Meine erste eigene Story Leseprobe

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

Moderators: HelgeK, TheElf, Moderatoren für Deutsches X-Forum

Merlin4711
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Post by Merlin4711 » Sat, 8. May 04, 14:22

Sieh es mal so: ich bin ein Geschichts Freak, achte aber dennoch auf Rechtschreibung wie keiun anderer (das wurmt immer, wenn man in seinem ach so tollen Geschriebenen über A.Hitler vor der Abgabe unnötige Fehler entdeckt...)

aber wenn ich schon Kritik schreiben soll, dann musst du auch was vorsetzen!
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Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Mon, 10. May 04, 18:27

Hier der neueste Teil, hab ihn schon am Wochenende fertig gehabt, aber mein Geographie-LK, puh, für ne 6-Stunden Arbeit zu lernen ist heftig.
Trotzdem hier aber ein neues Stück, ich hoffe es gefällt euch. Ach ja, Feedback würd mich wieder freuen. Ach noch was, ich hab wieder was über Boronen und Umweltanzüge geschrieben, ich hoffe Gen steinigt mich nicht wieder mit seinem "Hass-Smilie" :doh:

Man lernt sich kennen

4 weitere Quazuras waren vergangen und mitlerweile schien es Mittazura auf diesem Planeten zu sein, also beschlossen Jasen und Ketra, dass es Zeit für das Essen wäre. Irgendwie
seltsam fanden Namonos, Layanos und Tata Bi die Argonische Tradition schon, da sie aber auch Hunger hatten, hiessen sie diesen Termin herzlich willkommen.
Wieder wurden Jasen und Ketra als Wärmequelle benutzt, nur mussten sie diesesmal Nostrop für die Teladi und Bofu für die Boronen wärmen, danach wurden die Speisen mit Stott-
Gewürzen nach Möglichkeit verfeinert. Er und Ketra hielten sich an die vegetarische Kost für Argonen, denn beide waren nicht besonders scharf darauf rohes Argnufleisch zu essen.
Blaue Äpfel und das verwürzelte "Fleischkraut" waren auch eine willkommene Nahrung. Das Fleischkraut war schon immer eines der Gerichte, die Jasen gern ass, auch roh. Eigentlich war
es auch kein Kraut, sondern eine Art Pilz, die in den Grasbüscheln wuchs, welche die Argnus fraßen. Die zerkauten Pilzreste wurden dann aufgrund des Fleischgeschmacks von den Argnus
ausgespuckt, so vermehrte sich der Pilz. Jasen war diese Eigenart der Natur eine willkommene Nahrungsquelle. Nach dem gemeinsamen Mahl, hatte Jasen das erste mal die Gelegenheit die
Schäden des Schiffes genauer zu untersuchen. Der Innenraum war unbeschädigt, sämtliche elektrischen Systeme waren zerstört oder ausgefallen, die Seitenschotts waren versperrt, das
Frontschott öffnete sich nicht mehr zum Cockpit,sondern nur noch zu einer Schneewehe und das Heck-Schott war nicht mehr verschlossen. Jeder der 25 Kilo bewegen konnte, konnte auch
dieses Schott öffnen, denn es zu versiegeln war nicht mehr möglich. Das musste er schmerzhaft feststellen, als die Restspannung aus dem kaputten Öffnungsmechanismus durch die intakte
Abdeckung der Konsole direkt in seine Hand fuhr.
Als Jasen sich dann die äusseren Schäden ansah, hatte er schon eine längere Liste. Große Löcher überall im Rumpf liessen ihn auf die empfindlichen inneren Komponenten zum manövrieren
und navigieren blicken, zumindest da, wo sie nicht von der Hitze beim Eintritt in die Atmosphäre hinweggeschmolzen oder von der Wucht des Aufpralls herausgerissen worden waren.
Die Triebwerke auf der rechten Seite des Schiffes waren komplett deformiert und der Grund für die versperrten Seitenschotts waren die Metallstreben, die eigentlich das Cockpit hielten.
Ein Blick auf die langgezogene Schneise die der TP beim Bodenkontakt gezogen hatte, liess Jasen beinahe die Augen aus den Höhlen fallen und ihn eine Danksagung an den Erfinder der Not-
Stabilisatoren schicken, die ein Schiff und dessen Inhalt einschliesslich der Passagiere vor lebensgefährlichen G-Kräften schützten, sobald das Schiff auf einer Höhe von 5 km über der
Öberflache des sich nähernden Objekts war, egal ob es ein künstliches oder natürliches Objekt war. Nach dem was Jasen aus den Schilderungen von Ketra, Sobo, Tala, Nyanumos und Miunamolas
