerfern, aber auch das hatte den beiden Schilden nur sehr wenig an. Er war nicht mehr alleine; ungefähr 20 M3-Jäger feuerten gleichzeitig auf die Rakete, aber es brachte nichts. Es war zwar die größte Rakete, die Scrob je sah, aber trotzdem verfehlten die meisten Schüsse ihr Ziel. Bis zum Einschlag sollten nur noch wenige Sezuras vergehen. Scrob zählte: „noch 4... 3... 2... 1... Aaaaahhhrgh!“ Ein Lichtblitz erhellte das System. Es war eine riesige Explosion. Die Sämtliche Schiffe in der Gegend wurden zurückgeschleudert, das Piratenschiff entgültig zerstört. Ban Danna gab den Befehl zum Rückzug und Rolk zur Evakuation. Es war vorüber. Das System Königstal, das Hauptsystem der Boronen war zum Teil durch die Druckwelle zerstört, den Rest würden die Omegabakterien, die durch die Detonation freigesetzt wurden, erledigen.


Kapitel III


Auf Argon Prime, ein Tazura später

„...Für das boronische System Königstal und den zugehörigen Planeten Boronia wurde absolute Raumflugsperre verhängt. Der Grund ist das immer noch unerforschte Omegavirus, welches sich wahrscheinlich auch ohne Sauerstoff im Aöö ausbreiten kann. Inzwischen ist der boronische Sektor vollständig evakuiert, beziehungsweise sind sämtliche Boronen an dem Virus erkrankt und zum Teil gestorben. Verantwortlich für den Ausbruch der Viren wird ein Pirat namens Yonamilis Ganamuria IV gemacht, der ein Schiff der TS-Klasse mit biologischen Waffen an Bord losgeschickt haben soll. Die argonische Regierung gibt keinen Kommentar zu diesem Vorfall...“ Curtis Lew schaltete das Holographgreät aus und griff zum Telefon, weil er Hannah anrufen wollte, als es anfing zu klingeln. Erst schrak er auf, nahm dann jedoch den Hörer ab. „Hi, hier ist Hannah. Du musst unbedingt mal Terravision1 einschalten. Da läuft ein Bericht über diesen Anschlag auf Königstal gestern Abend“, sagte sie. „Ja, ich weiß. Scheint so, als hätten wir diesmal das harte Los erwischt. Ich hab echt Schiss, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Schließlich sind da Hunderte Boronen umgekommen“, sagte Curtis. „Ja, ich auch. Ich bin heute Morgen um fünf aufgestanden und hab seitdem nur noch Blauwasser getrunken“, sagte Hannah. „Das kann ich gut nachvollziehen. Ich werde mich morgen mal beim argonischen Militär melden. Vielleicht können die mich ja bei der Piratenjagd einteilen. Dann kann ich vielleicht wieder etwas von dem, was ich getan habe, wieder gut machen. Kommst du mit?“, fragte Curtis. „Ja, die Idee ist gut, warum also nicht“, antwortete Hannah.

Im System Dannas Chance

Yonamilis Ganamuria IV sah die Nachrichten auf Terravision1 und lachte innerlich. Sein Plan war zwar nicht ganz aufgegangen, aber die Regierungen wussten nun, was auf sie zukam, wenn sie seine Forderungen nicht erfüllten. „Computer, Ssssssssektorenkarte aufrufen.“ Vor ihm erschien statt der Terravision1-Nachrichtensendung eine große, schwarze Karte mit sämtlichen Sektoren und Sprungtoren darauf. „Hmmm... Welche Rasssssssse jetzt? Vielleicht die Ssssplit? Nein... Oder die Paraniden? Ja, dassssss ist gut. Aber wo? Dreieinigkeit isssssst zu weit weg. Und Paranid Prime issst zssssu gut gessssichert. Vielleicht Priesssssters Gnade? Computer, Priessssssters Gnade anzeigen“, befahl der Teladi. Jetzt erschien eine detaillierte Echtzeitkarte des Systems Priesters Gnade vor ihm. „Kein Träger, Kein Zssssssserstörer. Aber eine neue Korvette issssst aufgetaucht. Egal. Dassssss wird leicht. Ausssserdem gibt’ssss dort eine verfeindete Piratenbasis. Ssssso schlage ich zssswei Fliegen mit einer Klappe. Bereitet einen Hermesssss vor. Diessssssssmal ohne Schnellraketenwerfer. Dafür mit Sssssignalverzerrer, sssssonst lassen die einen nicht landen. Diesssssmal keine Nachricht. Die kommt, wenn das Schiff dort issssst“, befahl Yonamilis seinen Dienern. Kurz darauf flog ein TP-Shuttle durch die Schleuse in den Weltraum und steuerte das Nordtor an. Die Route war vorgegeben. Erst nach Brennans Triumph, dann durch das Westtor nach Split Feuer und zu guter letzt durch das Südtor zu Priesters Gnade, wo er im Paraniden Handelsdock landen sollte. Dann sollte er so schnell wie möglich aus dem Sektor verschwinden und wieder nach Dannas Chance kommen, und zwar ohne sein Schiff zu benutzen.

Zwei Stazuras später in Paranid Prime

Gerade war eine Nachricht für den Priesterimperator Xaar persönlich gekommen.
„Nein!“, fauchte der Paranide. „Das niemals passieren wird. Unheiliger Teladi sterben wird. Kismanlotsrat, Nachricht an teladianischen Ceo vorbereiten.“ „Heiliger Xaar, Nachricht vorbereitet“, sagte Kismanlotsrat nach ein paar Mizuras. „Hineinschreiben: Unheiliger Ceo, Teladi haben geplant Attentat auf heiligen Sektor Priesters Gnade. Kläre auf diesen Fall! Unheiliger Terrorist heißt Yonamilis Ganamuria IV. Das unheiliger, teladianischer Name sein. Nachricht Ende. Kismanlotsrat, Sofort abschicken Nachricht.“ Dieser nahm den Befehl an und verschwand. „Nein, Priesters Gnade heilige Nahrungsproduktionsstätte sein. Niemals zerstört werden“, fauchte Xaar.

Es war schon halb sechs. Um sieben sollte der Attentat laut der Nachricht an Xaar verübt werden. Im Sektor Priesters Gnade herrschte ein Heidenaufruhr. Alles, was irgendwie bewaffnet war, sollte sich dort sammeln. Xaar hatte nicht im Geringsten die Absicht, 7 Milliarden Credits Lösegeld zu bezahlen, wusste aber auch noch nicht, wie er den Terrorist gefangen nehmen sollte. Zwischen den vielen Schiffen könnte man viel zu leicht entwischen. Und genau das tat der ehemalige Pilot des Hermes. Er hatte eine Nachricht an das schwarze Brett geschrieben und ist bei einem kleinen Händler in seinem Delphin mitgeflogen. „Diese Boronen sind einfach zu gutmütig“, sagte er sich während des Fluges. Inzwischen saß er selbst am Steuer, denn den Boronen hatte er überwältigt und in das Weltall geschossen. Wahrscheinlich war er sofort tot. Als er wieder in der Piratenbasis in Dannas Chance ankam, erstattete er Bericht bei Yonamilis Ganamuria IV und verschwand auf sein Zimmer. Kurz darauf zündete der Piratenführer Yonamilis die Rakete per Fernsteuerung und das Signal brach prompt ab. Dann schaltete er das Holographgerät ein und stellte den Sender auf Terravision1. Die argonische Nachrichtensprecherin erschien. „...haben Sonnenstürme Teile von Argon Prime lahmgelegt. Die Folgen sind nicht... Moment... Oh, wir bekommen gerade eine Sondermeldung rein. Ich schalte zu unserem Korrespondenten in Paranid Prime. Jo Henlay, bitte.“
Dann war ein schlanker, gut gekleideter Mann zu sehen. „Danke. Soeben ist in dem paranidischem Sektor Priesters Gnade eine Tragödie geschehen. Der Sektor wurde von einer riesigen Explosion völlig verwüstet. Die Ursache ist noch unklar, es wird aber vermutet, das dies ein terroristischer Akt war, der unter dem Befehl von Yonamilis Ganamuria IV, einem berüchtigtem teladianischem Piratenführer, ausgeführt wurde. Der Anschlag soll mit dem gleichen Raketentyp, wie er bei der Zerstörung von dem boronischem Hauptsektor Königstal eingesetzt wurde, verübt worden sein. Auch hier wurde eine absolute Raumflugsperre verhängt. Die Rakete, die Königstal verwüstete, war mit gefährlichen Omegabakterien betankt. Diese Bakterien wirken laut neuesten Forschungsergebnissen absolut tödlich auf jede bekannte Lebensform. Dokumente der religiösen Gruppe der Goner besagen, dass dieses Virus schon beim ‚Alten Volk’ eine Epidemie ausgelöst haben soll, die jedoch mit einem wirkungsvollem Serum erfolgreich bekämpft werden konnte. Da man nicht wusste, wo man die Verstorbenen bestatten sollte, wurde die Weltraumbestattung vorgeschlagen. So gelangten die Omegabakterien laut der Goner in den Weltraum.“ Yonamilis schaltete das Holographgerät aus. „Geschichte interessiert mich nicht. Mal sehen, wen ich als nächstes angreifen lasse... Es gibt doch noch so viele unbeschadete Völker. Und noch mehr Sektoren. Und noch fünf Raketen...“


Kapitel IV

Im System PTNI Hauptquartier

„Warum hast du uns nicht geholfen, unheiliger Ceo?“, fragte Priesterimperator Xaar bei einer Krisensitzung der Profitgilde. Die Sitzung wurde in der teladianischen Handelsstation im Zentrum des Sektors abgehalten. Überall um die Station herum flogen teladianische Adler, paranidische Perseus und Nemesis, Mambas der Split und sogar eine Split Phyton. „Wir haben unssss von den Ermittlungen zsssssurückgezsssssogen, das wisssssst ihr, Priessssterimperator. Dassss haben wir schon vor dem Anschlag auf die Boronen verkündet“, erklärte der teladianische Ceo. „Kreatur erklärt haben, dass Teladi sich zurückziehen aus Ermittlungen von Boronanschlag“, warf Rhonkar, das führende Familienoberhaupt der Split ein. „Dassss musssssss ein grosssssses Missssssverständnis sssssein.“ Der Ceo holte einen Datenkristall heraus und lies ihn abspielen. Die letzte Nachrichtensendung vor dem ersten Anschlag wurde gezeigt, unter anderem auch das Interview des teladianischen Direktors. „Damit haben wir erklärt, dassss wir unsssss ausssss den Angelegenheiten der Piraten heraussssshalten“, verkündete er. „Ssssie alle wisssssen, dassssss sich dasssss Teladi-Unternehmen unbedingt von kriegerischen Angelegenheiten fernhalten möchte. Wir haben nichtssssss unrechtesssss getan, oder etwasssssss, dass ihrem Profit schaden könnte. Sie haben keinen Grund, einen Konflikt mit den Teladi anzssssssufangen“, sagte der Ceo.

