Am 20.12. nun die versprochene XXL-Ausgabe von meiner Geschichte. Es werden zwei sehr spannende und richtungsweisende Kapitel werden, die euch hoffentlich dazu bringen, im nächsten Jahr auch weiter fleißig mitzulesen.
Dann viel Spass beim Lesen. Los gehts!
10. Kapitel – Letzte Vorbereitungen
Argonia City, am nächsten Tazura nach der Entführung der Wissenschaftler
Es ist früh am Morgen. Die Sonra ist gerade aufgegangen, als Braks von seinem Kommunikator geweckt wird.
Jako Brano meldete sich sofort, nachdem Braks das Gespräch angenommen hatte: „Guten Morgen Nil. Ich muss dich umgehend über die neusten Geschehnisse informieren. Gestern Abend wurden die beiden terranischen Wissenschaftler gewaltsam entführt. Es wurden sechs Sicherheitsmänner betäubt und die Wissenschaftler mit einem kleinen Gefährt fortgeschafft. Das merkwürdige an der Entführung ist, dass die Wachmänner mit terranischen Waffen angegriffen wurden. Aber das Fortbewegungsmittel wurde offenbar von den Split gebaut, sagte ein Augenzeuge. Die Entführer waren Argonen, Terraner und Paraniden, wie die Wachmänner berichteten. Wir haben es offenbar mit einer uns feindlichen Organisation zu tun, vermutlich waren es die gleichen, die auch schon die Bombe auf das Schiff der Terraner befördert haben.“
„Jako, wir können also davon ausgehen, dass die Leute die wir gefangen haben die Wahrheit erzählt haben und weitere Anschläge bevorstehen.“
„Ja, das vermute ich auch, es wurden schon die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Aber eines ist noch unklar, woher wussten die Entführer, dass die Wissenschaftler jetzt dort gefangen gehalten wurden und die Bewachung noch schwach war, aber Verstärkung unterwegs war? Sie sind dabei äußerst clever vorgegangen, indem sie erst die Sicherheitsmänneraus dem Hinterhalt ausgeschaltet haben und dies wenige hundert Meter vor ihrem Ziel und sich dann die Wissenschaftler geholt haben.“
„Hat die Sicherheitsabteilung schon etwas zu den Gründen der Entführung herausgefunden?“
„Nein Nil. Wir vermuten, aber, dass die Wissenschaftler etwas wissen, was dieser Organisation helfen wird. Und sie müssen Spione unter unseren Leuten haben.“
Beide verabschiedeten sich und Braks versprach auch ein paar Nachforschungen anzustellen.
Jako Brano war äußerst angespannt, denn sein Bereich der Sicherheit war offenbar unterlaufen worden. Er untersuche viele Akten seiner Mitarbeiter, um eventuelle Merkwürdigkeiten zu finden, aber es kam nichts dabei heraus. Dann schaute er sich die Listen aller gelandeten und gestarteten Schiffe der letzten Mazuras an und suchte verdächtiges, aber ihm fiel auch hier nichts auf. Also suchte er weiter nach verdächtigen Materialbestellungen und wurde fündig. Eine Person, welche schon mehrere Jazuras unter ihm arbeitet hat mehrere Tonnen Materialen für den Bau von kleinen Raumschiffen und technischen Gerät über eine Dauer von fünf Jazuras gekauft. Es war auch eine Wohnung im Norden der Stadt angegeben. Jako organisierte sofort einen Trupp von Sicherheitskräften, um die Wohnung zu durchsuchen. Außerdem versuche er jenen Mitarbeiter zu erreichen, dieser hatte sich die letzten zwei Tazuras aus familiären Gründen frei genommen, aber er konnte ihn nicht erreichen. Dies stärkte sein Misstrauen über diese Einkäufe immer mehr. In einer Stazura soll die Wohnungsdurchsuchung beginnen.