und der Schneise die er vor sich sah schliessen konnte, war das Schiff mit schmelzender Hülle und starken Schäden durch die obere Atmosphäre gekommen, mit einer bizarren Eis-/Felsnadel, die
ca 100 km von seiner momentanen Position entfernt und noch deutlich zu sehen war, kollidiert und hatte sich daraufhin mehrmals um seine eigene Achse gedreht. Bei diesem Zusammenstoß muss
auch das Cockpit hinweggerissen worden sein. Ab dieser Stelle leiteten die einzelnen rudimentären Computer des Schiffes die Landeprozedur, diese Systeme brachten ein Schiff beim Ausfall des
Hauptcomputers einigermaßen sicher nach unten und hatten eigentlich mehr mit dem primitiven Nervensystem eines Insekts gemein, als mit einem logischen Computer. Und nach dem was Jasen sehen
konnte, hatten sie ihre Aufgabe aüsserst gut erfüllt, obwohl mehr Teile des Schiffes in der Gegend verstreut waren als an dem zerstörten Rumpf. Viele kleine schwarze Bauteile lagen im
rußgeschwärzten Schnee, der noch dort vorhanden war, wo der TP-Rumpf nicht durch den Boden gepflügt war. Beim Aufprall, den dann auch die Stabilisatorne nicht mehr richtig abfedern konnten,
musste Jasens Ärmel seinen plötzlichen Sturz gebremst haben.
Langsam senkte sich die Sonne und es wurde kälter, die erste Nacht für die Gestrandeten stand bevor. Es wurde noch mal um die 5 Grad kälter und Ketra schätzte die Temperatur jetzt auf
ungefähr 3 Grad unter 0. Jasen und Ketra flankierten nun die kleine Gruppe aus Boronen und Teladi und die Eltern wiederum ihre Kinder. Der Raumanzug diente immernoch als Heizung und nun
auch als Lichtquelle. Auch wenn die beiden Argonen keine große Gefahr für ein Erfrieren ihrerseits sahen, wechselten sie sich jedoch in einer Nachtwache ab, um ihre Passagiere zu überwachen.
Jasen bereute es schon jetzt, denn Ketra pflegte ihn mit einem Kniff in die Nase zu wecken. Er merkte wie sehr sie erschöpft war, also übernahm er längere Schichten, jedoch sagte er ihr nichts
davon, sie hätte sich dem sonst energisch wiedersetzt, sie wollte nämlich immer absolute Gleichheit. Sogar wenn er ihr schwerere Bauteile für die Service-Komponenten tragen wollte, liess sie
nicht eher locker, bis sie sich unter lautem Ächtzen mit dem Teil selbst auf den Weg machen konnte, auch wenn er es in der Hälfte der Zeit die sie brauchte geschafft hätte das entsprechende
Teil zum Standort zu bringen wo es benötigt wurde. Also weckte er Ketra immer erst nach längerer Zeit als er eigentlich sollte, wodurch er auch zahlreiche Kniffe in die mittlerweile doch
ziemlich kalte Nase verhindern konnte. Auch bis zum Morgengrauen war keinem der Teladi oder Boronen etwas geschehen, selbst die Kleinen konnten gut gewärmt durchschlafen.
Der Morgen war wärmer als der eigentliche Tazura und die sonst von der Wärme der Argonen abhängigen Wesen konnten sich endlich ohne wärmende Decken in dem Schiff fortbewegen. Wieder einmal
bewunderte Jasen die bio-technischen Umweltanzüge der Boronen, nicht nur dass sie ihnen eine unglaubliche Bewegungsfreiheit gaben, sie hatten sogar kleine Antigrav-Generatorn, die den Boronen
das Schweben wie im Wasser ermöglichten. Auch die Art wie die Boronen durch den Anzug hindurch Nahrung aufnehmen konnten war beeindruckend: Ein kleiner wassergefüllter Hohlraum bildete sich,
als der Anzug eine Blase über dem Rüssel der Boronen ausformte. Die äussere Membran wurde dabei durchlässig und die Nahrung konnte hindurchgeschoben werden, dann verfestigte sich die äussere
Membran und die Innere wurde durchlässig, wobei eventuelle Reste der Nahrung vom Anzug aufgenommen und für die Enrgieversorgung verwendet wurden. Tata Bi, Namonos und Layanos spielten
miteinander: Eine Art des Versteckspielens, die mit Würfeln verschiedene Regeln für das Versteck vorgaben, beispielsweise musste von dem Versteck ein Gegenstand mit bestimmter Farbe zu sehen