Im System Argon Prime

„Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell wieder sehen“, sagte Curtis zu Hannah. Er saß in dem Cockpit seines Argon Nova mit dem Codenamen Assault One. Hannah saß in dem Jäger neben ihm, dem Assault Two. Sie waren in das gleiche Geschwader gekommen. Dieses Geschwader, die Assaultstaffel, wurde zur Piratenabwehr eingesetzt. Ihre Heimatbasis war ein nagelneues Trägerschiff der Colossusklasse. Es war, wie fast alles darauf, mit Assault benannt. Das Trägerschiff war noch nicht einsatzbereit, und stand deswegen noch in der Schiffswerft. Ihm fehlten noch drei Gamma-Photonenimpulskanonen und zwei 125MW-Schilde. Die Mannschaft bestand, außer den 120 Kampfpiloten, noch aus dem Kapitän, Herb Yorker; aus sechs Schützen in den Türmen; aus sechs Offizieren, jeder mit einer anderen Aufgabe, und dem Personal für die Kantine, Vergnügungsebene, und so weiter; insgesamt also 150 Mann. Hannah und Curtis flogen gerade Streife. Sie hatten Glück, in eine Gruppe zu kommen. Eine Gruppe bestand immer aus zwei Mann, die zusammen Streife flogen, sich in der Kantine einen Tisch, und in der Kabinenebene ein Zimmer teilten. Dabei wurde nicht beachtet, ob ein Teil der Gruppe Mann oder Frau ist. „Hast du die Nachrichten gesehen?“, fragte Hannah. „Ja, schrecklich, nicht wahr? Ich finde es nur seltsam, dass wir noch keinen Brief vom imperialen Gesetzhof bekommen haben“, antwortete Curtis. „Ja, ich auch. So langsam sind die doch sonst nicht.“ „Ja, da hast du Recht. Vielleicht hat ja Mr. Starbauer ja ein gutes Wort für uns eingelegt.“ „Ja, vielleicht. Ich das glaub ich eher weniger“, sagte Hannah misstrauisch. „Pass auf, da vorne ist ein Orinoko. Wir haben zwar keine Drohnachricht bekommen, aber Vorsicht ist immer geboten“, meinte Curtis. Sie scannten den Laderaum des Orinoko und fanden das übliche: Raumfliegen, Raumkraut und Unmengen von Raumsprit. Hannah funkte ihn an: „Hier spricht die Polizeieinheit 5-1-1-7. Sie haben 15 Sezuras, um die Geschwindigkeit zu drosseln und ihre illegale Fracht abzuwerfen bis wir das Feuer auf Sie eröffnen. Der Pilot funkte zurück: „Hey, Schnecke, du bist ja richtig heiß auf meinen Raumsprit. Weißt du was, ich gebe dir was davon ab, du lässt dich zulaufen und wir machen uns einen schönen Abend, was hältst du davon?“ „So ziemlich gar nichts. Sie haben noch 5 Sezuras.“ Kurz darauf eröffneten die beiden Assaults das Feuer auf den Orinoko. Binnen zwei Mizuras hatten sie die Schilde zerstört und die Hülle so weit beschädigt, dass der Pilot ausstieg. Curtis sammelte ihn ein und Hannah übernahm die Fernsteuerung des ehemaligen Feindschiffes, um es zur Schiffswerft zu fliegen. Sonst gab es bei diesem Flug nichts Außergewöhnliches zu sehen beziehungsweise zu bekämpfen.

Zwei Tazuras später im System Familie Rhonkar.

„Sehr schön“, grunzte Rhonkar. Er hielt einen Datenkristall, der eine Botschaft von Yonamilis Ganamuria IV enthielt, in der Hand. „Kreatur sterben wird. Split dann haben Superrakete. Rhonkar das Universum beherrschen wird!“, rief er. Er wusste schon lange bevor die Nachricht eintraf, dass er auch irgendwann angegriffen würde. Deshalb hat er die Top-Strategen der Split-Dynastie zusammenrufen lassen. Sie stellten ihm einen todsicheren Kampfplan vor. Sobald ein Schiff gesichtet wurde, galt der ausdrückliche Befehl zum Kapern. Die gesamze Split-Bevölkerung wurde gewarnt, an den Sektor Familie Rhonkar weiträumig zu umfliegen. Rhonkar wollte unbedingt diese Rakete haben. Sie war der Schlüssel zur endgültigen Kontrolle über das gesamte bekannte Universum. Damit nicht das gleiche geschehen konnte, wie in Priesters Gnade, lies er zwei Split Mambas in jeder Station aufstellen. Diesmal sollte der Anschlag um fünf Uhr morgens verübt werden, wenn nicht bis vier Uhr eine Summe von 10 Milliarden Credits in der Piratenstation in den Wolken der Atreus an einen boronischen Kontaktmann übergeben wurden. Doch diese Option zog der Split gar nicht erst in Erwägung. Zumal die Split gar nicht so viel Geld hatten, da sie ihre Flotte erst um drei Stolze Zerstörer und noch mal so viele Trägerschiffe erweitert hatten. „Jetzt Split nur noch abwarten, bis Kreatur in Falle läuft“, murmelte Rhonkar in sich hinein.
Dann kam plötzlich ein Sklave der Familie hinein. „Meister Rhonkar, Abhörzentrale Signal empfangen hat soeben. Teladianscher Ceo funkt paranidischen Xaar an. Split wissen noch nicht, was Teladikreaturen von Paraniden wollen. Zentrale wartet auf weitere Signale“, berichtete der ehemalige Pirat. „Sklavenkreatur erstatten mit sofort Bericht, wenn Signal gekommen ist!“. befahl Rhonkar.

Im System Profitbrunnen

„Cssseo, wir haben die Nachricht abgeschickt“, sagte der Nachrichtenoffizier der teladianischen Handelsstation. „Sssssehr gut. Warten Ssssie auf eine Antwort dessss Priesssssterimperatorssss Xssssaar und stellen Sssssie mir diesssse ssssssofort durch“, befahl der Ceo. Zwei Mizuras später kam der Offizier wieder. „Csssseo, wir haben eine Nachricht ausssss Paranid Prime empfangen“, sagte er. „Lessssen sie vor.“ „Zsssssu Befehl, Csssseo. Nachricht dessss paranidischen Priesssssterimperatorssss Xssssaar --Streng Geheim--
Deine Bitte wurde abgelehnt. Dasssss heilige Volk der Paraniden issssst nicht gewollt, euch unheiligen Teladi Unterstützssssung im Feldzsssug gegen Ssssplit anzssssubieten. Wir ssssssind gnädig und leiten deine verzssssweifelte Bitte nicht weiter an dasssss unheilige Ssssssplitvolk, Csssseo.
Hiermit beende ich diesssse Nachricht.“, las der Offizier vor.
„Nein! Diessssssse unprofitablen Paraniden. Na gut. Wir haben genug erfahrene Kampfpiloten, ssssssehr starke Schiffe und gute Verbindungen zssssu den Piraten. Erzssswingen sie die Unterstützsssung der Paraniden und sssssetzssssen sie die Ssssssplit unter Druck!“, beschloss der Firmenchef der Teladi.


Kapitel V

Am nächsten Morgen

Es war soweit. Ein schwerer Jäger der Mamba-Klasse meldete Alarm. Durch das Osttor kam ein Bayamon angeflogen. Der Split Pilot meldete eine unbekannte Fracht an Bord. Kurz darauf folgten ihm noch zwei Bayamon durch das Tor. Auch an den anderen Toren waren jeweils drei Jäger der Piraten aufgetaucht. Jeder von ihnen hatte unbekannte Fracht an Bord. Als Rhonkar diese Nachricht erhielt, fluchte er. „Piratenkreaturen sehr viele Raketen haben. Nein. Das Falle sein muss. So viele Raketen nicht sein. Unmöglich.“ Als ein Mambapilot das Feuer auf einen Piraten eröffnen wollte wurde sein Schiff durchgeschüttelt und explodierte kurz darauf. Hinter ihm war sich ein teladianischer Falke aufgetaucht. Als die Split bemerkten, dass das Nordtor die rotorangefarbenen Ausgangslichter anzeigte, wurde sofort ein Zerstörer in Richtung Norden geschickt. Aus dem Tor flogen noch etwa 30 weitere teladianische Falken und ebenso viele Perikles und Perseus der Paraniden. Auch das Südtor hatte die Ausgangsbeleuchtung aktiviert. Daraus sprangen drei Adler- und zwei Nemesis-Korvetten. Diese eröffneten sofort und ohne Vorwarnung das Feuer auf die Split-Schiffe. In dem Gefecht zwischen den Split und der Teladi-Paranid-Allianz wurden die neun Piratenschiffe einfach vergessen. Auch Rhonkar verfluchte nur noch die anderen beiden Mitglieder der Profitgilde. Plötzlich, als die Piratenschiffe schon fast das Zentrum des Sektor erreicht hatten, schickte einer der Pirat Bayamons eine Nachricht an alle teladianischen und paranidischen Schiffe im Sektor ab. „Hier spricht der Piratenführer Yonamilissssss Ganamuria IV. Verlassssssen Sssssie ssssofort diessssen Sssssektor, wenn Ssssie nicht sterben wollen. Wir wollen unssss auf keinen Konflikt mit den Teladi und den Paraniden einlassssssssen. Ich wiederhole: Verlassssssen Ssssie ssssofort diesen Sssssektor“, krächzte der teladianische Pirat. Die Piloten der Allianz wussten sofort, worauf der Pirat hinaus wollte. Prompt änderten sie die Richtung und flohen zu den Toren. Als der Sektor fast leer war, feuerte einer der Piratenjäger die tödliche Rakete ab. Sie flog langsam, mit 100 Metern in der Sezura durch den Raum. Ziel war wie üblich die Handelsstation im Zentrum des Sektors. Rhonkar wusste schon, dass etwas faul war, als die alliierten Schiffe das Privatterritorium der Rhonkar-Familie verließen. Er hatte auch mit genau diesem Schachzug gerechnet, aber er konnte nichts dagegen unternehmen, außer seinen Schiffen den Befehl zum Rückzug zu geben und selbst zu fliehen. Das letzte, was er von seinem ehemaligem Sektor sah, war das Sprungtor. Nicht alle seine Einheiten schafften die Flucht. Da die Einheiten auch aus anderen herrschenden Familien kam, war es nicht so einfach, irgendwo einen Unterschlupf zu finden. Dies war jetzt der dritte Sektor, der dem teladianischen Terroristenführer zum Opfer fiel.



Im Sektor Dannas Chance

„Und wieder einer weniger“, jauchzte Yonamilis Ganamuria IV. „Aber mir geht langsssssam das Geld für die Attentäter aussss.“ Das war nicht das einzige was ihm ausging. Er hatte keine Ideen mehr wie er seine Anschläge durchführen konnte, dafür hatte er um so mehr Raketen auf seiner Seite. Und die Hilfe des Teladi-Unternehmens. Die Idee, Schrottteile als „unbekannte Fracht“ zu verwenden gefiel ihm aber. „Welchessss Volk greife ich alsssss nächstesssss an? Mal ssssehen. Die Boronen sssssind weg, die Paraniden auch, die Ssssssplit auch. Da fehlen die Teladi und Argonen. Die Argonen sind ssssssehr gut bewaffnet und ein Angriff wird sssssehr schwierig. Auch wenn ich keine Nachricht schicke. Und die Unterstützsssssung der Teladi ist äussssserst wichtig. Aber wenn ich esssss schaffe, die Gilden gegeneinander aufzssssuhetzsssen, könnte essssss ein Kinderspiel werden, Argon Prime lahm zsssu legen. Ja, dassss werde ich verssssssuchen“, sagte er und lies sich sofort einen Boten heranholen. Er sollte eine Nachricht für die Teladi vorbereiten.
„Profitable Grüsssse, Cssseo.
Ich, Yonamilisssss Ganamuria IV, habe Spione ausssssgessssandt, um eventuelle Konflikte der Gilden untereinander überwachen zsssu können. Durch Zsssufall haben ssssie heraussssssgefunden, dasssss die Völker der Gründergilde einen Angriff auf dasssss Teladi-Unternehmen planen. Ich, alssss profitabler Freund dessss Unternehmensssss, gebe euch diessssse Informationen, da wir auf die Unterstützssssung dessss Teladi-Unternehmensssss unbedingt angewiesen sssssind. Hiermit biete ich Kampfverbände an, die dem Volk der Teladi in einem eventuellen Kampf gegen die Gründergilde unterstützsssssen würden. Gezssssseichnet, Yonamilisssss Ganamuria IV, Ende.
Schickt diessssse Nachricht sssso schnell essssss geht an den teladianischen Csssseo. Und zsssswar über NGL. Sssssoweit ich weisssss, wird diese Frequenzsssss nur noch von den Teladi genutzssssst und vom argonischen und boronischen Geheimdienssssst nicht mehr abgehört“, wies der Piratenführer an. „Und wassss, wenn wir doch abgehört werden?“, fragte der Diener. „Dann haben wir ein Problem. Ein echtes Problem. Aber da mache ich mir keine Ssssorgen. Meine Spitzsssel sind ssssehr zsssssuverlässig.“

Im Sektor Profitbrunnen

„Csssseo, wir haben wieder eine Nachricht erhalten. Diesmal von diesem Pirat, Yonamilisssss Ganamuria IV“, sagte der Nachrichtenoffizier. Er las die Nachricht vor. „O nein. Als ob wir nicht schon genug Probleme mit der Profitgilde hätten. Warum wollen unssssss die Argonen und Boronen angreifen? Veranlassssssen Sie sssssofort ein Treffen zsssswischen Rolk, Danna und mir. Und zsssswar ssssso schnell essss geht“, fauchte der Ceo. „Jawohl, Csseo“, sagte der Offizier und verschwand. Nach zwei Mizuras kam er wieder. „Cssseo, dassss Treffen findet morgen früh um drei Uhr statt. Auf der Argon Einssss, dasssss Schiff, auf dem sssssich die argonische Regierung befindet“, verkündete er. Der teladianische Unternehmensleiter war mit dem Termin einverstanden und schickte den Nachrichtenoffizier zu seiner Dienststelle zurück.