Derweil hat sich Braks auf den Weg zu seinem Wissenschaftlerteam gemacht, um dort zu fragen, was an diesen beiden Terranern so wichtig gewesen sein kann und welche Inforationen sie besaßen. Dabei stellte sich heraus, dass sie soweit in das Thema fokussierter Sprungantrieb eingeweiht worden waren, dass sie mit dem Wissen, was sie bereits besaßen einen solchen Sprungantrieb selbst bauen könnten. Die Terraner konnten schon vor sehr langer Zeit erste Sprungantriebe bauen, mit deren Hilfe sie die Gemeinschaft der Planeten erreichten. Allerdings funktionierte der Sprungantrieb nicht richtig und so wurde die weitere Entwicklung auf Eis gelegt. Aber dennoch sind viele Wissenschaftler mit der damaligen Technik vertraut und können mit den neuen Erkenntnissen der Gemeinschaft funktionierende Sprungantriebe bauen, die kein Sprungtor als Ziel benötigen. Dies wurde nach längerer Diskussion zwischen Braks, Kulo Hi, Aron Pareii und Kelmanckagtek offensichtlich. Die Wissenschaftler von Braks Team brachen nun auf, um an ihrem Schiff mit fokussiertem Sprungantrieb die letzten Einstellungen vorzunehmen und es einsatzbereit zu machen. Das Schiff befand sich mittlerweile in der Schiffswerft im Orbit von Argon Prime. Es soll in wenigen Tazuras die ersten Testsprünge unternehmen.
Während Braks Jako Brano Bericht erstattete, packten die argonischen Wissenschaftler ihr Gerät zusammen. Braks wird sie begleiten, da er sich einen Überblick über den Zustand des Schiffes verschaffen will. Auch Kalvin Urako wird erwartet, er soll in die Angriffs- und Verteidigungssysteme eingeführt werden. So machten sie sich auf den Weg zum Flugplatz, um zur Schiffswerft zu gelangen.
In der Zwischenzeit begann im Norden von Argonia City die Wohnungsdurchsuchung. Jako Brano hielt sich anfangs zurück und lies die Sicherheitsmänner die verschlossene Wohnung aufbrechen, da mit Gegenmaßnahmen rechnete. Doch völlig überraschend blieben diese aus. Nachdem die Tür aufgebrochen war, fanden alle eine ganz normale Wohnung eines Argonen vor. Der bewaffnete Trupp verließ, nachdem er alle Zimmer nach Personen durchsucht hatte, die Wohnung und stand Wache, während die Ermittler und Jako Brano die Wohnung nach Hinweisen und verdächtigen Dingen suchten. Auf den ersten Blick konnten sie nichts Verdächtiges finden. Es lagen Papiere auf dem Tisch, welche zu seiner Arbeit im Verteidigungsministerium gehören. Doch ein Ermittler fand in einem Wandschrank eine Betäubungswaffe, welche nicht argonischer Bauart war. Auch Jako Brano fand in einer Schublade Papiere über die Bestellung der Materialen und Baupläne über eine modifizierte Art eines leichten Splitjägers. Darauf konnte er erkennen, dass dieser Jäger sowohl innerhalb der Atmosphäre fliegen kann, als auch im Weltraum kurze Strecken zurücklegen kann. Jako vermutete, dass es das Schiff sein würde, welches die Entführer nutzen.
Er begann nun Nil Braks über den ersten Stand zu informieren, wie sie es vorher abgesprochen hatten.
Braks und die Wissenschaftler waren gerade auf der Schiffswerft eingetroffen, nachdem sie etwa zwei Stazuras unterwegs gewesen waren. Da schrillte Braks Kommunikator, Jako meldete sich. Derweil gingen sie weiter in einen Spezialhangar, der für besondere Arbeiten an Schiffen ausgelegt wurde. In Mitten des Hangars befand sich das umgebaute Forschungsschiff, welches die Wissenschaftler schon zur Untersuchung der Tore verwendet hatten. Es hatte sich äußerlich kaum geändert, nur die Außenhülle ist verstärkt wurden und die Antriebe sind nun größer.
Aber eine Besichtigung der Innenräume durch einen Ingenieur offenbarte große Veränderungen. Das Schiff wird, wie bisher auch über die Frachtluke am Unterrand des Schiffes betreten. Dieser ist in seiner Größe unverändert, hier sollen Ersatzteile und Lebensmittel, sowie Trinkwasser gelagert werden. Dann geht es durch eine automatische Tür in den Gang zu den Quartieren der Besatzung. Dieser Gang ist jetzt anders ausgerichtet und ein Blick in die Räumlichkeiten offenbart, dass diese nicht für lange Aufenthalte ausgelegt sind. Sie sind klein und eng, auch gibt es nur hier einen Umweltbereich für Boronen. Grund für die drastische Verkleinerung ist, dass der Sprungantrieb und die neuen Triebwerke deutlich mehr Platz benötigen, auch andere neue technische Kleinigkeiten nehmen einiges an Platz weg. Am Ende des Ganges gibt es eine Sicherheitstür welche rechts in der Wand ist, dies ist der Zugang zum Maschinenraum, in dem sich jetzt der fokussierte Sprungantrieb befindet, sowie die Schildgeneratoren und der Ionenantrieb. Am geraden Ende des Ganges findet sich ein kleiner Lift, welcher zur Brücke führt, welche über ihnen liegt.
