Kurzgeschichte: Der Schakal

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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[DDM]HellHound
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Kurzgeschichte: Der Schakal

Post by [DDM]HellHound » Sat, 29. Mar 03, 13:32

Eine kleine Story auf dem X-Universum :)
Enjoy it!
Anmerkung: Die Story habe ich recht spontan geschrieben, es ist als Rohfassung anzusehen. Wenn also jemand Zeit und Lust hat das Ding nochmal zu lektorisieren wäre ich dankbar :)
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"Argon Handelsstation, hier Flug Two-Zero-Charlie, Mandalay. Erbitte Landeerlaubnis. "Roger Two-Zero-Charlie. Landeerlaubnis erteilt. Landen Sie in Andockschleuse Zwei." "Verstanden, Andockschleuse Zwei." Geradezu zärtlich bewegte Nicolas Bondarenko den Joystick an der rechten Konsole. Zwar besaß sein ehmaliges Piratenschiff von Typ Mandalay einen Dockingcomputer, aber der war nach seiner Ansicht nur etwas für Leute, die ohne Computerunterstützung nicht mal in der Lage waren ein Loch in den Schnee zu pissen. Die "Blue Betty", wie Nicolas sein Schiff nannte, war ein umgebautes M5. Er hatte sie vor fünf Mazuras von einem Piraten auf der Piratenbasis "Todespiel" im System Erzgürtel gekauft. Im Gegensatz zu den von den Freibeutern genutzen Raumern besaß die Blue Betty zwei Alpha Partikelbeschleunigerkanonen sowie einen fünf Megawatt Schild. Dafür musste er aber stark am Lagerraum und der Höchstgeschwindigkeit sparen, was Nicolas aber nicht weiter störte. In seinem Job brauchte er keinen großen Lagerraum und sein Schiff war auch so schnell genug. Nic war Piratenjäger und hier auf der Station war irgendwo sein neuestes, völlig ahnungsloses Opfer.
Die Landeschleuse schob sich wie ein rießiges Maul über die Mandalay und der winzige Raumer durchquerte den Anflugkorridor. Nicolas sah links und rechts weitere Andockbuchten in denen Raumschiffe allermöglichen Baureihen waren. In der Schleuse Eins befand sich einer dieser rießigen Boron Delfine, die mühelos duzende von Sternensystme durchquerten um wichtige Ressourcen in das Königinnenreich Boron zu schaffen. Die Delfine waren langsam, aber sehr schwer gepanzert und nur selten versuchten Piraten sie anzugreifen. Die meisten Waffen konnten den mächtigen Schilden und der Teladianiumpanzerung nichts anhaben.
Die dritte Schleuse beherbergte eine Split Mamba, das schnellste und tödlichste Kampfschiff das jemals durch die Sektoren der Gemeinschaft geflogen war. Zwei Alpha Energieplasmawerfer verliehen der Mamba rasiermesserscharfe Klauen und die beiden Triebwerke beschleunigten das Schiff auf über 200m /s. Da machte es nicht mehr viel, dass die Mamba nur einen 25MW Schild besaß. Man sagte, dass geübte Mambapiloten der Split Flugmanöver beherrschten die sogar diesen einen Schild überflüssig machten. Kein Feind wäre in der Lage sie zu treffen.
Genau zwischen diesen beide, gänzlich gegensätzlichen Schiffen, manövrierte Nicolas seine Mandalay. Ein schwerer Ruck ging durch die Blue Betty, als die Greifer sie fixierten und die Gangway eine Verbdinung zwischen Station und Schiff herstellte. Der Bordcomputer gab ein "Verbindung gesichert." von sich und Nicolas schnallte sich ab. Er musste sich aus dem engen Cockpit zwängen und durch den Lagerraum die Gangway betreten. Er folgte ihr nur wenige Meter, bis er in einem der lebhaften Flure der Station ankam. Hier tummelten sich bereits einige Piloten, entweder auf dem Weg von den Bars zu ihren Schiffen, oder von den Schiffen zu den Bars. In diesem Bereich dockten nur die Freelancer an, selbstständige Piloten die Gelegenheitsarbeit durchführten und ihr eigenes Ding drehten. Die Frachtschiffe der großen Unternehmen dockten in einem anderen Bereich der Station. Die argonische Regierung wusste durchaus, dass man die ungebliebten Freelancer von ihren "Arbeitskollegen" der Firmen trennen musste.