sein. Tata Bi hatte durch seine geringe größe und den Antigrav-Generator in seinem Anzug einen gewissen Vorteil, den er aber durch sein leise klickerndes Kichern wieder verlor, denn Teladi
hatten ja bekanntlich sehr gute Ohren. Mehr als einmal krallte sich einer der kleinen Teladi-Schlüpflinge an Jasens Rücken in der Uniform fest, in dem Versuch, sich hinter dem breiten Kreuz
des Argonen verstecken zu können. Jasen störte das nicht wirklich, zumindest im Vergleich zu dem unaufhöhrlichen "Small-Talk" der erwachsenen Boronen. Ständig fragten die Naturwissenschaftler
nach den Funktionen der Bauteile die Jasen überprüfte, in der Suche nach Teilen für eine leistungsfähiger Heizung. Manchmal liebäugelte Jasen sogar mit dem Gedanken die beiden Ketra aufs Auge
zu drücken, doch selbst nach den nächtlichen Kneif-Attacken hatte sie so eine Strafe nicht verdient. Also stellte Jasen sich tapfer den Fragen von Sobo und Tala Bi. Nach einer Stazura hatte
Jasen sich an die ständigen Fragen der Boronen gewöhnt und nahm es sogar irgendwie als spielerische Herausforderung, den beiden die Funktionen genaustens zu erläutern, ja er mochte die Fragen
mitlerweile sogar. Seit ca 10 Mizuras hatte er noch mehr "Publikum" gekriegt: Namonos und Layanos hatten sich beide auf seinem Rücken in der Uniform festgekrallt und schauten ihm interessiert
über die Schultern, Namonos rechts an Jasens Kopf vorbei, Layanos links. Die beiden fanden die fortgeschrittene Nachhilfestunde in Sachen Technik sichtlich interessant: Beide Rückenfinnen waren
aufgerichtet und gelegentlich leckte jeweils einer der beiden Schlüpflinge interessiert über eines seiner Nasenlöcher. Dem Ganzen setzte Tata Bi noch die Krone auf, im wahrsten Sinne des Wortes,
denn der kleine Borone saß wie eine abstrakte Krone auf Jasens Kopf und blickte aufmerksam auf dessen Hände, während Jasen den Eltern des kleinen Boronen ausführliche Erklärungen lieferte.
Jasen musste den kleinen Boronen sichtlich beeindruckt haben, denn er war im Gegensatz zu seinen Eltern ein äusserst stiller Zuhörer. Ketra hingegen unterhielt sich angeregt mit Nyanumos und
Miunamolas über die vielen wunderschönen Dinge, die sie während ihrer Zeit als Händlerin auf dem Merkur ihres Bruders gesehen hatte. Auch die beiden Teladi schienen viel Gesprächsstoff zu haben.
Kurz darauf klinkten die erwachsenen Boronen sich in das Gespräch ein und erzählten von der Schönheit ihrer Heimat.
Tata Bi und die beiden Teladi-Schlüpflinge blieben bei Jasen. "Jase En?" so nannte der kleine Borone Jasen. "Ja?" "Können Argonen gut schwimmen?" "Auf jeden Fall nicht so gut wie du oder deine
Freunde auf meinem Rücken." "Findet ihr das Schwimmen lustig? Fröhlich?" "Die meisten von uns ja." "Und du?" "Ich schwimme gern. Wieso?" "Ihr habt weder Tentakel, noch Flossen, noch Schwimmhäute.
Wie schwimmt ihr dann?" "Wir formen die Flossen mit unseren Händen und benutzen die Füsse auch noch als Paddel." "Wie machhhssst du dassss?" fing jetzt auch Namonos zu fragen an. Jasen unterbrach
seine Suche nach Teilen an einem durchgebrannten Quanten-Schaltkreis und hob seine Hand vor sein Gesicht, damit seine kleinen Aufsetzer alle problemlos auf seine Hand sehen konnten: "So." Jasen
schloss seine Finger wie zum Schwimmen zu einer Fläche und machte mit der freien Hand eine Schwimmbewegung. Tata Bi lehnte sich dabei soweit von Jasens Kopf um der Handbewegung zu folgen, dass er
ohne Antigrav-Generator vor Jasens Gesicht hinuntergefallen wäre. Auch die Schlüpflinge folgten mit ihren Blicken Jasens Hand, wobei sie ihre Rückenfinnen noch mehr als bei dem kleinen Technik-Vortrag
aufrichteten und amüsiert zischelten. Dann nahm Jasen seine Arbeit an den Komponenten wieder auf, wobei er ein kleines Gespräch, welches auf seinem Rücken geführt wurde, nicht überhören konnte.
Zufrieden fand Jasen eine intakte Heizspule im Ventilationssystem, erreichen konnte er sie jedoch nicht, denn obwohl der Schacht breit genug war, war Jasens Unterarm nicht lang genug um an dem