„Der Lift funktioniert nur über ein Passwort und diese muss zum betreten der Brücke eingegeben werden“, erklärte der Ingenieur.
In zweiergruppen passierten sie den Lift auf dem Weg zur Brücke. Dies ging sehr zügig, denn kaum hatte sich die Tür verschlossen, ging sie auch wieder auf und offenbarte ihnen die Brücke. Diese ist auf den ersten Blick auch etwas kleiner geworden, aber ist im Großen und Ganzen erhalten geblieben. Es sind zwei neue Pulte hinzugekommen, welche einmal für die Bedienung des Sprungantriebes vorhanden ist und ein anderes welches eine bessere Überwachung der Scannerdaten ermöglichen soll. Auch das Bedienfeld für die Waffen wurde umgebaut und neustrukturiert. Nun begann die Einführung von Kalvin Urako in die Benutzung der Waffen, während sich die anderen Wissenschaftler den Sprungantrieb ansahen. Braks schaute sich Ruhe auf die Brücke um.
Bei der Wohnungsdurchsuchung, wurden mittlerweile noch weitere Fachkräfte herbeigeholt, sie sollen Spuren sichern, die eventuell auf weitere verdächtige schließen lassen. Derweil schauen sich die Ermittler weiter vorsichtig in der Wohnung um. Da entdeckt einer unter dem Bett eine kleine Kiste und zieht sie vorsichtig hervor. Jako schaute sich derweil in der Küche um, er hoffte hier noch etwas entdecken zu können.
Da rief eine Mitarbeiter aus dem Arbeitszimmer: „Herr Brano kommen Sie bitte mal hierüber, wir haben da etwas interessantes gefunden, das sollten Sie sich ansehen!“
„Kleinen Moment noch, komme sofort.“, antwortet Jako.
Derweil öffneten die Ermittler vorsichtig die Kiste. Zum Vorschein kam eine Apparatur, welche offenbar einen Countdown zählte, er stand bei vier Sezuras.
„Sofort raus hier! Das ist eine Bombe!“
!!!Für alle Leserinnen und Leser unter 16 Jahren ist das folgende Kapitel nicht geeignet!!!
11. Kapitel – Einsicht
300 Kilometer außerhalb von Argonia City in der Zentrale der GDG kurz nach Sonrauntergang
Die beiden Wissenschaftler stürmten in das Unterholz des tropischen Waldes. Sie hörten hinter sich die schreienden und fluchenden Stimmen der Wächter, welche sie begleitet hatten, aber sie kämpften sich durch das Dickicht des Waldes. Dabei stolperten sie immer wieder über Wurzeln, es peitschten ihnen Äste ins Gesicht, da sie im Dunkeln des Waldes kaum noch etwas sehen konnten. Die Stimmen, die sie verfolgten, wurden immer leiser, weshalb sie nun langsamer sich durch das Gestrüpp kämpften. Mittlerweile sah man die Hand vor den Augen nicht mehr, dennoch lief sie schnell weiter. Ihnen schmerzten die Arme und Beine und auch im Gesicht hatten sie sich verletzt, teils konnten sie tiefe Schnittwunden ertasten.
„Wir sollten hier warten und uns ausruhen und nachher weiter gehen.“
Darauf antwortete der vor ihm laufende Wissenschaftler: „Wir müssen möglichst weit weg von hier und das möglichst schnell. Sie werden nach uns suchen und sie kennen die Gegend besser als wir, wenn wir jetzt warten, verlieren wir unseren Vorteil.“
Sie liefen zügig weiter, doch plötzlich ein heller Blitz und der Wissenschaftler sah nur noch, wie sein Kollege zusammen rutschte. Sofort war er sich auf den Boden und landete hart auf einer Wurzel. Stille. Kein Ton war zu hören nur leises Blätterrauschen. Aber sein Freund rührt sich nicht und reagierte nicht auf Fragen. Was war eben passiert? Er versucht vorsichtig ein Bein seines Kollegen und Freundes zu ergreifen und ihn an sich heran zuziehen. Er ertastet einen Schuh, aber er muss an das Bein greifen, um ihn heranziehen zu können. Dann greift der Wissenschaftler mit beiden Händen an das Bein und zihet einem ruckartig daran. Dabei merkt er einen heftigen Schlag, seine Arme und Beine werden taub. Da wird ihm kalr, was passiert war. Ein Elektrozaun. Sein Freund war direkt gegen einen Elektrozaun gelaufen. Einen weiteren Gedanken konnte er nicht fassen, bevor er das Bewusstsein verlor.