Im System Argon Prime

Curtis und Hannah waren gerade im Freizeitraum beschäftigt, als eine Nachricht über das Schiffsinterkom kam: „ Achtung. Ab sofort gelten verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Ein härteres Training im Simulator und Streifflüge in doppelter Staffel für alle Kampfpiloten. Transportflüge sind nur noch unter Eskorte mindestens zweier M4-Jagdschiffe. Auszuführen. Bei Fragen wenden sie sich bitte an den Staffelführer der Assaultstaffel. Ende.“ Das Schiffsinterkom verstummte. Curtis und Hannah konnten zwar nicht verstehen, warum die verschärften Sicherheitsmaßnahmen notwendig waren, führten sie aber gehorsam aus. Laut neuester Berichte sollen es Piraten geschafft haben, durch illegale Tunings am Generator ihre Waffen- und Schildenergiereproduktion zu vervielfachen. Damit wäre es möglich, einen Bayamon mit einem Ionendisruptor, drei Gamma-Photonenimpulskanonen und zwei 25MW-Schilden auszurüsten. Eine tödliche Mischung für Gegner. Außerdem sei es gelungen, den Laderaum eines Solchen M4-Jägers auf 7000 Einheiten in Medium-Containern zu komprimieren, somit ist es möglich, etwa 1000 nuklear aufgeladene Raketen des Typs Hornisse an Bord zu nehmen, ohne auf die nötigen Erweiterungen und Schilde verzichten zu müssen. Die beiden Argonen kümmerten sich nicht weiter darum und befolgten die Anweisungen, indem sie sich auf den Weg zum Schiffseigenen Kampfflugsimulator machten.


Kapitel VI

Und wieder war die Argon Eins durch eine riesige Jägerstaffel von etwa 100 schweren Jagdraumgleitern der Klasse M3 gesichert. Wieder galt der Befehl, jeden, der auf 5km heranfliegt, unter Beschuss zu nehmen. Und wieder war der Grund ein politisches Treffen auf dem riesigen Trägerschiff „Argon Eins“. Der einzige Unterschied: Es waren die Teladi anwesend. Der teladianische Ceo war mit dem Profitstolz, einem M1-Schlachtschiff der Kondorklasse angereist. Die teladianischen Kondor-Schiffe waren die am besten gesicherten Schiffe im ganzen Universum. Sie waren, wie alle anderen M1, mit sechs Photonenimpulskanonen ausgerüstet, hatten aber sieben 125MW-Schilde, die Schiffe der anderen Völker hatten nur fünf oder sechs. Zudem war es mit seinem stolzem Preis von 65794388 Credits das teuerste Schiff, das man erwerben konnte. Es konnte maximal 60 schwere Jäger mit einmal aufnehmen. An Bord der Argon Eins herrschte im Gegensatz zu dem letzten Treffen zwischen den drei Völkern eine relativ friedliche Atmosphäre. Noch. Als der Teladi den Datenkristall mit der Nachricht von dem Piratenführer Yonamilis Ganamuria IV abspielte, herrschte Ban Danna ihn an: „Was unterstellen sie dem argonischem Volk? Wir sollen ohne jeden Grund einen Krieg vom Zaun brechen? Warum sollten wir das tun? Und warum verlassen sie sich auf das Piratenvolk, speziell auf diesen Clan, der bereits drei Systeme verwüstet hat? Genau dieser Clan könnte das Teladi-Unternehmen auch angreifen. Und das nicht erst nächsten Mazura. Sie könnten schon heute Abend eine Drohnachricht erhalten! Wollen sie das riskieren, nur weil sie sich auf einen der gefährlichsten Piratenführer des Universums verlassen?“ „Wir ssssind vertraglich verbündet mit diesssssem Piratenclan. Yonamilissss Ganamuria IV ist verpflichtet, unsssss in jeder Hinsssssicht zu unterstützssssen. Seine teladianische Herkunft erzssswingt essss. Ein Teladi fühlt sich nichtsssss und niemandem mehr verbunden, alsssss dem Profit. Er ist ein Teladi, und er weissss, was ihm blüht, wenn er ssssseinen Teil desssss Vertragesssss nicht erfüllt“, zischte der Ceo. „Er ist ein Pirat“, warf König Rolk ein. “Er hat seine Herkunft vergessen und seinem Heimatvolk den Rücken gekehrt. Er wusste genau, das die Split-Dynastie keine Zehn Milliarden Credits auftreiben kann, und trotzdem hat der Rhonkar angegriffen. Wo ist da der Profit, an dem er so sehr hängen soll? Er hat in seinen Schlachten Viele seiner Männer umkommen lassen. Wo ist da der Profit? Und vor allem: Was ist daran profitabel, einer Regierung eine Drohnachricht zu schicken, bevor man sie angreift?“ „Der Profit besteht für ihn darin, zssssu zssssseigen welche Macht er hat, und andere Völker damit zsssssu erpresssssssen. Die Drohnachrichten stellen eine Art Erpresssssserbrief dar. Wie ssssssoll er den Regierungen sssssonst mitteilen, wie viel Geld er haben will? Geben Sssssssie esssss doch zu! Die argonische Regierung will einen Krieg, um die teladianischen Gebiete zssssu bekommen!“, schrie der Teladi. „Warum sollten wir die neuen Teladisektoren haben wollen? Sie sind für uns nicht von Bedeutung, da sie kaum von Händlern besucht werden. Sie sind arm, die Bevölkerung leidet zum Teil sogar Hungersnöte, und die Planeten sind für Argonen ungastlich. Außerdem sind sie teils krimineller Bevölkerung und der Rest wird regelmäßig von Piraten heimgesucht. Wir können nicht verstehen, warum sie diese Sektoren so schwer bewachen“, sagte Ban Danna. Dann meldete sich wieder König Rolk zu Wort. „Boronische Forschungsmissionen haben ergeben, dass auf manchen, vereinzelten Asteroiden sehr große Nividiumvorkommen von 20 bis sogar 30 Frachteinheiten gescannt wurden. Geht es ihnen darum?“, fragte er. „Wurden diessssse Forschungsssssmisssssssionen denn genehmigt?“ fragte der Teladi. „Ja, von der teladianischen Abteilung für Forschungszwecke von Außerhalb. Wenn sie darauf bestehen, lasse ich ihnen den Registrationscode schicken, Ceo.“ „Dassss ist nicht nötig. Dassssss Teladiunternehmen gibt dazssssu keinen Kommentar mehr ab. Wenn Sssssie keine weiteren Fragen mehr haben, würde ich mich gern zsssurückzssssiehen“, sagte der Ceo. „Keine weiteren Fragen“, bestätigten König Rolk und Ban Danna. Ban hob den Feuerbefehl für die ID-Nummer der Profitstolz auf. Das teladianische Trägerschiff flog auf 3km an die Argon Eins heran und beamte den Unternehmensleiter mit seiner Leibwache per Transporter aus dem Schiff heraus.

Im System Dannas Chance

„Wassssss ssssoll dassssss heissssen, wir haben eine Drohnachricht bekommen? Von wem?“, keuchte der Piratenführer Yonamilis Ganamuria IV entsetzt. „Von der argonischen Regierung, Ssssssir“, antwortete der Dienstbote. „Die wollen, dassssss wir die Angriffe einstellen, oder die hetzssssen uns ihr neues ach ssssso coolesssss Antipiratenkommando auf den Halsssss.“ „Die wisssssen wohl nicht, mit wem die sssssich da anlegen. Mach sofort eine Antwort fertig. Der Termin isssssst morgen um fünf Uhr nachmittagsssss. Ausssssserdem brauchen wir eine starke Jägeresssskorte für unssssseren Attentäter. Bereiten sie eine Grosssssoffensive vor. Wie viele Raketen haben wir noch?“, fragte der Teladi. „Noch zssssswei. Aber wir können diesssse argonischen Klugscheissssser aus Omikron ja noch mal foltern. Vielleicht wollen die unsssss ja noch ein paar Raketen bauen“, schlug der Bote vor. „Ja, tut dasssss. Und schickt eine Staffel auf Beutezssssug. Wir brauchen noch mehr Schiffe. Und wir brauchen mehr Computerkomponenten und diesssse neue Kampfssssoftware MK II. Die ssssoll nicht schlecht ssssein“, wies Yonamilis an. „Zsssssu Befehl, Ssssir“, antworte der Dienstbote und verschwand.
Ein paar Mizuras später kam er wieder „Ihr Befehl wurde aussssgeführt, Ssssir.“ „Sssssehr gut. Jetzssst brauche ich noch ein paar Informatsssssionen über diesssses neue Argonische Geschwader. Und wir könnten die Teladi noch einmal gebrauchen. Schickt eine Nachricht an den Cssssseo:
Profitable Grüsssssse.
Wir, der Piratenclan um Yonamilisssss Ganamuria IV ssssssind jetzt mehr denn je auf ihre Hilfe angewiesssssen, da die argonische Regierung droht, eine Grosssssoffenssssssive auf das System Dannassss Chance zu starten. Sie können essss nicht zssssulassen, dassssss dassss argonische Militär einen Sssssektor angreift und für sssssich beansprucht, der von einem Teladi verwaltet wird. Hiermit bitte ich um ihre Unterstützssssssung bei einer Schlacht um einen Sssssektor, der eigentlich einem teladianischem Artgenosssssen gehört. Wir werden unsssss für ihre Hilfe revanchieren, indem wir unsere Flottenverbände zssssur Verfügung stellen, wenn die Argonen ihre Pläne ausssssführen und teladianische Sssssssektoren einzsssssssunehmen versssssssuchen. Unssssssere kampferfahrenen Piloten können essssss zsssswar nicht allein mit einem sssssolchen Gegner aufnehmen, aber in einer Allianzsssss mit teladianischen Kampfeinheiten können wir die Bedrohung zsssssssurückdrängen.
Ich bitte um Antwort.
Profitable Grüsssssse, Yonamilisssss Ganamuria IV. Ende.
Schickt diesssssse Nachricht sssssofort und unbedingt abhörsicher ab“, sagte der Pirat.
„Sssssofort!“ Der Dienstbote akzeptierte den Befehl und verschwand ein zweites mal hinter der Hydraulischen Schleuse. Falls die argonischen Kampfverbände doch zu stark sein sollten gab es immer noch die Möglichkeit, aus dem Sektor zu fliehen, und ihn mit einer toxischen Rakete samt den argonischen Verbänden einfach zu sprengen.
Zwei Stazuras später kam die Antwort von dem teladianischem Ceo. „Ssssehr gut“, sagte Yonamilis und lachte in sich hinein. Der Ceo hatte also angenommen. Die Argonen würden kein leichtes Spiel haben.