rechten Winkel des Schachtes vorbei zu kommen. Jasen zog den Unterarm heraus und überlegte angestrengt wie er an das begehrte Teil herankommen konnte. Wie als ob Tata Bi diese Gedanken von Jasen
lesen konnte, schwebte er über dessen Arm in die geöffnete Luke, an der Jasens Hand noch immer mit den Fingern hing. Bevor Jasen irgendetwas sagen konnte, war Tata im Luftschacht verschwunden und
Jasen konnte sehen wie der kleine Borone durch den transparenten für ihn geräumigen Luftschacht auf das Bauteil zuflog und es aus seinem Slot herrauszog. Dann schwebte er langsam zu Jasens Hand
zurück. Der kleine Borone sah aus wie Jasen wenn er eines der großen 25MW-Schilde trug um eine der Novas von der Paradise damit auszustatten: Angestrengt. Letztendlich legte der kleine Borone die
Heizspule in Jasens Hand. Jasen bedankte sich, mahnte den Kleinen aber, sich nicht durch Schiffsbereiche zu bewegen, die Tata nicht kannte. Die Mahnung war von Jasen aber ziemlich ruhig formuliert
und so war der kleine Borone eher froh darüber helfen zu können als das er Angst vor Jasen bekommen hätte. Jasen hätte es auch nicht beabsichtigt den kleinen zu ängstigen, aber da allein sein
Unterarm fast so dick wie der komplette Borone war, was auf manche Wesen an Bord der Paradise doch einschüchternd wirkte.
Nach ein paar weiteren durchsuchten Systemen hatte Jasen drei intakte Heizspulen, eine Leuchtröhre und vier Energiezellen gefunden. Diese Teile waren nicht viel, aber um eine Heizeinheit und eine
Lampe zu basteln war es genug. Mittlerweile hatte er auch drei Assistenten: Tata Bi reichte ihm das Werkzeug, wärend Namonos und Layanos ihm die Komponenten reichten. Zahlreiche Fragen über das was
Jasen machte und rund 10 Mizuras später war das Gerät zusammengesetzt, mit Halbleiterkabeln verbunden würden die Heizspulen und die Leuchtröhre ungefähr zwei Tazuras für Wärme und Licht sorgen,
zumindest wenn die Energiezellen voll geladen waren.
Eine Stazura später saß Jasen mit Ketra, Sobo, Tala, Nyanumos und Miunamolas auf dem Boden, denn beim Ausfall der Subraumkompression hatten sich die in der Subraum-Box befindlichen Sitzreihen
explosionsartig ausgedehnt und waren zu einem Meer aus Schaumstoff-Fetzen und Metallteilen zerplatzt, und die intakten Sitze waren für die Kinder reserviert. Die Sitzplätze die übrig waren eigneten
sich auch nicht für ein munteres Beisammensein. Ketra, Tala, Nyanumos und Miunamolas diskutierten darüber welcher Weltraumnebel der schönste sei, während Sobo und Jasen sich über Schiffstechnologie
unterhielten. Jasen war überrascht wie viel der Naturwissenschaftler über Technologie wusste, aber in anbetracht der seltsam anmutenden Gedankenaustausche der Boronen durch im Wasser gelöste RNA war
es eigentlich ziemlich einleuchtend. Jasen und Sobo diskutierten angeregt über Schiffstriebwerke und Technologie die aus der Natur abgeschaut war, wobei Jasen von Tata, Namonos und Layanos als
Kletterbaum genutzt wurde, abwechselnd streckte er dabei die Arme ab um den kleinen Klettermaxen gerecht zu werden. Irgendwann hatte Jasen beide Arme von sich gestreckt, Tata hatte sich auf Jasens
rechten Hand niedergelassen, rechts und links an Jasens Armen hingen jeweils Namonos und Layanos herunter. Die Echsen hatten sich mit ihren Greifkrallen in der Uniform in Höhe der Ellenbögen
festgekrallt und schaukelten vor und zurück. "Stört euch dieses lustige Schauspiel nicht, Jase En?" fragte Sobo als er beobachtete wie sein Sohn von einer Hand Jasens zur anderen schwebte und die
Schlüpflinge an Jasens Armen schaukelten. "Ach nein. Solange es den Kleinen gefällt. Sie wiegen ja nicht viel." Jasen richtete seine Augen nach oben als Tata Bi über seinen Kopf schwebte.
Sobo kicherte kurz klackernden als er dieses Bild sah, der Rest der Runde stimmte ein, sogar Jasen. "Dassss sssieht lussstiger ausss alsss alless wass ichhh je gessehen habe. Tshhhshhshhshh" gab
Nyanumos mit aufgerichteter Rückenfinne und auf Jasen zeigender Kralle von sich.