Während beide Wissenschaftler regungslos am Rande des Geländes im Tropenwald lagen, suchten die Wachleute mit einer Drohne mit Wärmebildkamera nach verdächtigen Spuren und wurden schnell fündig. Die Drohne konnte das drei Quadratkilometer große Gebiet schnell absuchen und lenkt nun die Wachen zu den beiden Wissenschaftlern.
Ein lauter Schrei hallt durch die Nacht und schreckt den Wissenschaftler auf: „Was war das? Es klang wie ein menschliches schreien. Hast du das gehört?“, flüsterte er.
Da fiel ihm wieder ein, was passiert war. Sofort tastete er nach seinem Freund und versucht ihn aufzuwecken – erfolglos. Sollte er wegrennen und ihn im Stich lassen? Hatte er überhaupt die Möglichkeit zu entkommen, wenn das Gelände mit einem Elektrozaun gesichert ist? Er entschloss sich ruhig zu verhalten und zu warten, bis sein Kollege wieder das Bewusstsein erlangte. Es herrschte eine ruhige Stimmung, die Blätter rauschten im Wind und ansonsten war nichts zu hören. Doch auf einmal, ein Knacken und lautes Rascheln. Auf einmal steht der hochgewachsene Paranide vor ihm und leuchtet mit einer Lampe auf seinen Freund. Daraufhin zückt ein weiterer Wachmann eine Waffe und schießt. Erst auf den neben ihm liegenden Wissenschaftler und dann auf ihn. Ihm wird schwarz vor Augen.
Ein lautes Knarren, gleißend weißes Licht, Stimmen. Man kann nichts erkennen alles strahlt weiß, es brennt auf der Netzhaut. Langsam kommt er wieder zu sich und begreift, dass er wieder in der weißen Zelle sitzt. Ihm tun die Beine weh, auch sonst fühlt er sich völlig kaputt. Er versucht aufzustehen, kann sich aber nicht halten und bricht zusammen. Die Augen hat er geschlossen, zu sehr brannte das Licht in den Augen.
Die Stimmen werden leiser, wieder ist ein Knarren zu hören. Das muss die Tür sein. Vorsichtig öffnet er die Augen: Dunkelheit.
Aber er hört etwas wimmern, das muss sein Freund sein: „Wo bist du? Wie geht es dir?“
In dem Moment berührt ihn etwas am linken Bein.
„Hast du mich gerade berührt?“
„Ja.“, antwortet eine weinerliche Stimme.
„Ich weiß nicht, was sie mit mir angestellt haben. Mein ganzer Körper schmerzt, ich kann mein rechtes Bein und meinen linken Arm nicht bewegen, ich fühle sie nicht mehr. Ich komme mir so angeschwollen vor.“
„Du bist gegen einen Elektrozaun gelaufen und hingst in ihm. Ich habe dich versucht herauszuziehen, weiß aber nicht, ob mir dies geglückt ist. Du warst vielleicht mehrere Stunden bewusstlos.“
„Oh je, dann sind die schmerzen, die ich fühle schwere Verbrennungen am ganzen Körper und der Stromschlag hat die Nervenbahnen überlastet, weshalb ich die Gliedmaßen nicht mehr spüre. Dann scheine ich bevor ich hierhin gebracht wurde, verarztet worden zu sein. Ich bekam etwas zum Schlucken und trage vermutlich Verbände. Aber ich kann meine Augen nicht öffnen.“
Beide beschlossen sich auszuruhen und zu warten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ging wieder das Licht an und wieder blendete es dermaßen, dass beide nichts erkennen konnten. Die Wachen nahmen nun den weniger verletzten Wissenschaftler mit und brachten ihn in einen anderen Raum mit schwacher Beleuchtung, sodass er die Augen öffnen konnte ohne geblendet zu werden. Es war ein kleiner Raum mit grauen Wänden. Er saß festgeschnallt auf einem Stuhl, welcher auf dem Boden befestigt war. Da kam der Split herein und stellte sich demonstrativ vor ihm auf.