Nicolas reckte und streckte sich um die vom langen Flug angespannten Muskeln zu lockern. Nicolas Bondarenke Äußeres wirkte wie Mitte Dreißig. Doch in Wirklichkeit war er bereits über 150 Jazuras alt und kämpfte bereits sowohl in der Boronschlacht als auch in diversen Scharmützeln mit den Xenon als argonischer Jagdflieger. Den Pillen, welche die Alterung der Zellen verlangsamten sei Dank. Er trug eine braune Lederweste und eine schwarze Hose. An seinem Gürtel baumelete der Allzeit griffbereite Blaster. Hier unten gab es nur wenige Sicherheitskräfte. Es herrschte das Recht des Stärkeren. Nicolas folgte dem in schlichtem Blau-Grün gehaltenen Gand in Richtung des Verbidungsliftes. Sein Informant hatte ihm gesagt, das Zielobjekt würde Regelmäßig in der Taverne "Zum lacheneden Henker" verkehren. Laut Stationsplan befand sie sich auf Ebene Fünf, Sektion Blau. Während er in Richtung des Liftes unterwegs war, drehte Nicolas sich eine Zigarette und überlegte sich einen Plan. Natürlich, er könnte einfach in die Kneipe stolzieren, den Blaster zücken und das Zielobjekt namens Achod t'Hrjj über den Haufen ballern. Das wäre aber alles andere als sensibel. Er brauchte etwas stilvolleres. Laut seinem Informanten war Achod t'Hrjj ein von seiner Familie ausgestoßener Split. Er hatte versucht die Stellung eines Familienpatriachen durch einen Mord zu erlangen, was für Splitverhältnisse noch normal war. Allerdings bediente er sich eines Mittels, welches selbst bei den brutalen Split verpönt war: Er ließ die Aufgabe jemand anderes erledigen. Allerdings scheiterte der angeheuerte Söldner bei dem Versuch und wurde gefangen genommen. Der Attentäter wurde so lange gefoltert bis er gegen seinen Auftraggeber auspackte. Achod t'Hrjj wurde von seinem Patriachen für Vogelfrei erklärt und hetzte ihm seinerseits eine Gruppe Attentäter auf den Hals. Doch Achod war scheinbar in der Lage sie alle zu töten und tauchte unter. Er wählte eine Karriere als Pirat und erwarb sich innerhalb von wenigen Wozuras den Ruf eines grausamen Schlächters. Es wurden von Seiten der großen Unternehmen hohe Kopfgelder auf t'Hrjj ausgesetzt. Dieses Kopfgeld hatte letztendlich Nicolas Bondarenke auf seine Spur geführt. Angeblich hatte t'Hrjj einen Stammtisch an dem er sich mit seinen Piraten über mögliche Kaperfahrten beriet oder die Beute aufteilte. Ein Stammtisch, der von niemand anderes benutzt würde. Der Gedanke gefiel Nicolas. In seinem Kopf formte sich bereits ein Plan. Er hatte noch ein wenig Sprengstoff, eine kleine Zündkapsel sowie eine Nadel mit dem Gift der Mambaschlange. Der Sprengstoff würde die Nadel in den Körper von Achod treiben und ihn so umbringen. Er müsste nur noch eine Möglichkeit finden sowohl die kleine Sprengladung, als auch die Nadel so zu platzieren das sie den Split treffen konnte.