Kapitel VII

Der Sektor Dannas Chance war voll mit Schiffen. Auch die Profitstolz, das Flaggschiff der Teladi war angerückt. Sonst war das System gesichert durch einen teladianischen M2-Zerstörer der Phönix-Klasse, durch 7 Adler-Korvetten und durch viele kleinere Jagdschiffe. Die Piraten setzten auch ihre TS-Transporter ein. Hinter dem Nordtor, das heißt im Sektor Brennans Triumph war Totenstille eingekehrt. Kein Pirat traute sich mehr aus seiner Station heraus, seitdem die Argon Eins, die Assault und ein brandneuer Titan, begleitet durch etwa 140 schwere Jäger der Nova-Klasse und 16 Korvetten des Typs Zentaur. Ban Danna war sich sicher, dass unter diesen Flottenverbänden jede gegnerische Division zusammenbrechen würde. Der Hangar jedes Schiffes war randvoll gefüllt. Für einen schnellen Rückzug wurde jedes der 449 Schiffe, die eine Transportwarenklasse von mindesten Medium besaßen, in einer Blitzaktion von der TerraCorp, einer neu gegründeten Firma für Antriebsherstellung und den Gonern mit Sprungantrieben und Energiezellen versorgt. Wenn ein Schiff, egal welches, mit einer Hüllenschaden von 50% kämpft, soll es den Angriff sofort abbrechen und zum Heimatschiff zurückkehren, beziehungsweise zur Schiffswerft in Argon Prime springen, so der ausdrückliche Befehl Ban Dannas. Es konnte einfach nichts schief gehen, es sei denn, die Piraten zünden eine Rakete im eigenen Sektor und vernichten sich damit selbst. Und beenden die größte Schlacht in der teladianischen Geschichte. Dann war es soweit. Danna gab den Befehl zum Sprung. Erst sollten die Korvetten springen, dann der Titan, danach die Assault und dann die Argon Eins. Die Novas sollten sich an den Freiräumen zwischen Großschiff und Tor vorbeizwängen. Sobald die Schiffe angekommen waren, sollten sie die Hangarluken öffnen, damit die gelandeten Schiffe starten konnten.

An Bord der Assault

„Hier spricht Ban Danna“, tönte es aus dem Schiffsinterkom. „Hiermit haben sie den Befehl zum Sprung. Falls es zu irgendwelchen Problemen kommen sollte, benutzen sie den Sprungantrieb und springen zum Osttor in Argon Prime. Argon Eins, Ende.“
„Curtis’ Schiff war schon in der Hangarschleuse. Es war das erste Schiff, dass starten würde. Hinter ihm schloss sich die Luftschleuse. Damit verschwand Hannahs Nova aus seinem Blickfeld. Wenige Augenblicke später öffnete sich die Luke vor ihm. Er gab Vollschub und aktivierte die Boost-Erweiterung. Die Luke hinter ihm stand nun auch wieder offen. Hannah tat es ihm gleich und aktivierte ebenfalls ihren Booster. Was sie sahen erschreckte sie erst. Vor ihnen Türmte sich ein Riesiger Wall aus M5-Aufklärern und TS-Frachtern. Zum Glück hatte jedes Schiff genügend nukleare Raketen des Typs Hornisse mit an Bord. Curtis schoss eine ab. Sie traf mitten in die gigantische Mauer und schlug sogleich ein recht großes Loch hinein. Die Rakete hatte gleich acht Schiffe mit einmal zerstört. Er schoss noch mehr Raketen ab. In diesem Moment bewegte sich die Mauer. Die Schiffe drehten sich in seine Richtung und begannen aus allen Rohren zu feuern. Curtis begriff sofort, was zu tun war. Er drückte den Schubregler durch und steuerte auf sein Loch zu. Er aktivierte seinen SINZA und hoffte, nicht abgeschossen zu werden. Für den Sprungantrieb war es jetzt zu spät. Doch was hinter der Mauer war, war schrecklicher als die Mauer selbst. Hinter einem gigantischem Feld aus Squash-Minen warteten ein teladianischer Kondor und ein Phönix nur darauf, endlich einen Argonen abschießen zu können. Curtis schoss wieder eine Rakete ab. Diesmal auf das Minenfeld. Er hatte Glück. Die Rakete kam weit genug vor, um einen Großteil des Feldes zu zerstören. Der Rest war nur noch an den Randgebieten. Nun gaben die beiden Großkampfschiffe Vollschub. Die Mauer hinter ihm löste sich auf und plötzlich war der gesamte Sektor voll von Kampfschiffen aller Klassen, sowohl argonischer, als auch teladianischer Herkunft. Die beiden teladianischen Großkampfschiffe vor ihm bewegten sich nun langsam, aber schneller werdend auf ihn zu. Mittlerweile hatte ihn nun auch Hannah eingeholt. Sie stand jetzt direkt neben ihm. Als auch sie bemerkte, dass die beiden Schlachtschiffe sich bewegten, funkte sie ihn an. „Curtis, bring dich sofort in Sicherheit!“, sagte sie. In diesem Moment wurde ihr Schiff kurz kräftig durchgeschüttelt. Es wurde von einer Salve einer Alpha-Partikelbeschleunigerkanone getroffen. „Du hast recht. Höchste Zeit, zur Assault zu fliegen“, meinte Curtis. Als sich die beiden Novas um 360 Grad drehten, sahen sie einen riesigen Pulk aus schweren Piratenjägern. Auch sie waren übermäßig getunt, sodass sie eine Spitzengeschwindigkeit von knappen 300 Metern in der Sezura erreichten. Curtis und Hannah hielten auf die Schiffe zu. Wenn sie nicht bald ihren Kurs ändern würden, würden sie das Schiff in der Mitte der kleinen Staffel rammen. Hannah schaltete ihren SINZA ein. Alles in ihrem Sichtfeld begann, ineinander zu verschwimmen. Sie schaltete ihn wieder aus. Diese Singularitäten bekamen ihr einfach nicht. Ihrer Meinung nach verzerrten sie nicht nur die Zeit, sondern auch den Verstand. Als sie ihre Augen nach einem kurzen Moment wieder öffnete, sah sie direkt in das schreckverzerrte Gesicht eines teladianischen Piloten. Wahrscheinlich hatte sie aus Versehen das Ruder herumgerissen. Sie konnte nicht mehr ausweichen und rammte es mit voller Wucht. Sofort explodierten beide Schiffe, aber Hannah schaffte es, gerade noch rechtzeitig auszusteigen. Zum Glück hatte die Assaultsteffel die neuen Raumanzüge bekommen, die eine Geschwindigkeit von 47 Metern pro Sezura erreichten und sogar einen Alpha-Impulsstrahlenemitter und ein 1MW-Schild hatten. Dieses Schild war durch die Wucht der Explosion nun komplett heruntergefahren, aber zumindest nicht zerstört. Und dann wurde es schon wieder dunkel um sie. Sie wurde in einen Frachtraum geladen. Dann sah sie im Halbdunkel das Zeichen der Assaultstaffel im Laderaum. Ein Komplize hatte sie eingeladen.
Um das zerstörte Schiff der Piraten befanden sich nun viele Container. Fast alle waren mit einer nicht identifizierten gefüllt. Nur ein paar wenige enthielten Raumsprit oder Raumkraut. Curtis sammelte die unbekannten Container ein. Er war schon gespannt darauf, was sich wohl darin befinden würde.

An Bord der Argon Eins

Das Flaggschiff der Argonen wurde nun von einer Angriffswelle nach der anderen durchschüttelt. Aber zum Glück senkten sich die Schilde nicht unter 75%. Im Moment waren sie konstant bei etwa 82%. Ban Danna schreckte auf, als nach ihm verlangt wurde. Er hatte sich bis zu diesem Augenblick voll auf die Schildanzeige konzentriert und hatte nicht bemerkt, dass sich ein Dienstbote genähert hat. „Sir, eine Nachricht für sie“, sagte er. „Danke... Was? Er ist tot? Das glaub ich nicht. Schicken Sie eine Nachricht an den Staffelführer der Assault, John Hawk. Er soll sofort den Piloten Curtis Lew, Polizeinummer 5-1-1-6“, befahl Ban. „Sofort Sir.“ Der Dienstbote verschwand.

An Bord der Assault

John Hawk hatte soeben die Nachricht von Ban Danna erhalten. Sofort öffnete er über das Schiffsinterkam einen Kanal zu Curtis’ Schiff. „Hier spricht Staffelführer Hawk. Einheit 5-1-1-6, kommen Sie sofort an Bord der Assault“, wies er an. „Hier Einheit 5-1-1-6. Positiv, Sir“, bestätigte Curtis. Er drehte sein Schiff in Richtung der Assault, gab Vollschub und aktivierte den SINZA. Das der Pilotin in seinem Laderaum davon schlecht wurde, wusste er in diesem Moment noch nicht. Er wusste ja nicht einmal, dass er Hannah überhaupt eingeladen hatte. Im Hangar der Assault angekommen, erhielt er den Befehl, sofort auszusteigen. Sein Schiff wurde von kleinen, gelben Universal-Robotereinheiten in die Werkstatt gebracht. Der Pilot sollte in das Büro des Staffelführers kommen. „Sir, ich sollte zu ihnen kommen?“, erkundigte er sich, als er dort ankam. „Ja, Kommandant Danna hat mir eine Nachricht geschickt, dass Sie eine unbekannte Fracht eingesammelt haben. Stimmt das?“, erkundigte John sich. „Das stimmt“, bestätigtre Curtis. „Sehr gut. Sie können sich für den Rest der Schlacht auf der Freizeitebene aufhalten, wenn Sie möchten“, sagte der Staffelführer. In diesem Moment wurde die Assault durchgeschüttelt. „Danke, Sir. Aber können Sie mir verraten, ob Sie meine Gruppenkameradin Hannah Slap irgendwo auf dem Schalchtfeld zu finden ist? Sie hat das Schiff des Piratenführers Yonamilis Ganamuria zerstört, ihr Schiff ist aber auch explodiert. Da fällt mir ein, Ganamuria hat vermutlich die Explosion überlebt. Ich habe ihn in meinen Frachtraum geladen“, erklärte Curtis. „Ich werde sehen, was sich tun lässt“, sagte John. Dann erklang das Schiffsinterkom. „Curtis Lew, Einheit 5-1-1-6 soll sich sofort im inneren Hangar einfinden.“ „Sieht so aus, als müsste ich gehen. Danke, Mr. Hawk“, sagte Curtis und ging zum inneren Hangar mit der Reparaturstation. Dort befand sich vermutlich im Moment auch sein Schiff. Dort angekommen wurde er von Hannah freudig empfangen. „Hannah? Was machst du denn hier? Wie kommst du hierher?“, fragte er. „Danke, Curtis., danke. Du hast mich in deinen Laderaum genommen, als mein Schiff explodiert ist“, sagte sie. „Ich dachte, ich hätte Ganamuria eingeladen.“ „Nein, Ganamuria ist tot. Ach ja, Entschuldigung, dass ich deinen Laderaum vollgereihert habe. Du weißt doch, von diesen Singularitäten wird mir immer schlecht.“ „Schon gut. Dafür sind die Roboter gut.“ „Mr. Lew, entschuldigen Sie bitte“, wurde Curtis von einem Techniker unterbrochen. „Aber das, was sie da noch eingeladen haben sieht fast so aus, wie die Aufnahmen dieser Superrakete der Piraten. Es sieht so aus, als stände Ihnen eine Beförderung bevor“, sagte er. „Außerdem haben Sie Recht. Eine Untersuchung der Schrottteile, die Sie da noch eingeladen haben, ergab, dass es wirklich Ganamurias’ Schiff war, dass Ihre Kollegin da zerstört hat. Wenn Sie Glück haben, werden Sie auch befördert, Ms. Slap“, fuhr der Techniker fort. „Mr. Lew, Sie können sich auf der Freizeitebene beschäftigen. Ms. Slap, Sie werden sich wohl oder übel noch einmal beim Staffelführer melden müssen.“ „Ich bin schon auf dem Weg“, sagte Hannah und verschwand durch die hydraulische Tür. Auf der Vergnügungsebene angekommen, schaltete Curtis den Holograph ein. Er schaltete auf die Sektoransicht in Echtzeit und sah sich die drei argonischen Großkampfschiffe an. In diesem Moment kam Hannah herein. „Wahre Prachtexemplare, was?“, sagte sie. „Ja, aber siehst du, dass die neue Titan schwer unter Beschuss steht? Es sieht wirklich nicht gut aus“, meinte Curtis. „Stimmt. Irgendwie verschleißen unsere Zerstörer recht schnell.“ „Da hast du Recht. Ich habe von einem riesigen Trägerschiff der Argonen gehört. Es soll in Sachen Schildstärke den Teladi überlegen sein, in der Geschwindigkeit und Bewaffnung den Split und in der Beschleunigung den Paraniden. Es soll 170 schwere Jäger uns sogar vier Korvetten tragen können. Für die Jäger sollen gleich drei Ausgangsschleusen entworfen vorhanden sein. Die Korvetten werden mit einem Magnetstrahl getragen. Es soll mit ganzen 45 komplett neuen Waffen in 15 Geschütztürmen ausgestattet sein. Ich wette, dass dieses Schiff jede Schlacht übersteht“, sagte Curtis. „Ja, von den Gerüchten habe ich auch schon gehört. Nein! Verdammt! Diese Teladi haben die Titan. Verdammt, wir haben einfach zu unterlegene Schiffe.“ „Mit dem neuen Superschiff wird sich das ändern.“ „Das will ich doch hoffen. Die Argonen als militärischer Spott? Nein, das können wir doch nicht zulassen“, meinte Hannah. Danach eröffnete John Hawk persönlich das Schiffsinterkom. „Leute, wir haben diese Schlacht gewonnen. Der teladianische Zerstörer wurde vernichtet und die Profitstolz schwer beschädigt. Die Teladi ziehen sich aus diesem Sektor zurück. Wir werden nun unsere Schiffe aus diesem Sektor zurückziehen. In unseren Reihen wurden sieben Novas, ein Zentaur und leider auch ein Titan zerstört. Es wird eine Schweigeminute für die verstorbene Besatzung angeordnet.“ Damit verstumme der Lautsprecher an der Decke wieder. Langsam füllte sich auch der Hangar wieder mit Schiffen der Assaultstaffel. Der Sektor gehörte nun zum Territorium der Argon-Förderation. Die Teladi mussten sich zurückziehen und damit war diese Schlacht gewonnen.
Und die Argonen hatten einen neuen Raketentyp.