Merlin4711
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Post by Merlin4711 » Mon, 10. May 04, 18:47

Sehr fein!!! Aus dir wird mal ein begater Schreiberling!!!

Vielleicht kannst du mir bei ner Sache helfen: das, was ich im moment bearbeite, wird durch unschöne Schiffsbeschreibungen vermießt... wenn du mal unter Nopileos/X-Universum (ja, in der Reinfolge) guckst, wirst du sehen, was ich meine!

Ansonsten, die obligatorischen Rechtschreibfehler... Grammatik... das übliche eben :wink: vielleicht solltest du mit Word schreiben (das markeirt die flasche Wörter und Grammatik)...
und die dummen absätze sind wieder da... ich weiß nicht, was du da machst... die trüben den lesespaß erheblich -> ich bin mindestens drei mal in der Zeile verrutscht!!

Für den nächsten Teil: lass sie nun am besten von ihrem eisigen gefängnis aufbrechen! und schön landschaft beschreiben :)

mfg merlin
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Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Mon, 10. May 04, 20:44

Das mit der Wanderung hatte ich im Sinn, aber nach dem was ich weiss, ist das der größte Fehler den man nach nem überstandenen Absturz machen kann. Denn ein Frack von nem Flugkörper wird leichter gefunden als ne Truppe von Personen die einsam durch die Gegend streift.

Ich hab aber was mit nem Adrenalinrausch geschrieben, wenn das aber niemandem nach dem Lesen gefällt, bleibt ja noch ein alternatives Ende das man schreiben kann. Ist halt meine erste Geschichte und ich weiss noch nicht so gut, was den meisten gefällt.

Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Tue, 11. May 04, 14:04

@Merlin4711

Ich hab jetzt auch das mit den Schiffsbeschreibungen gelesen, gib mir mal ein Schiff zum beschreiben und ich versuch mein Bestes. :D

Das mit der Titan schon mal als Beispiel:

Das gigantische Schlachtschiff schwebte lautlos durch den Raum, die Tatsache das man in seínem Schiff die Triebwerke hören konnte, lag lediglich an ihrer gigantischen Leistung, die Gravitationswellen verursachte, welche die Schiffshülle zum schwingen brachten und so auch die Luft im Schiff. Flog man an den gigantischen Triebwerken vorbei, so sah man den beeindruckenden Körper des Schiffes, welcher die gigantischen Triebwerke rechtfertigte. Man konnte Angst bekommen, wenn man so nah wie jetzt an der Flanke dieses Schiffes vorbeiflog, es war als würde man als Taucher neben einem boronischen Wal schwimmen, nur viel eindrucksvoller. Der Rumpf des Schiffes basierte im wesentlichen auf einem gigantischem Stamm, der aus drei Segmenten bestand und ganz vorne den Hauptkörper des Schiffes hielt. Hätte der Hauptrumpf nicht die Form einer Menschlichen Fingerspitze gehabt, hätte man vermutet, dass es sich um eine enorm große, in Stahl gehüllte Libelle handelte. Doch dem Tier hätten auch die Flügel gefehlt, stattdessen waren zwei dicke, c-förmige Strukturen um die zwei vorderen Segmente des Rumpfes gelegt, die fast aussahen, als wäre das Schiff rückwärts in sie hineingeflogen und hätte sich so wie ein stählerner Faden in zwei Nadelöhre eingefädelt. Doch diese Segmente hatten mit einem Nadelöhr so viel gemeinsam wie das Schiff mit einem Insekt. Waffen die eine elementare Gewalt aus Energie entfachen konnten, waren zu jeweils Dreierpaaren in den 6 Geschützkanzeln des Schlachtkreuzers in die komplizierten Systeme aus modernster Technologie eingebettet. Die hochkomplexen Systeme mündeten letztendlich in der großen Brücke, die der perfekt trainierten Kommando-Crew einen Arbeitsplatz mit fantasischer Aussicht bot. In der Form glich sie in etwa einem Quader, dessen Seiten in Keil-Form aufeinander zuliefen und so die Decke mit zahlreichen Monitoren mit dem Boden und seinen ebenso zahlreichen Kommandokonsolen verband. Ausserdem waren die vorderen Ecken der Brücke nach hinten abgekantet, so dass aus der viereckigen draufsicht eines Quaders ein sechseck wurde, dessen hintere Ecken links und rechts im rechten Winkel lagen. Man musste Angst haben wenn man in diese Geschützkanzeln blickten, die nur aus Vorsicht jedes vorbeifliegende Schiff mit den Läufen ihrer Waffen verfolgten, hätten sie einem nicht gehört. In diesem Moment kam die Meldung über Funk: "Guten Tag Kapitän, sie haben Landeerlaubnis auf Leitstrahl 2. Schonmal willkommen an Bord."

Merlin4711
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Post by Merlin4711 » Tue, 11. May 04, 15:37

Wow, im Beschreiben hast du mir, trotz meiner zahlreichen übungen, doch einiges voraus! So ähnlich hatte ich meine zweite ausgabe auch, aber die vergleicht beruhten eher auf heutigem Kriegsmaterial, weniger auf insekten!

nur das ende passt absolut überhaupt gar nicht, aber da kann ich dir keine vorwürfe machen! ich werde mich mal an dir richten und die überarbeitete version demnächst im Nopileos/X-Universum zur schau stellen

btw: ijm fortgang der story wird die titan durch eine terroristen verursachte explosion weggeweht, aber das ist nicht der hauptinhalt der geschichte :wink:
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Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Sat, 22. May 04, 01:42

Ich hab die Story jetzt endlich fertig. Hier ist der Rest und ich habe herausgefunden, was das schwerste beim Schreiben ist: Ein Ende finden.
Mein Ende wirkt auf mich ziemlich plötzlich, doch wie gesagt, Kritik bringt mir da schon was. Ich bitte auch darum, die Absätze zu entschuldigen, aber wenn ihr es in den Editor kopiert, sollten die Absätze wieder stimmen. Trotzdem viel Spass beim lesen.