„Habt ihr versucht zu fliehen? Ja, das habt ihr. Und dies war keine gute Idee! Du wirst mir jetzt Informationen zum Bau des Sprungantriebes geben oder ich werde sie aus dir heraus prügeln müssen!“, schrie der Split.
„Ich werde dir nicht helfen den Sprungantrieb fertigzustellen. Ich weiß was du vor hat und ich werde es nicht zulassen, dass du noch mehr Macht gewinnst!“
„Du hast es so gewollt Kreatur.“
Der Split öffnete seinen Mantel und nahm einen Stab heraus.
„Weißt du was das ist? Dies ist ein Hochleistungselektroschocker und ich werde ihn an dir elendem Terraner ausprobieren. Es sei denn die Kreatur gibt mir Informationen.“
Als der Terraner wieder verneinte hielt der Split den Stab kurz an den rechten Arm des Wissenschaftlers. Daraufhin erzitterte er am ganzen Körper und der Arm schmerzte als würde er verbrennen. Als der Wissenschaftler immer noch keine Angaben machen wollte, schlug der Split mehrfach mit voller Wucht gegen das Gesicht des Terraners. Er schlug ihm mehrere Zähne aus und das Blut floss über das Gesicht. Dabei grinste der Split, er erfreute sich an dem Anblick.
Als der Terraner nach zwei weiteren Elektroschocks begann das Bewusstsein zu verlieren, sagte der Split noch: „Auch dein Freund wird bestraft werden. Er wird keine Schmerzmittel für seine Verbrennungen erhalten und gigantische Schmerzen erleiden. Du hast es so gewollt!“
Der Split löste die Fesseln und schliff den Wissenschaftler über den Boden eine Treppe hinunter zurück in die Zelle.
Sein Freund versucht mit ihm zu reden, aber er hatte das Bewusstsein verloren, als ihn der Split in die Zelle geworfen hatte.
Ein Knall, beide schrecken hoch, sie hatten geschlafen. Das Licht war an und blendete beide.
Der Split betrat die Zelle: „Ich gebe der Kreatur noch eine Möglichkeit sich zu sinnen, bevor ich zu drastischen Mitteln greife.“
Er packte den Wissenschaftler am Arm und riss ihn vom Boden der Zelle auf und zerrte ihn hinter sich her.
Der schwer verletzte Wissenschaftler blieb in der Zelle zurück und trank Wasser aus einer Flasche, welche der Split ihm noch zuwarf. Er verspürte bei jeder Bewegung starke Schmerzen. Kein Wunder, es war doch mehr als die Hälfte seines Körpers verbrannt worden, als er gegen den Elektrozaun lief. Er war komplett mit Bandagen eingewickelt, welche sich schon größtenteils rot verfärbt hatten. Dann ging das Licht aus.
Währenddessen erreicht der Split mit dem Häftling die Folterzelle. Es handelte sich um eine etwa drei Quadratmeter große Zelle, in deren Mitte ein großer Stuhl mit Schnallen aus Metall stand. Der Wissenschaftler versuchte zu wehren, als der Split ihn auf dem Stuhl festband. Aber er war zu geschwächt um gegen den starken Split etwas ausrichten zu können.
„Ich frage die Kreatur ein letztes Mal: Du wirst mir sofort die Informationen zum Sprungantrieb geben, die ich brauche, um ihn fertigzustellen!“
„Nein, das werde ich nicht! Ich würde lieber sterben, als Ihnen die Möglichkeit zu geben unfokussierte Sprünge zu absolvieren.“, sagte der Wissenschaftler mit deutlichen Worten.
Daraufhin plusterte sich der Split auf, er kochte vor Wut und trat die Tür des Zimmers heraus, um sich abzureagieren. Daraufhin sagte er: „Wenn die Kreatur sterben will, soll sie dies tun.“
Er drückt einen Knopf an der Wand. Daraufhin beginnt der Terraner auf dem Stuhl am ganzen Körper zu zittern, laut zu schreien, die Augen zu verdrehen und sackt schließlich zusammen. Derweil hallte der Schrei des Wissenschaftlers durch die Gänge des Gefängnisses. Der Split nimmt nun eine Spritze aus seinem Umhang und gibt sie dem Wissenschaftler. Dieser reißt kurz darauf die Augen auf und sitzt wieder aufrecht da.