Kapitel VIII

Im System Argon Prime

„Kommandant Danna, die Pläne aus Omikron Lyrae sind angekommen“, meldete sich ein Dienstbote bei Ban. „Sehr gut. Kopiert den Datenkristall und schickt das Original an die Schiffswerft Alpha in Argon Prime. Aber möglichst schnell. Und sagt denen, das dieses Schiff nicht zum Verkauf steht“, wies der Kommandant an. „Sofort, Sir.“ Der Dienstbote verschwand. Als Ban sich die Kopie des Kristalls ansah, war er wirklich beeindruckt. Das Schiff war 375 Meter lang, 136 Meter breit und 175 Meter hoch. Es hatte den für argonische Großkampfschiffe üblichen Frontaufbau und das Standardcockpit. Es hatte vier argonische Großschifftriebwerke am Heck und vier in der Mitte des Schiffes. Diese geballte Power katapultierte das Schiff auf maximal 316 Meter in einer Sezura. Alle acht Triebwerke waren an den Seiten angebracht. An der Front waren drei einzeln steuerbare Geschütztürme, am Heck zwei, an der Ober- und Unterseite jeweils zwei, und an den Seiten jeweils drei Türme angebracht. Jeder der Türme war mit drei Gamma-Photonenimpulskanonen ausgestattet. Außerdem hatte das Schiff an jeder Seite noch einen Turm mit jeweils einer neu entwickelten Elektroschockkanone zur schnellen Kurzstreckenraketenabwehr. Mit Hilfe dieser Kanonen konnte dieses Schiff einfach alle feindlichen Raketen im Umkreis von 3km einfach lahm legen und brachte sie nicht gleich zur Explosion. Im Schiffsinneren arbeiteten 15 125MW-Schilde. Die nötige Energie lieferten sieben Multifusionskraftwerke, von denen jedes die Energieaufladung der Argon Eins übertraf. Es hatte an der Unterseite einen Frachtraum für ST-Container, die normalerweise nur bei TL-Transportern verwendet werden. Dieser Container wurde zu einem riesigen Hangar umgerüstet. Das Grundgestell bildete eine gestreckte Argon Titan, soweit Ban sehen konnte. Er war fasziniert von dem Gedanken, dass eines Tages die argonische Regierung von der Argon Eins auf dieses Superschiff, die Gigant, umsiedeln würde. Dann überflog er die Schiffsdaten. Er wunderte sich nicht mehr darüber, dass dieses Schiff sich selbst mit M0 klassifizierte. Diese neue Klasse wurde erklärt mit MMB-Class, der Mobile Militant Base.

Auf der Schiffswerft Alpha

„Mein Gott, wir sollen dieses Monster bauen? So etwas ist doch unmöglich! Sieben Multifusionsreaktoren, 45 Gamma-Photonenimpulskanonen und 15 125er-Schilde? Das ist doch viel zu gefährlich! Außerdem bräuchten wir mindestens eine Mazura. Wir können doch nicht eine Mazura die gesamte Produktion einstellen“, seufzte Tilo Hardin, der Stationsoffizier der Schiffswerft im argonischen Hauptsektor. Er lies einen Dienstboten zu sich kommen. „Schicken Sie eine Nachricht an Ban Danna. Wir brauchen unbedingt Unterstützung im Projekt Gigant. Alleine schaffen wir es nie, ein solches Wunderwerk der Technik fertig zu stellen“, sagte Tilo. „Zu Befehl, Sir!“, antwortete der Bote und verschwand. Nach wenigen Mizuras kam er wieder. „Sir, eine Nachricht von Ban Danna für Sie.“ Er gab ihm den Datenkristall. „Wenn die so schnell antworten, muss das Ding ja ziemlich wichtig sein“, murmelte der Stationsoffizier. Er schaltete den Holographen ein und spielte den Kristall ab. Ban Danna erschien. „Bevor Sie diesen Kristall abspielen möchte ich, dass Sie sämtliches Personal aus dem Raum schicken. Alles, was mit dem Projekt Gigant zu tun hat, ist streng Geheim“, sagte Ban. Tilo folgte seinem Befehl, schickte das gesamte Personal aus dem Raum und gab den Befehl, niemanden herein lassen. Er gab das Sprachkommando zum weiterspielen. „Wir haben Ihre Nachricht erhalten. Wir wissen, dass Sie dieses Schiff unmöglich alleine fertig stellen können. Darum haben wir die Schiffswerft in Omikron Lyrae kontaktiert. Außerdem können Sie Unterstützung von Seiten der Boronen erwarten. König Rolk unterstützt dieses Projekt und hat die boronische Schiffswerft und den Raumport im System Stille Wasser angewiesen, Ihre Werft mit allen benötigten Rohstoffen und Technologien zu beliefern. Außerdem haben die Boronen eine fortschrittlichere Technologie entwickelt, die es ermöglicht, auch solche großen Raumschiffe und dessen Teile sehr schnell zusammenzusetzen. So dürfte die Fertigstellung nur wenige Tazuras dauern. Viel Glück, Ban Danna.“ Der Datenkristall wurde automatisch ausgeworfen und die 3D-Animation des Holographen verschwand.

An Bord der Assault

Curtis schenkte sich noch ein Glas argonischen Raumsprites ein. Noch vor wenigen Stazuras saßen er und Hannah in ihrer neuen Argon Zentaur und pattroulierten neben der Assault mit dem Befehl, jeden Angreifer zu töten. Genau das taten Sie, als ein junger argonischer Pirat das Trägerschiff mit ihren Impulsstrahlenemittern beschoss. Doch kurz vor der Zerstörung gab der Angreifer noch einen Funkspruch ab. Curtis erinnerte sich genau an ihn. „Es hat keinen Zweck, uns anzugreifen. Ihr werdet alle sterben. Ganamuria wird euch alle töten!“ Der frischgebackene Korvettenkapitän wusste einfach nicht, was diese Nachricht zu bedeuten hatte. In der Schlacht um Dannas Chance war der teladianische Pirat doch umgekommen. Hannah hatte ihn gerammt und Curtis wollte ihn dann in seinen Frachtraum einladen. Er konnte einfach nicht mehr leben. „Das war bestimmt nur ein Bluff“, beruhigte ihn Hannah. „Wir wissen alle, das Ganamuria tot ist. I

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„Das war bestimmt nur ein Bluff“, beruhigte ihn Hannah. „Wir wissen alle, das Ganamuria tot ist. Ich habe ihn gerammt und unsere Schiffe sind zerstört worden. Und wir wissen auch, dass diese Piraten hinterhältig genug sind, um uns mit solchen Lügen vollkommen zu verwirren. Er lebt nicht mehr. Dieser Pirat hat nichts als gelogen.“ „Da wäre ich mir aber nicht ganz so sicher. Niemand konnte Ganamurias Tod bestätigen. Wir haben keinen Beweis für seinen Tod. Er kann genau so gut noch leben. Und dann geht der ganze Terror von vorne los“, sagte Curtis. Dann ertönte das Schiffsinterkom. „Schichtwechsel in der Defensive der Assault. Die Einheiten 5-1-1-6 und 5-1-1-7 zur M6 Assault Defense One. Die Einheiten 7-6-9-1 und 7-6-9-2 zur Assault Defense Two. Die Einheiten 6-0-3-8 und 6-0-3-9 zur Assault Defense Three.“ Damit verstummten die Lautsprecher. Curtis und Hannah legten ihre Pilotenuniformen an und gingen zum Teleporterraum. Die anderen vier Einheiten kamen gleich nach ihnen herein. Die Eingheiten der letzten Schicht erschienen und die drei neuen ließen sich auf ihre Korvetten teleportieren. Während des Fluges war Curtis immer noch so unaufmerksam, dass er fast die Assault rammte.

An Bord der Argon Eins, zwei Tazuras später

Für Ban Danna kam gerade eine Nachricht herein. „Was? Das soll wohl ein Scherz sein! Ganamuria ist tot! Das ist doch unmöglich!“, keuchte er. Yonamilis Ganamuria IV, von dem alle glaubten, dass er tot sei, hatte ihm eine Drohnachricht geschickt. Diesmal wollte er direkt die argonische Regierung angreifen. Er wollte eine Omega-Rakete auf das System Argon Prime abfeuern. „Das muss ein Bluff sein. Diese Piraten wissen wohl nicht, dass es unmöglich ist, den argonischen Hauptsektor zu zerstören. Die vergessen wohl die Schlacht um Dannas Chance.“ Er lies sich einen Dienstboten heranholen. „Bereiten Sie eine Nachricht an die Schiffswerft Alpha in Argon Prime vor. Die sollen sich beeilen. Die Gigant soll unbedingt so schnell wie nur irgend möglich fertiggestellt werden. Und lassen Sie ein Treffen einberufen. Ich will König Rolk, Kommandant Hikner und Tilo Hardin sprechen“, befahl Ban. Der Dienstbote akzeptierte den Befehl und ging. Kommandant Hikner war ein sehr hoher argonischer Geheimdienstler. Er konnte praktisch alles für die Argon-Förderation herausfinden. Und genau das sollte er auch tun. Zwei Mizuras später kam der Dienstbote wieder. „Das Treffen ist arrangiert und findet heute Abend um 21 Uhr statt“, sagte er.
Kurz darauf öffnete die Argon Eins die Hangarluken und die 100 auf dem Trägerschiff stationierten schweren Jäger der M3-Klasse starteten, um das bevorstehende Treffen auf ihrem Mutterschiff zu sichern.