Irgendwann löste sich die Runde und Jasen wollte versuchen ob er nicht zusätzlich zu der Heizung noch eine Funkboje zusammensetzen könne. "Hey Jasen, pass aber auf das du mit deinen Pranken von
Händen nicht was nützliches kaputtbrichst." neckte Ketra ihn. Seltsam, seit ihm die Strebe auf den Kopf geschlagen war nannte Ketra ihn garnicht mehr Dickschädel, Jasen hatte ihren Spitznamen aber
immernoch in Gebrauch: "OK Argnugirl, wenn ich ne Nanoschaltung wieder zusammensetzen muss, ruf ich nach dir und deinen dürren Händen."
Weiterhin hatte Jasen seinen Rucksack aus Schlüpflingen und einen Tata-Hut, wobei sie sich jetzt wohl auch wegen der deutlich niedrigeren Temperaturen an ihn hielten. Ketra und die anderen saßen um
die neue Heizeinheit. Logisch war natürlich, zuerst in der schiffsinternen Kommunikationseinrichtung nach irgendwelchen Bauteilen zu suchen die nicht durchgebrannt waren. Doch bis auf zwei
Energiezellen und einen Signalverstärker gab es nichts. Eigentlich war ein Signalverstärker ein guter Fund, doch wozu brauchte man einen Verstärker wenn man noch kein Signal zum verstärken hatte?!
Also setzte Jasen mit vier Köpfen seine Suche fort, denn seine drei Aufsetzer waren äusserst motiviert und hilfsbereit. Die nächste Station war die Schlafkabine des Piloten, dieser TP hätte sie
als Einkaufsschiff eigentlich nicht gebraucht, aber eine Schiffswerft baute diese Kabine nun mal serienmäßig ein. Ein Blick nach links und rechts brachte einen ganz anderen Eindruck, als wäre
dieses Schiff immer nur für Einkäufe genutzt worden: Viele persönliche Dinge waren hier verteilt, unter anderem ein Foto, es war der Chef-Koch der Sterne-Küche mit seiner Familie. Anscheinend
hatte er sich hier eine geheime Zuflucht eingerichtet wenn er von niemanden erreicht werden wollte. Aber auch eine genauere Suche mit der Hilfe seiner kleinen Passagiere brachte nichts zutazura
was einen Sender, oder zumindest einen Empfänger aus dem man einen Sender hätte bauen können, beinhalten hätte können. Mit einem seltsamen Gefühl betrat Jasen die kleine Duschkabine: "Ja!!!" Er
nahm das kleine Gerät vom Duschkopf ab "Wasss isst dasss?" zischelte Layanos während er sich neugierig mit der Zunge über sein rechtes Nasenloch fuhr. Jasen antwortete ihm mit einem triumphierenden
Grinsen: "Ein Duschradio!" "Wasss?"fragte nun auch Namonos mit der selben Geste wie sein Bruder. "Das ist ein Wasserdichtes Radio das wir Argonen mit unter die Dusche nehmen um Musik zu hören."
"Und wassss isssst eine Dusssche?" Jasen musste lachen:"Ihr habt noch nicht viel vom Universum gesehen was? Eine Dusche benutzen wir Argonen um uns zu säubern, aus diesem Duschkopf kommt Wasser
raus. Die Dusche ist für uns Argonen das selbe wie ein Schuppenschaber für euch." "Achh ssso." Mit großen gelben Augen und über ihre Nase zuckenden Zungen begutachteten die
beiden Teladi die Dusche. Beide waren wohl erst zwei oder drei Jazuras alt und hatten Ianamus Zura noch nie verlassen, auch wenn ihre Eltern schon gesagt hatten, dass sie den Sektor noch nie verlassen
hatten, hatte Jasen doch gedacht das sie etwas mehr über andere Völker wussten, aber egal. Jasen hebelte mit dem Mehrfachwerkzeug, das ihm in letzter Zeit gute Dienste geleistet hatte, die blaue
Abdeckung des Radios beiseite, was er sah liess ihm die Augen vor Freude übergehen: Das war ein Radio der absoluten Oberklasse, es hatte zwei Empfänger die das Signal des Radios auffingen und in einer
komplizierten Filterschaltung aufbereiteten, dann waren da noch Mikrosender, die mit Hilfe von Energiewellen die Luft um die Person die Radio hörte an bestimmten Stellen zum schwingen brachte und so
einen Raumklang erzeugte. Das Filtersystem war das selbe wie das in Militär-Funkanlagen und mit dem Surround-Sender konnte er dieses kleine Ding in eine planetare Funkboje verwandeln.
Erst jetzt bemerkte er, dass die beiden Teladi ihm neugierig in die Augen schauten. "Was habt ihr denn?" "Du hasssst blaue Augen. Dassss haben wir bei Argonen noch nie gessssehen." Das Jasen blaue
Augen hatte war für ihn zwar ganz natürlich, aber so normal war es in der heutigen Zeit nicht mehr. Schliesslich waren die Gene für braune Augen dominant, also gab es unter 100 Argonen höchstens zwei