„Was ist passiert?“
„Ich habe die Kreatur getötet und wieder belebt. Dies werde ich solange tun bis ich eine Antwort erhalte oder dein Körper durch die Strapazen stirbt.“
Der Wissenschaftler fühlt sich schrecklich, sein Herz rast, der Kopf schmerzt als würde er platzen, der ganze Körper zittert noch leicht und aus der Nase und den Ohren läuft das Blut.
Die Prozedur wiederholt der Split noch vier Mal bis der Terraner leblos zusammensackt und auch nach der Spritze keine Regung eintritt. Er zerrt den Wissenschaftler wieder in seine zu Zelle zu dessen Kollegen, welcher vor Schmerzen schreiend am Boden liegt. Die Wirkung seiner Schmerzmittel hatte nachgelassen und er erhielt keine neuen.
Der gefolterte Terraner wird nach einer Ewigkeit wieder wach. Es ist dunkel und sein Freund liegt weinend und schreiend neben ihm. Er muss unvorstellbare Schmerzen haben, denn er bettelt um Hilfe. Auch der Verband wurde nicht gewechselt, er könnte an einer Infektion sterben. Selbst extrem geschwächt kann er sich kaum bewegen, geschweige denn aufstehen.
Noch lange schrie sein Freund vor Schmerzen bis er in Ohnmacht fiel, da beschloss er, am nächsten Morgen, dem Split ein Angebot zu machen. Bis dahin versuchte er sich zu erholen und zu Kräften zu kommen. Dies war aber nur schwer Möglich, da beide seit zwei Tazuras keine Nahrung mehr bekommen hatten.
Wie erwartet betrat am nächsten Morgen der Split die Zelle und der Terraner bat ihm an dem Sprungantrieb weiter zu arbeiten. Er stellte aber eine Bedingung: Sein Kollege soll ärztlich behandelt werden und ihm das Leben gerettet werden. Der Split nahm das Angebot an, versprach aber bei einer falschen Handlung den verletzten Terraner sterben zu lassen. Kurze Zeit später holten Sanitäter den Terraner ab, welcher immer noch nicht ansprechbar war.
In der zwischen Zeit ging der Split mit dem anderen Wissenschaftler zur Kantine und gab ihm eine Schüssel mit Essen. Dieses verschlang der Terraner auf dem Weg zur Werkstatt. Als sie das Gebäude verließen, um über den Waldweg die Werkstatt zu erreichen, bot sich dem Terraner ein schrecklicher Anblick.
Der Argone, welcher vor wenigen Tazuras von dem Split aus der Werkstatt geholt wurde, nachdem er den Terranern Informationen gegeben hatte, hing an den Beinen gefesselt kopfüber an einem Gestänge. Auf dem zweiten Blick sah er, dass dem Argonen der Kopf abgehackt wurden war und dieser unten in einer Schale im Blut des Menschen stand. Insekten und viel Getier hatte sich auf dem ausgebluteten Körper nieder gelassen. Durch die feuchtwarme Luft war der Körper aufgequollen und die Haut löste sich ab.
"Ich habe ein Exempel für Ungehorsamkeit mir gegenüber statuiert, als ihr versucht habt zu flüchten.", sagte der Split.
Dem Wissenschaftler wurde übel und musste sich wegen des Anblicks und dem Gestank übergeben.
"Das war also der Schrei, den ich durch den Wald hallen gehört hatte", dachte der Terraner, als ihn der Split in seinem Gedanken unterbrach.
„Die empfindliche Kreatur habe sich zu beeilen!“, rief der Split und zerrte den Wissenschaftler am Arm nach oben. Anschließend schubste ihn auf dem Waldweg vor sich her.
Beide hatten gerade die Werkstatt erreicht, da ging offenbar eine Art Sirene los. Der Terraner erschreckte sich kurz, der Split hingegen wurde schlagartig nervös. Etwas Merkwürdiges war im Gange…
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Ich hoffe die beiden Kapitel haben euch gefallen und hegen das Verlangen mehr haben zu wollen.
Ich werde versuchen bis Ende Januar ein neues Kapitel fertigzustellen. In diesem wird es dann um die Folgen der Explosion der Bombe gehen.
Bis dahin wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!