Ein paar Stazuras später auf der Argon Eins

„Ich habe auf Ihre Bitte reagiert und die Drohnachricht untersuchen lassen. Sie haben richtig vermutet. Sie stammt nicht aus einem Piratensektor. Diese Nachricht wurde im teladianischem Sektor Profitbrunnen, von Bord der M1 Profitstolz abgesendet. Damit können wir mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die Tealdi eine militärische Allianz mit den Piraten eingegangen sind. Außerdem hat die Untersuchung ergeben, dass die Nachricht tatsächlich von Yonamilis Ganamuria IV gesendet wurde. Somit geht auch eine beträchtliche Gefahr von den Teladi aus. Was wollen Sie jetzt tun? Ein direkter Krieg gegen den Ceo würde äußerst gefährlich, wenn nicht sogar zu gefährlich werden. Das können wir nicht riskieren, solange die Gigant noch nicht fertiggestellt ist“, sagte der Geheimdienstler Hikner. „Das ist richtig, aber die Teladi können jederzeit angreifen, ohne dass wir etwas dagegen tun können. Mr. Hardin, wie lange dauert der Bau der Gigant noch?“, fragte Ban Danna.
„Dank der neuen boronischen Technologie noch etwa zwei Tazuras, inklusive der Fertigstellung der Tochterschiffe, Sir“, antwortete Tilo. „Mr. Danna, können wir es uns leisten, ein Flugverbot für teladianische Schiffe zu verhängen, bis Ganamuria wirklich tot ist?“, erkundigte sich Hikner. „Ich weiß es nicht. Die Verhältnisse sind sehr angespannt. Neueste Statistiken ergeben, dass sogar teladianische TS- und TP-Shuttles bewaffnet sind. Mit dem illegalem Triebwerkstuning der Piraten wären die langsamen Teladi-Schiffe äußerst gefährlich für alle Schiffe der Argon-Förderation“, erklärte Ban. „Aber ich werde tun, was ich kann. Es wird wohl keinen Weg um einen Krieg geben, aber ich werde das Flugverbot trotzdem verhängen lassen. So haben wir zumindest genug Zeit, die Gigant fertig zu stellen“, sagte er. „Wenn Sie dann keine Fragen mehr haben, würde ich mich gerne zurückziehen“, sagte Hikner. „Keine Fragen. Ich erkläre die Sitzung damit für beendet“, sagte Ban. Kurz darauf wurden Hikner und Hardin in einem gut gesicherten Argon Express zu ihren Heimatstationen geflogen.

Kapitel IX

Auf der Argon Schiffswerft Alpha, zwei Tazuras später

Die Argon Schiffswerft Alpha war zwar die größte argonische Raumstation, die jemals gebaut wurde, und übertraf dank der boronischen Erweiterungen sogar noch die Schiffswerft in Omikron Lyrae, aber die Gigant war trotzdem noch größer. Das M0 war umgeben von der gesamten Schutzstaffel der Argon Eins. In unregelmäßigen Abständen pendelten auch TS- und TP-Transporter zwischen der Gigant und der Argon Eins. In diesem Moment wurde Ban Dannas Wunsch Wirklichkeit. Die argonische Regierung zog von der Argon Eins auf das neue Superschiff um. Bald konnte die argonische Reagierung es wagen, die Teladi anzugreifen und Yonamilis Ganamuria IV zu töten. Dazu war es aber auch nötig, alles aufzufahren, was zu finden war, denn es waren Gerüchte im Umlauf, dass die Piraten einen teladianschen Zerstörer gekauft hatten. Ban Danna saß gerade in einem TP, der aufgrund von einem demontiertem Geschützstand ein 25-MW-Schild mehr betreiben konnte, als er eine Nachricht vom teladianischen Ceo empfing.
„Profitable Grüße. Ich, der Ceo des Teladi-Unternehmens protestiere hiermit gegen die Flugsperre für teladianische Schiffe innerhalb des Territoriums der Argon-Förderation. Warum glauben Sie, dass Ihnen unsere Piloten gefährlich werden könnten? Wir haben Ihr Ultimatum, nur noch Laserwaffen der Impulsstrahlenemitter-Klasse und maximal 5-MW-Schilde einzusetzen, einzuhalten. Es ist eine Unverschämtheit, dem Teladi-Unternehmen grundlos die kürzesten Wege zum paranidischen Territorium abzuschneiden und so eine Einschränkung bei der Erwirtschaftung von Profit zu erreichen. Dass diese Entscheidung Konsequenzen haben wird, können Sie sich bestimmt denken.“
Damit wurde die Nachricht abrupt beendet. „Dieser Ceo wusste genau, dass ein Krieg unvermeidbar ist. Und unsere Sicherheitsmaßnahmen dann noch eine Unverschämtheit zu nennen, ist ja wohl die reinste Provokation! Diese Teladi wollen ja geradezu diesen Krieg!“, regte Ban sich auf.
Dann wurde das Schiff kurz leicht durchgeschüttelt. Es war in die Reichweite der Gravitationsgeneratoren der Gigant gelangt. Als nächstes würde es in den inneren Hangar fliegen und in einer Landebucht andocken. Als der umgebaute Personentransporter dort ankam war der argonische Kommandant überrascht. So einen großen inneren Hangar hatte er nicht erwartet. Der TP landete und Ban stieg aus. Das erste, was er sah, waren zwei umgerüstete Reparaturdrohnen. Nur dass diese keine Reparaturausrüstung, sondern jeweils einen Alpha-Impulsstrahlenemitter trugen. Die beiden Drohnen begleiteten Ban zu seinem neuen Büro. Es war zwar genau so eingerichtet wie seine alte Kabine auf der Argon Eins, aber alles war viel größer. Und er hatte viel mehr Instrumente zur Überprüfung der Triebwerke, Ruder, Schilde, Gravidar-Anlagen und sonstigen computergesteuerten Schiffsinstallationen. Er setzte sich in seinen Sessel und überprüfte den weiteren Personentransport von der Argon Eins auf die Gigant.
Am nächsten Tazura

Jeder, der ein militärisches Schiff flog, wusste, dass heute in Argon Prime der Anfang vom Ende stattfinden würde. Heute würde die Gigant ihren Jungfernflug und gleichzeitig ihre ersten Kampferfahrungen machen. Nach stand sie so ruhig wie vor einen Tazura in der Großschifflandbucht der Argon-Schiffswerft Alpha in Argon Prime. Doch das sollte sich bald ändern. Die Argon Eins hatte eine komplett neue Besatzung, bestehend aus der Elite der argonischen Kampfpiloten und Bordschützen. Die Besatzung und Begleitflieger der Assault waren durch das Sondertraining perfekt für einen Kampf gewappnet. Und die Gigant war ohne Zweifel das Sahnehäubchen. Es war eigentlich überflüssig, das M0 in den Kampf zu schicken, da die geballte Kraft von zwei Trägerschiffen und einem Zerstörer aus Omikron Lyrae ohnehin ausreichten, die Allianz zwischen den Teladi und den Piraten zu schlagen. Aber Ban Danna hielt es immer noch für besser, einen Trumpf in der Hand zu haben, dem weder das Teladi-Unternehmen, noch die Piraten etwas entgegenzusetzen hatten.
Dann war es soweit. Die Gigant zündete ihre Triebwerke und gab Vollschub. Das Superschiff sollte als erstes durch das Tor fliegen. Danach sollte die Argon Eins, dann die Titan und danach die Assault fliegen. Zusätzlich kamen noch sieben Korvetten, und die vier Korvetten der Schutzstaffel um die Assault. Einer solchen Streitmacht konnten wahrscheinlich nicht einmal die Xenon etwas anhaben. Dann wurde das Superschiff kurz durchgeschüttelt. In diesem Moment flog es durch den künstlich erzeugten Riss im Raum-Zeit-Kontinuum und kurz darauf flog es mit 30 Metern pro Sezura vor dem Westtor in Linie der Energie.
Weiter ging es zum Roten Hauptquartier, dann durch drei boronsiche Sektoren nach Ceos Buckzoid, wo erstmalig Probleme mit den Teladi auftraten. Eine kleine Staffel bestehend aus teladianischen Falken und Bussarden hatte Ban Danna auf der Gigant angefunkt. „Ich lasse mir nichts von einem teladianschem Privatunternehmen vorschreiben. Räumen Sie sofort den Weg, oder wir sehen uns gezwungen, Sie zu rammen. Sie haben noch genau 15 Sezuras. Ban Danna, Ende“, sagte der argonische Kommandant. Von den Teladi folgte kein Wiederspruch, aber als sie sahen, dass die Gigant wirklich ihre Triebwerke zündete, räumten sie sofort den Weg zum Südtor nach Profitloch. Die Piloten dreier Falken waren aber und wurden von dem argonischem M0 gerannt und sofort zerstört.

Im Sektor Profitbrunnen

Für den teladianischen Ceo war gerade eine Nachricht hereingekommen. Irgendwie bekam er das Gefühl nicht los, dass etwas an dieser Nachricht faul ist. Er schaltete das Holographiegerät ein und prompt bestätigte sich die Vermutung des Ceos, denn ein junger Teladi mit geflickter Kleidung und Augenklappe erschien. „Profitable Grüsssse. Unsere Ssssensssoren haben Eindringlinge mit argonischer Kennung im Ssssektor Cssseoss Buckzssoid gessscannt. Außerdem ssssoll esss einen Angriff auf ein privatesss teladianischesss Ssssicherheitsssunternehmen gegeben haben. Einesss der Ssssignale enthält zu unssserer Beunruhigung das Kürzsssel M0. Dessshalb sssollten wir unbedingt unssssere Verteidigung in Profitbrunnen verstärken. Radarstatsssion, Ende.“ Also hatten die Piraten auch schon der Radarstation unter die Arme gegriffen. Diese Argonen können die Schlacht gar nicht gewinnen. Aber das M0 bereitete dem Ceo Kopfschmerzen. Als noch teladianische Schiffe durch die argonsichen Sektoren streiften, wurde niemals ein Kampfschiff einer solchen Größenordnung gesehen oder gescannt. Woher hatten die Argonen plötzlich ein solches Schiff? Das letzte mal, als ein solches Schiff gesichtet wurde, war vor 23 Jazuras, im Xenon-Konflikt. Aber die Argonen konnten einfach kein Xenon-Schiff haben. Schon gar nicht eines, dessen Schrottteile seit 23 Jazuras im Weltraum kreisten. Egal. Damals wurde schon ein M0 vernichtet, heute würde es auch zu schaffen sein. Dann regte sich der Ceo zum ersten mal seit fünf Mizuras wieder. Er öffnete das Schiffsinterkom. „An alle M3-Jäger im Ssssektor Profitbrunnen: sssofort in die Defenssssive übergehen und dasss Nord- und Osssttor sssichern. Stellen Ssssie Barrikaden von Ssssquashminen auf. Profitstolzsss, Ende.“ Er schloss das Schiffsinterkom wieder.