mit blauen, grauen oder grünen Augen. Es war vielleicht nicht so selten, aber es war Jasen schon öfter aufgefallen, dass er der einzige Argone mit blauen Augen auf der Paradise war, bei einer Crew von
200 Leuten war das schon seltsam, dass es keine anderen blauäugigen Argonen gab. Ausgenommen waren natürlich Passagiere, da konnte dies schon vorkommen, doch es war wohl sehr unwarscheinlich, dass die
beiden Schlüpflinge bei den argonischen Passagieren auf die Schultern kletterten. "Ihr habt wohl nicht die besten Augen, wenn ihr das erst jetzt bemerkt." "Dasss ssstimmt nichhht, wir haben gute Augen."
die beiden Schlüpflinge zischelten beleidigt."Na kommt schon, das war nicht als Beleidigung gemeint." Jasen lächelt über seine Schultern zu den kleinen Echsen herüber, wobei ihm Tata beinahe vom Kopf
gefallen wäre. Die vier mussten lachen, oder zumindest das was dem Lachen in ihrer Spezies entsprach. Jasen ging zurück in den Laderaum und begann zu basteln. Die drei kleinen Wesen lösten sich von ihm
um zu spielen, denn aufgrund der improvisierten Heizung von Jasen, die besser als erwartet funktionierte, herrschten trotz der immer tiefer sinkenden Sonne, angenehme 30 Grad.
Zuerst verband Jasen den Signalverstärker mit den Surround-Sendern, diese polte er dann mithilfe des Multiwerkzeugs um, sodass sie ihr Signal auf ca 50 Meter über dem zerstörten Schiffsrumpf projezieren
würden, anschliessend musste er etwas suchen um die entsprechenden Schaltungen zu finden, die er umleiten musste um aus den Schallimpulsen ein Funk-Signal werden zu lassen, dabei musste er die beiden
Empfänger mit dem Signalverstärker verbinden, damit diese als eine Art Spannungsspeicher wirkten. Nun schloss Jasen die Energiezellen an das Radio an, um genügend Energie für die neuen Funktionen zu liefern.
Normalerweise speiste das Radio seinen Bedarf an Energie aus dem warmen Wasser der Dusche und speicherte die überschüssige Energie in einem Kristall wie er für Energiezellen benutzt wurde, doch erstens gab
es hier kein warmes Wasser, und zweitens würde diese Energiequelle für eine Funkboje von planetarer Reichweite nicht genügend Strom liefern. Als auch die zweite Energiezelle an den Kristall angeschlossen war,
leuchteten winzig kleine Punkte in den Platinen des Radios auf, langsam doch in den prächtigsten Farben wechselten sie sich in ihrem Lichter-Schauspiel ab. Das Radio, sprich die Funkboje hatte also genug
Energie. Jasen legte sich zufrieden auf den Rücken und fiel kurz darauf in einen entspannten Schlaf. Irgendwann, ca eine Quazura später, spürte Jasen einen leichten Druck auf seinem Brustkorb, der ihn langsam
aus seinem Schlummer weckte. Mit halb geöffneten Augen blickte er auf seine Brust, er wäre beinahe vor Schreck gegen die Wand gesprungen, als vier große, gelbe Augen und zwei kleinere an kleinen Säulen
unmittelbar vor seinem Gesicht in seine Augen blickten. Da er jedoch augenblicklich seine Augen aufriss, erkannte er, dass die gelben Augen Namonos und Layanos und die kleinen Augen Tata gehörten, also blieb
der Sprung aus. Er betrachtete noch immer etwas müde das Bild, das sich ihm darbot: Namonos und Layanos saßen nebeneinander auf seiner Brust, ihre Beine in einer O-Form zu einer Art Schneidersitz gelegt, wobei
jeder mit seiner rechten in seine linke Gehklaue griff, als wollten sie mit den selbigen ein Gebet beginnen. Tata "saß" vor den beiden schon fast auf Jasens Adams-Apfel, wobei Boronen eigentlich im Mangel von
Beinen nicht saßen, sie streckten lediglich ihre Tentakel am unteren knollenförmigen Körper, die sie zum schwimmen nutzten, beiseite. Eines von Tata's Tentakeln lag, umgeben vom boronischen Umweltanzug, auf
Jasens Kehlkopf. Jasen hüstelte kurz, wobei das ungewöhnliche Trio beinahe von seinem Brustkorb gefallen wäre.
Jasen konnte anhand der aufgerichteten Rückenfinnen und eines klickernden Lachens, feststellen, dass dieses Gehüpfe für die Drei ein Heidenspass zu sein schien. Also machte er noch ein gestelltes Husten, wobei