Nicolas merke plötzlich, dass er bereits vor dem Eingang der Bar stand. Die rote Leuchtreklame über der Tür versuchte alle möglichen und unmöglichen Gestalten ins Innere zu locken um die Kassen des Betreibers zu füllen. Nic sah einige Boronen in ihren Schutzanzügen, grünschuppige Teladi, die aufgebracht in ihrer zischelden Mutersprache stritten, aber auch einige monströse Paraniden, deren sehnige Körper in keinster Weise auf die enorme Stärke ihrer vier Arme schließen lies. Der argonische Kofgeldjäger begtrat die Taverne "Zum lachenden Henker" und stickige Luft durchströmte seine Lungen. Es roch nach Bier, Zigarettenqualm, Raumkraut und Übergebenen. Ein blaue Dunstwolke umnebelte die runden Stahltische. Eine argonische Liveband spielte amateurhaft schlechte Musik. Aber all das nahm Nicolas nur beiläufig wahr. Er hatte sein Opfer bereits in einer dunklen Ecke erspäht. Achod T'Hrjj saß mit zwei seiner Piraten an einem Tisch in der hintersten Ecke der Bar. Auf dem Tisch konnte Nicolas einen Haufen aus wertvollen Majaglitschmuckstücken, Creditkarten und diversen anderen Habseligkeiten erkennen. Die dreier Gruppe spielte offenbar um die Beute eines ihrer Raubzüge Poker. Nicolas näherte sich der Bar. "Ein Glas Raumsprit, aber pronto." rief er dem teladianischen Barkeeper zu und lehnte sich lässig auf den Tresen. Die Echse stellte das Glas mit dem Alkohol vor Nicolas ab. "Dasss kosstet SSie zzwölf Creditsss." Nervös klapperten die Klauen auf dem Holztresen. Der Argone schaute dem fast zwei Köpfe kleineren Schankwirt fest in die Augen. "Acht Credits. Und keinen Hehler mehr." "Shhh....nagut. Acht Creditss." Der Teladi entschied das es seiner Gesundheit zuträglicher wäre den Argonen nicht übers Ohr zu hauen. Als sich der Teladi abwante nahm Nicolas sein Getränk in die Hand, nahm einen tiefen Schluck und verteilte den Rest großzügig in seinem Gesicht, auf dem Kragen und dem Rest der Lederweste. Aus seiner Innentasche fingerte er die Sprengladung hervor und präperierte sie unter dem Sichtschutz seines Körpers für den Einsatz. Als er fertig war versteckte Nic sie in seinem Ärmel. Er atmete tief durch und schaute sich nochmals um. Niemand hatte etwas bemerkt. Sehr gut. Er torkelte los, sehr bedacht darauf den Eindruck eines völlig besoffenen Deppen zu machen, aber dabei nicht zu sehr zu übertreiben. Er näherte sich dem Tisch der drei Piraten. Untwegs stieß er noch eine Kellnerin an, die mit lauten Fluchen ihr Tablett fallen ließ. "Hey du sch****! Pass gefälligst auf!" fuhr sie ihn an, aber Nic war schon weitergetorkeltet und ignorierte sie. Er war nur noch weniger als zwei Meter von den Piraten entfernt. "Sch.-Schuldigung, mmmein Herrrr," lallte er und stütze sich an dem Tisch auf. "H-Haben Sssie mmeine Ffreundin gessseheehen? Ssie issst etwaa soo großß." Mit dem linken Arm versuchte er die Größe seiner imaginären Freundin darzustellen und traf dabei einem der Piraten, einen kleinen Argonen, mit der Hand unter dem Kinn. "Verpiss dich du Penner. Oder ich leg dich um." Die Hand des Piraten wanderte in Richtung des Blasters. "V-Verzeihung, i-ich ge-geh ja ssschon." Nic wandte sich wieder ab und torkelte zurück in den großen Barraum. Er laberte noch weitere drei Gäste an ehe er durch den Eingang wieder verschwand. Er grinste und holte einen kleinen Schalter aus der Tasche hervor. Die Piraten hatten nicht bemerkt, dass er während seines Kinnhakens mit der anderen Hand die Sprengladung mit einem Selbstkleber unter dem Tisch befestigt hatte. Nicolas Bondarenko legte den Sicherungsbügel herum und drückte auf den kleinen roten Knopf. Ein leises Ploppen drang an sein Ohr, dazu das Geschrei aus der Bar. Mehr brauchte er nicht zu wissen. Er ließ seine Visitenkarte auf den Boden fallen und machte sich davon. Jeder würde wissen, dass Nicolas Bondarenko, der Schakal, wieder zugeschlagen hatte. Demnächst würde er ein nettes Sümmchen auf einem seiner Konto vorfinden. Manchmal war es eben doch praktisch einen gewissen Ruf zu haben....