An Bord der Gigant, im Sektor Profitloch

„Sir, Hiermit erteile ich den Befehl, die Mission Teladi-Feuer zu starten“, gab Ban Danna durch das Schiffsinterkom zur Kommandobrücke durch. Sofort ließ der Kapitän die mittlere Schleuse zu öffnen. Kurz darauf flog ein argonischer Discoverer der neuesten Generation mit zwei Strahlentriebwerken und an deren Enden zwei Geschützen. Diese Version hatte keine nach vorne gerichtete Flügel, wie der Vorgänger. Der Pilot lenkte den leichten Aufklärer direkt auf das Osttor zu. Er gab Vollschub und jagte mit 490 Metern pro Sezura durch das Tor, dass ihn eine halbe Milliarde Lichtjahre in östlicher Richtung wieder ausspuckte. Dort, im Sektor Profitbrunnen angekommen war das erste, was ins Auge fiel, die riesige Barrikade aus Squash-Mienen, die kugelförmig um das Tor angeordnet waren. Zum Glück hatten die Teladi nicht die Unterstützung der Split, sonst wären das alles wahrscheinlich Geschütztürme gewesen, und die Discoverer würde es schon längst nicht mehr geben. Außer den tödlichen Mienen sah der Pilot noch im Hintergrund ein teladianisches M1-Trägerschiff und zwei Zerstörer der Phönix-Klasse. Wahrscheinlich war einer davon in Besitz der Piraten. Außerdem hatte das Südtor des Sektors seine rot blinkende Ausgangsbeleuchtung angeschaltet. Der Pilot wartete noch einen Moment, aber es kam kein Schiff durch das Tor. Sonst konnte er nichts weiter erkennen. Also startete er wieder seine Triebwerke, drehte sich um 360° in Richtung Westtor und gab Vollschub. Wieder auf der Gigant angekommen erstattete er Bericht. „Dass dieses Tor seine Ausgangsbeleuchtung angeschaltet hat, gefällt mir gar nicht. Dahinter kann sich alles mögliche verbergen“, sorge sich Ban Danna auf der Argon Eins. „Aber wir haben jetzt einfach nicht die Mittel, nachzuschauen. Außerdem sitzen wir hier im besten Schlachtschiff aller Zeiten. Computer Schiffsinterkom öffnen“, befahl er. Der Computer reagierte Sofort auf den Sprachbefehl und öffnete das Schiffsinterne Kommunikationsgerät. „An alle Piloten: Bereithalten zum Start. Kapitän, zünden Sie die Triebwerke. Wir fahren mit der Operation fort“, entschloss sich Ban.
Die Gigant gab ein weiteres mal Vollschub, und wurde kurz durchgeschüttelt, als sie durch das Osttor des Sektors flog. Am anderen Ende des zwischenzeitlich erschienenen Lichttunnels angekommen kam die Gigant fast an in die Reichweite der Squashmienen. Sofort ließ Ban einen Funkspruch an die anderen Schiffe hinter dem Tor absenden. Keinesfalls sollten sie nachkommen, da sie sonst die Gigant gerammt hätten.
„Wir kommen so einfach nicht weiter“, sagte der Kapitän des argonischen M0. „Wie viele Mienen sind das?“, wollte Ban wissen. „Computer, Scan starten. Wie viele Objekte sind im Umkreis von 5,1 km?“, befahl der Kapitän. Die zarte weibliche Stimme des Bordcomputers ertönte: „571 Objekte im Unkreis von 5,10 km. 570 Mienen des Typs Squash der dritten Generation und ein Sprungtor nach Westen“, gab die Gigant Auskunft. „Computer, ich brauche die Argonopädie“, sagte Ban. Er schien irgend eine Idee zu haben. Prompt wechselte der Radartisch in der Brücke zum Hauptmenü der Argonopädie. Ban ließ sich die Daten von Squashmienen der dritten Generation anzeigen. „Eine Miene verursacht schwächt ein 125-MW-Schild um etwa 2000 Megawatt. Bei 15 solchen Schilden und 570 Mienen bleibt uns noch 735 MW Schildenergie. Mit der Unterstützung von der Argon Eins, der Assault und der Deadolus II reicht die Stärke aus. Kapitän, geben Sie Vollschub“, wie Ban an. „Stop!“, schrie der Energietechniker. Er war gerade auf die Brücke gekommen und hat nur flüchtig mitbekommen, um was es geht. „Sie wollen diesen Wall aus Mienen durchbrechen, habe ich Recht? Dann können aber sehr schnell wichtige Erweiterungen im Bordcomputer zu Bruch gehen. Ab 50% der Schildbeschädigung ist nicht mehr ein optimaler Schutz gewährleistet. Es gibt noch eine andere Möglichkeit. Es reicht aus, wenn wir mit 30 Metern pro Sezura durch die Mauer fliegen, also können wir etwas Energie von den Triebwerken abziehen und den Schilden zur Verfügung stellen. Zusätzlich können Multifusionskraftwerke für eine gewisse Zeit ungekühlt arbeiten, was zu einer Leistungssteigerung führt, danach muss aber unbedingt sofort die Kühlung wieder auf Hochtouren laufen“, sagte er. „Sie wollen uns also sagen, dass man den Schilden mehr Energie zur Verfügung stellen kann, wenn man die Triebwerke herunterschaltet und die Generatoren kontrolliert überhitzt. Werden dann nicht die Schilde zu stark überlastet?“, fragte Ban Danna. „Sie haben richtig vermutet. Die Schilde kann man, genau wie der Generatoren für eine kurze Zeit überlasten. Nur muss man danach wieder etwas vorsichtiger sein“, meinte der Techniker. „Eine gewisse Zeit?“, erkundigte sich der Kapitän der Gigant.
„Etwa zwei Mizuras.“
„Gut, Ihr Vorschlag klingt zwar gefährlicher, aber wenn wir es schaffen, haben wir am Ende mehr Sicherheit. Wir versuchen es auf Ihre Art“, sagte Ban zu dem Techniker. „Geben Sie den Leuten von der Energieabteilung Befehl, die Generatoren zu überhitzen. Kapitän, schalten Sie die Triebwerke auf 30 Meter pro Sezura“, befahl der argonische Kommandant.
Das Schiff beschleunigte und flog langsam durch die Kugel aus Squashmienen.
Diese explodierten der Reihe nach, als die Gigant näher als 5km heranflog. Es gab eine gewaltige Explosion, auch das Tor schien beschädigt worden zu sein. Hoffentlich konnte es jetzt noch die anderen Schiffe in den Sektor bringen.
Als die Explosion verklungen war, hatte die Gigant noch 75% Schildenergie zur Verfügung. Mehr als Ban erwartet hatte. Kurz darauf gab er den Befehl an die Argon Eins, die Operation Teladi Feuer fortzuführen.

An Bord der Assault, im Sektor Profitloch

Curtis Lew sah aus dem Fenster, wie die Argon Eins, das frühere Flaggschiff der Argon-Förderation seine riesigen Triebwerke zündete. Alles an diesem Schiff war riesig. Aber an der Gigant war es trotzdem noch viel größer. Die Argon Eins löste sich auf und tauchte nun wahrscheinlich wieder im Sektor Profitbrunnen auf. Von der Beschädigung des Tores wusste weder Curtis, noch irgend jemand anderes jenseits des Osttores in Profitbrunnen. Doch sie war tatsächlich angekommen, denn Sekunden später war der neue Kapitän der Argon Eins im Schiffsinterkom zu hören. „Hier spricht Howard Lem, Kapitän der Argon Eins, fahren Sie mit der Mission fort. Argon Eins, Ende.“ Das Schiffsinterkom verstummte und fast gleichzeitig zündeten auch die Triebwerke der Deadolus II, dem Nachfolger des Titan, der auch schon in der Schlacht um Königstal gefallen war. Das Schiff beschleunigte sehr stark und wurde auch durch das künstlich erzeugte Wurmloch gesaugt. Dann kam eine weitere Meldung über das Schiffsinterkom. Die Besatzung der Assault solle fortfahren. Als das Wort „Ende“ verklungen war, verspürte Curtis einen leichten Ruck, als die vier Triebwerke mit ihren jeweils vier Hochkompressionsturbinen blitzartig zündeten und das Schiff auf etwa 90 Meter in der Sezura beschleunigten. Dann wurde es von dem Tor eingezogen.
Auf der anderen Seite sah Curtis das Trägerschiff, in dem er saß, wie es wieder Substanz annahm, als es von Überlichtgeschwindigkeit auf 30 Metern pro Sezura verzögerte. Dann sah Curtis ein Schreckensszenario. Der Sektor war während der paar Sezuras, die der Eintritt in den Kampf gedauert hat, überflutet worden, von dem Licht, dass von Explosionen ausging. Sofort wechselte er vom Backbordfreizeitraum in den Steuerbordfreizeitraum, in dem auch Hannah war. „Ist das nicht komisch?“, sagte sie, als Curtis das Zimmer betrat. „Was meinst du?“, fragte er. „Das Südtor hat immer noch seine Ausgangsbeleuchtung angeschaltet.“ „Ja, du hast Recht. Irgendwas stimmt da nicht. Ich würde zu gern wissen, was“, sagte Curtis. Das würde er auch gleich herausfinden, denn das John Hawk, der Staffelführer der Assault-Staffel meldete sich über das Schiffsinterkom. „Hier spricht der Assault-Staffelführer Hawk. Sämtliche Piloten sollen sich bei ihren Schiffen einfinden. Es wird jeder verfügbare Pilot gebraucht. Ende.“ Die tonerzeugende Membran der Lautsprecher erstarrte. Curtis und Hannah machten sich auf den Weg zum äußeren Hangar. In ihm befanden sich zur Zeit noch etwa sieben Schiffe. Es gab also genügend Platz, um schnell genug ausparken zu können, ohne irgendwo anzuecken. Genau das taten Curtis und Hannah, die zum ersten Mal seit drei Tazuras wieder in einer Argon Nova sitzen. Curtis kam sich richtig beklemmt in dem engen Cockpit vor. Es war wirklich winzig, im Gegensatz zu dem Cockpit eines M6. Die Hangarluke vor ihnen öffnete sich und die beiden Kampfpiloten flogen hinaus.
Dor war es wirklich schrecklich. Überall explodierten Raketen, Kampfdrohnen und hin und wieder auch mal ein Schiff. Es war eine riesige Schlacht. Wie angenommen hatten die Teladi ihre Triebwerke und Generatoren illegal verbessert und waren den argonischen Schiffen damit nun in Schildstärke, Energiegenerator und Laderaumgröße und Geschwindigkeit überlegen. Curtis’ Schiff wurde kurzzeitig durchgeschüttelt, als ein paar Moskito-Raketen in sein Schiff schlugen, durch die beiden 25-MW-Schilde aber problemlos abgefangen wurden. Dann fiel ihm das Südtor ins Auge. Es zeigte keine rotorangefarbenen Lichter mehr. Aber Curtis wurde aus seinen Gedanken gerissen, als 4km neben ihm eine teladianische Station explodierte. Soweit Curtis sah war es eine Traumfabrik. Aber welches Schiff außer der Gigant, die im Moment noch 15km von der Fabrik entfernt war, konnte so schnell eine Station zerstören? Curtis öffnete sein Bordmenü und sah auf die Sektorkarte. Er glaubte nicht, was er da sah, also funkte er Hannah an. „Hier Curtis. Hannah, schau mal in deine Sektorkarte. Weißt du, was diese Station zerstört haben könnte? Mach bitte schnell, ich habe böse Vorahnungen“, sagte er. Hannah öffnete die Karte. Sie funkte zurück. „Sag blos, du siehst hier auch ein Xenon K?“, sagte sie. „Ja, genau das. Lass uns bloß schnell von hier verschwinden. Ich hatte mal einen Freund, der einem K zu nahe gekommen ist.“ „Gute Idee“, bestätigte Hannah und gab Vollschub. Das Xenon K flog währenddessen weiter. Es steuerte soweit Curtis sehen konnte die Teladi-Handelsstation an. Warum war hier ein Xenon-Zerstörer, der zuerst Stationen und nicht die Schiffe angriff? Egal, solange er nicht Curtis und Hannah, sondern die Teladi angriff.

An Bord der Profitstolz

„Esss ssssieht wirklich schlecht für dasss Teladi-Unternehmen ausss, Cssseo“, sagte Yonamilis Ganamuria IV bei einem weiteren Treffen zwischen ihm und dem teladianischem Unternehmensleiter. „Aber wir Piraten können dassss Blatt wieder zsssum Guten wenden und vielleicht ssssogar noch etwasss Profit mit den Argonen erwirtschaften.“ „Wie sssoll das gehen? Wir haben zssswar die bessssseren Schiffe, aber die Argonen haben einfach viel mehr. Ausssserdem ist dazsssu noch ein Xsssenon-M2 gekommen, der unssssere Statsssionen zssserstört. Militärisch ssssind wir einfach geschlagen“, sagte der Ceo. „Für euch kampfunerfahrene Teladi issst der Kampf vielleicht gelaufen, aber für die Piraten noch nicht. Essss gibt schliesssslich noch einen Träger und einen Zssserstörer. Ich habe auch schon eine Idee...“ Kurz darauf klinkte sich der letzte Mandalay von dem Piratenzerstörer ab und flog direkt auf die Gigant zu. Der Mandalay war mit einer illegalen Tarnvorrichtung ausgestattet, die es erlaubte, so nah wie nötig an das argonische M0 heranzufliegen, ohne auf irgend einem Radarschirm zu erscheinen. Dann kam eine weitere illegale Software, die Hackersoftware MK2, zum Einsatz. Damit knackte der Pilot sämtliche Passwörter der Gigant und startete die Beamvorrichtung. Damit war er unbemerkt in das Superschiff eingedrungen. Oder doch nicht unbemerkt? Auf alle Fälle sah er einen Argonen in Kampfuniform heranstürmen und konnte ihn rechtzeitig überwältigen. Da war es gut, dass der Pirat selber ein Argone war, denn so passte ihm die Uniform wie angegossen. Dann ging er zu einem zweiten Wachmann. „Können Sie mir sagen, wo das Büro von Kommandant Danna ist? Ich finde mich hier auf dem Schiff einfach nicht zurecht“, sagte der Pirat. „Klar. Genau zwei Ebenen über uns. Mr. Danna möchte im Moment aber nicht gestört werden, glaube ich“, sagte der Wachmann. Der Pirat stürmte davon. Als der Pirat vor Bans Büro ankam, klopfte er. „Ich habe eine Nachricht für Sie erhalten, Sir“, log der Pirat. „Gut, kommen Sie herein“, schallte es aus dem Lautsprecher neben der sich nun öffnenden Tür. Der Pirat kam herein, vergewisserte sich, dass die Tür wieder geschlossen war, und zog eine Waffe. Einen Alpha-Impulsstrahlenemitter, nur dass dieser in ein Handlicheres Format gearbeitet war. Diese Waffe war die Standardwaffe der argonischen Militäreinheiten und steckte vorher noch in der Uniform. Der Killer zielte direkt auf Ban. Dieser stand auf und ging ein paar Schritte rückwärts, bis er direkt vor einem modernen Computerterminal stand. „Keinen Schritt weiter!“, sagte der Killer überflüssigerweise. „Geben Sie den Befehl zur Kapitulation, oder Sie sind tot“, befahl er. Ban schaute sich hektisch in seinem Büro um. Er konnte nirgendwo Schutz suchen. Der Raum war so eingerichtet, dass kein Feind sich irgendwo verstecken konnte. Aber auch kein Argone. Dann fiel Ban ein Knopf an der Unterseite seines Schreibtisches auf. Vielleicht war das ja ein Alarmknopf. Aber wie kam er dort hin? „Na los, wird’s bald? Bis Sie den Befehl geben, haben wir den Kampf schon längst verloren. Und dass wollen wir doch alle nicht, oder?“, herrschte ihn der Pirat an. Da kam Ban die rettende Idee. „Okay, aber dazu muss ich an das Schiffsinterkom an meinem Schreibtisch“, sagte er. „Dann gehen Sie sich doch zu Ihrem Tisch!“
Ban ging zu seinem Tisch, griff unter die Ablage und prompt sprangen zwei Lautsprecher an der Decke des Zimmers an. „Scan läuft“, sagte die zarte Stimme des Bordcomputers. „Was soll das? Was passiert hier?“ Der Pirat schaute sich panisch um. „Scan abgeschlossen. Ein Feind lokalisiert“, tönte es aus den Lautsprechern, während aus der Decke zwei Gamma-Impulsstrahlenemitter ausfuhren. Sie zielten auf den völlig überraschten Killer und feuerten jeweils zwei Schüsse ab. Der Pirat war sofort tot.
Kurz darauf kam ein Wachmann herein. „Wir haben Schüsse gehört. Ist alles Okay mit Ihnen, Sir?“, erkundigte er sich. „Ja, mir geht es gut. Aber diesem Piraten dort nicht mehr“, sagte er. „Passen Sie in nächster Zeit etwas mehr auf die Sicherheit auf“, befahl Ban. Dann sprangen die Lautsprecher noch einmal an. „Kommandant Danna, bitte melden Sie sich umgehend auf der Brücke.“
Ban ging auf die Brücke und wurde dort mit schreckverzerrten Gesichtern empfangen. „Mr. Danna, Sir, das müssen Sie sich anschauen“, sagte der Kapitän und startete eine Aufzeichnung im Holographen. Ein teladianisches Gesicht erschien. „Hier spricht Yonamilisss Ganamuria IV, an Bord der Profitstolzsss. Wir haben hier eine kleine Überraschung für Ssssie, Mr. Danna.“ Die Ansicht wechselte auf Argon Prime, fixiert auf einen Bayamon. „Hier in diesssem Bayamon haben wir eine unssserer Omega-Raketen geladen. Kapitulieren Sssie, oder wir werden Argon Prime zsserstören. Ssssie haben eine Viertelsssstazura. Yonamilisss Ganamuria IV, Ende“, damit verschwand die Animation in der dritten Dimension.

Auf der Schiffswerft Alpha in Argon Prime

Tilo Hardin schreckte über seinem Radarschirm auf, als er piepte, weil die Radaranlage einen Feind ausgemacht hatte. Er war wohl kurz eingenickt. Sofort schaltete der Stationsoffizier die Ansicht zur Zierprojektionskamera um. Er stellte fest, dass dort ein Bayamon, ein leichter Jäger der Piraten steht. Warum er nicht fliegt, war ihm unklar. Irgendetwas stimmt dort nicht. Tilo machte sich auf den Weg zum fast leeren Stationshangar. Sein Schiff, ein altes Argon Elite, war das einzige in der riesigen Halle. Er stieg ein. Es war ein komisches Gefühl, nach ein paar Mazuras zum ersten mal wieder in einen schweren Jäger zu steigen. Das Elite war mithilfe einer Sondergenehmigung leicht modifiziert und konnte so 183 Meter pro Sezura fliegen, zwei Gamma-Energieplasmawerfer tragen und war zudem noch äußerst wendig. Er startete die Triebwerke, ließ die Hangarluke öffnen und flog hinaus. Er war fast ganz alleine mit dem Piraten. Tilo fühlte sich wie früher, in seiner Militärdienstzeit, aus der er auch das Elite hatte. Er lokalisierte den Bayamon und flog auf ihn zu. Als der Pirat ihn bemerkte, funkte er ihn an. „Hau ab! Verschwinde! Wieso bist du nicht im Profitbrunnen?“ Warum war der boronische Pirat so aufgeregt? Tilo funkte zurück. „Warum sollte ich abhauen? Ich habe stärkere Waffen, Schilde und bin schneller als du. Und warum bist du nicht im Profitbrunnen?“ „Hau endlich ab! Ich habe Omega...“ Der Funk brach ab. Meinte der Pirat etwa Omegaraketen? Egal. Es war ein Feind. Nur durfte dieser keine Raketen abschießen. Tilo flog an ihm vorbei, schoss aber in unmittelbarer Nähe noch zwei Hornissen ab, wendete und setzte seine Laserkraft ein. Das alles ging so unvorstellbar schnell, dass der Pirat überhaupt keine Zeit hatte, zu reagieren. „Du bist und bleibst eben ein Ass im Flieger“, sagte sich Tilo, sammelte einen übrig gebliebenen Container Raumsprit ein und flog zurück zur Werft.

An Bord der Gigant, im Sektor Profitbrunnen

Mr. Danna, für Sie ist soeben eine Nachricht aus Argon Prime hereingekommen“, meldete sich ein Dienstbote zu Wort. „Abspielen!“, befahl Ban Danna. Der Holograph schaltete sich ein und prompt erschien ein bekanntes Gesicht. „Hallo, Mr. Danna. Hier ist Tilo Hardin. Vielleicht interessiert Sie das ja: Ich habe gerade einen Bayamon abgeschossen. Der hatte vermutlich Omegaraketen an Bord. Also eine Bedrohung sehe ich in diesem Sektor jetzt nicht mehr. Hardin, Ende.“ Die 3D-Animation verschwand und der Holograph wechselte in sein tristes, graues Hauptmenü. „Sehr gut! Die Schlacht habe wir so gut wie gewonnen, und durch die Hilfe der Xenon gibt es jetzt fast keine Stationen mehr. Bereiten Sie eine Nachricht an die Profitstolz vor“, jubelte Ban. Die Profitstolz auszumachen, war nicht weiter schwer, denn dies war das einzige Feindschiff im Sektor. Sogar das Xenon K hatte auf Freundsignale gewechselt. Warum es das tat, konnte sich der argonische Kommandant nicht erklären.

An Bord des Xenon K

„Ich hätte nicht gedacht, dass es in einem Xenon-Cockpit so gemütlich sein kann. Das ist ja fast wie in einer Collossus“, sagte Curtis. Während der Xenon-Zerstörer die teladianischen Stationen angriff, konzentrierten ein paar argonische M3 ihr Feuer auf den Angreifer. Curtis musste wohl den entscheidenden Schuss abgegeben haben, denn er erhielt einen automatischen Eintrag ins Logbuch, dass der Zerstörer hetzt nun ihm gehöre. Damit war er der stolzer Besitzer des ersten Xenon-Zerstörers, der die Argonen nicht angriff, sondern sie verteidigte. Am Bug des Zerstörers hingen zwei argonische Novas, die beiden ehemaligen Schiffe von Hannah und Curtis, die sich nun ein Großkampfschiff teilten. Da der Xenon vorher auf der Jagd nach Gebäuden waren, in denen Nividiumvorkommen gescannt wurden. So hatten die beiden Argonen für den Rest ihres Lebens wahrscheinlich ausgesorgt.

Und Rolk bleibt Rolk

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Post by Deleted User » Wed, 7. Jul 04, 21:19

Außerdem hab ich noch ein Cover angeferigt. Ich weiß, nicht wirklich schön, aber ich mach das net so oft. Wenn das mal jemand uploaden kann, ich weiß nämlich net wie.

Klaus62
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Post by Klaus62 » Thu, 8. Jul 04, 01:54

Auf alle Fälle weiter schreiben :)

Wenn Du das Cover auf Webspace willst, ich hab welchen. Dazu schicke ich Dir mit ner PM meine Mailadresse.

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Post by Deleted User » Thu, 8. Jul 04, 08:27

Eigentlich war das das Ende, aber ich werd sehen, was sich tun lässt.

Klaus62
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Post by Klaus62 » Fri, 9. Jul 04, 04:05

Wie das Ende? :?

Jedenfalls hab ich Dein Cover Online gestellt:

http://www.cbs-card.info/omega_virus.jpg

Und, es sieht schon gut aus :)

[ external image ]

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Post by Deleted User » Sat, 10. Jul 04, 21:19

danke.
Mit Ende mein ich, dass keine weiteren Kapitel mehr in Planung sind.
Aber ich werd versuchen, meine Aktuelle Story mit der hier zu verbinden.
Weil ihr so lieb drum bittet...

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