Dragon[BIO]
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Post by Dragon[BIO] » Sat, 29. Mar 03, 15:54

Für das, dass sie nur spontan geschrieben wurde ist die Geschichte sehr gut geworden! :D

mfg
Dragon
"Sorgfältige Planung ist der Schlüssel zu einem sicheren und zügigen Reiseverlauf."
Odysseus

Burneyx
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Post by Burneyx » Sat, 29. Mar 03, 16:00

Ich finde deine Geschichte gut, wenn du Lust hast mach weiter.

Gruß Burneyx :wink:

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Nightflyer
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Post by Nightflyer » Sat, 29. Mar 03, 17:06

@Invader: Falsch gedrückt oder warum nicht empfehlenswert?
Sayphillion - Erste Runde

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Holgus[ESS]
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Post by Holgus[ESS] » Sat, 29. Mar 03, 17:08

Ganz gut. :)

Ich hoffe auf einen weiteren spontanen Einfall von dir.

Deleted User

Post by Deleted User » Sat, 29. Mar 03, 17:16

Nightflyer wrote:@Invader: Falsch gedrückt oder warum nicht empfehlenswert?
:lol: :lol:

Ich wollte ihn eigentlich mit empfehlenswert bewerten...sry elli, bekommst demnächst mal nen grünen von mir...

Deleted User

Post by Deleted User » Sun, 30. Mar 03, 00:09

Kommt Stimmung auf!
Ein wenig überarbeiten - und vor allem: Weitermachen :)

cu
ein gespannter Thor

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Nightflyer
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Post by Nightflyer » Sun, 30. Mar 03, 00:25

Ich finds auch gut, aber ist die Sicherheit in argonischen Handelsstationen wirklich so besch***** das ein Mörder landen darf?
Sayphillion - Erste Runde

[DDM]HellHound
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Post by [DDM]HellHound » Sun, 30. Mar 03, 11:47

Hey, freut mich das euch die Story so gut gefällt :)
Der Plot hat sich einfach während des Schreibens entwickelt. Schreibzeit war etwa 60-75 Minuten (mit kreativer Pause [Staubsaugen :shock: ) zwischendurch.

Jo, eine Ungenauigkeiten sind mir auch noch aufgefallen :)
Hätte bsp. mehr auf das Mambagift eingehen sollen, den "Raumsprittrick" mehr ausschmücken können, und natürlich auch eine gefakte ID von Nicolas einbauen sollen =)

Aber noch ist ja nicht aller Tage abend, ich komm wieder, keine Frage :)

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GEN-Nation
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Re: Kurzgeschichte: Der Schakal

Post by GEN-Nation » Sun, 30. Mar 03, 12:59

Interessant ;-)

Lebendverlänernde Pillen ? ... Nunja ~
Ich würde dir empfehlen, aus dem Argonen einen Langlebigen zu machen bzw. ihn tatsächlich ein Alter von ~37Jazuras zu verpassen :roll:

Paraniden haben nur 2 Arme, nicht 4 (ebenfalls 2 Beine und 3 Augen) :!:
Ansonsten finde ich nur geringe Fehler (tolerierbar) und einige (viele) Rechtschreibfehler :P

Das Storyboard wartet auf deinen Besuch :D

[DDM]HellHound
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Post by [DDM]HellHound » Sun, 30. Mar 03, 14:00

Ok, das mit den Paraniden hatte ich anders in Erinnerung, aber ein Blick in Farnhams Legende hat mich eines besseren belehrt :D

Was das Alter angeht:
In FL spricht Brennan mit einem junges Mädchen welches sich als jemand mit 90 Jazuras auf dem Buckel herausstellt. Das habe ich dann ein wenig 'weitergesponnen'. Naja, Pillen sind vielleicht die falsche Wahl, aber eine Strahlungsbehandlung hättes es ja auch sein können :D

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Post by GEN-Nation » Sun, 30. Mar 03, 19:29

HellHound666 wrote:Ok, das mit den Paraniden hatte ich anders in Erinnerung, aber ein Blick in Farnhams Legende hat mich eines besseren belehrt :D
Was das Alter angeht:
In FL spricht Brennan mit einem junges Mädchen welches sich als jemand mit 90 Jazuras auf dem Buckel herausstellt. Das habe ich dann ein wenig 'weitergesponnen'. Naja, Pillen sind vielleicht die falsche Wahl, aber eine Strahlungsbehandlung hättes es ja auch sein können :D
Das "Mädchen" ist eine Langlebige ...

[DDM]HellHound
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Post by [DDM]HellHound » Sun, 30. Mar 03, 20:50

"Langlebige"? Sagt mir soweit nix...

Drak d'Amral[LTH]
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Post by Drak d'Amral[LTH] » Sun, 30. Mar 03, 21:13

du musst mal die neuen kapitel von helge lesen, das ist so etwas erwähnt

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