der ungewohnlich Haufen auf seiner Brust auf und ab hüpfte. "Na ihr drei? Ist euch langweilig?" Namonos antwortete stellvertretend für die drei "Ja, die anderen reden die ganzse Zsseit über Nebel und Raumfliegen."
"Das isssst öde." fiel ihm sein Bruder ins Wort. Der kleine Borone vor ihnen, welcher einen guten Teladi-Kopf kleiner als die beiden war, nickte zustimmend, wobei seine Augen auf ihren Stielen langsam in der so
im Anzug entstehenden Strömung hin und her schwankten. "Und da habt ihr nichts anderes zu tun als einen armen Techniker aus seinen Träumen zu wecken?" sagte Jasen mit einem lächeln und gespielten Tadel.
"Kennt ihr denn keine Spiele?" Tata gab ihm die Antwort: "Doch, aber wir können nur die Hälfte der lustigen Teladi-Spiele spielen, denn hier gibt es kein witziges Wasser." Tata benutzte die ausufernden Formulierungen
der Boronen zwar nicht so stark wie seine Eltern, in den Grundzügen war sie aber schon ziemlich deutlich zu erkennen. "Lasst mich raten, ihr habt schon alle Spiele einmal durch und wollt jetzt mit mir spielen?"
"Ja und ja." gab Tata Jasen wieder die Antwort. "Und Ketra habt ihr sicherlich schon gefragt." Diesmal antwortete Layanos "Ja, dassss haben wir." Jasen überlegte welche Spiele der Argonen auch für die kleinen Teladi
und den Boronen vor ihm geeignet wären. Er musterte sie um gewisse anatomische Unterschiede mit in seine Überlegung einzubeziehen. Er beäugte Tata's Haupttentakel und schloss in Gedanken schon mal Däumchen-Drehen aus.
Da kam es ihm in den Sinn: Ein altes Spiel, das aufgrund des geringen Platzes in Raumschiffen nicht mehr allzu verbreitet war: "Kennt ihr Fangen?" alle drei antworteten im Chor "Nein." "Also, dann kommen hier die
Spielregeln: Einer von euch ist der Fänger, er muss die anderen, die vor ihm wegrennen Fangen. Hat er sie gefangen, ist ein anderer der Fänger und muss die anderen beiden fangen." Die beiden Teladi hörten ihm mit
schräg gelegten Köpfen und über die Nasenlöcher zuckenden Zungen aufmerksam zu. Auch der kleine Borone, der wie eine Qualle vor Jasens Gesicht auf und ab schwebte, fixierte den Argonen mit aufmerksamen Blick.
Gesagt getan: Die drei kleinen Wesen begannen mit dem Spiel. Als erster war Namonos der Fänger. Sein Bruder kletterte an der Wand hoch, indem er seine Krallen in die kunststoffgepolsterte Wand vergrub. Jasen war
ziemlich glücklich, dass die beiden ihre spitzen Krallen so weit im Griff hatten, dass sie ihm nicht den Rücken aufgeschlitzt hatten, als sie an der Uniform an seinem Rücken hingen. Tata hingegen versteckte sich
müheloser, er schwebte zur Decke und setzte sich auf die Lampe, die in der Mitte der Decke, umgeben von einer als Dekoration gedachten Metall-Struktur, für Licht sorgte, wobei sich die Metallstrebe von dem Schott
zum Cockpit bis zum Schott zur Geschützkanzel hinzog und die Lampe in einer O-Form aus dieser Linie ausschloss. Namonos hatte seinen Bruder im Nu gefangen, indem er seine Krallen einfach in die Löcher steckte, die
sein Bruder schon gemacht hatte, so kam er etwas schneller voran und hatte das Spiel schon zur Hälfte gewonnen. Nun kletterte er weiter zu der Lampe um auch Tata zu bekommen. Namonos wollte seine Kralle in die
Metall-Struktur um die Lampe schlagen, prallte aber ab, also löste er auch noch seine andere Greifkralle aus der Decke und reckte sich nach Tata, während sein Bruder schon wieder hinuntergeklettert war. Jasen
beobachtete, wie drei Meter über ihm und dann noch einmal einanhalb Meter entfernt der kleine Namonos schräg von der Decke herabhing und nun auch noch die linke Gehkralle aus dem Kunststoff zog um sich noch mehr
strecken zu können. Jasen sah das Unglück kommen, als der Kunststoff sich um die Metall-Struktur löste und begann zu reißen. Der kleine Teladi bemerkte es nun auch und zischte laut vor Schreck auf, als er mit einem
Stück Kunststoff an der Rechten Gehkralle und in der Schutz-Starre der Teladi gen Boden fiel. Jasen hechtete nach vorne zu der Stelle wo er ungefähr schätzte das Namonos hinfallen würde. Die Runde die sich in einer
Ecke am Fenster immernoch über Raumfliegen unterhielt, wurde von dem Zischen aufgeschreckt und die Eltern des Kleinen watschelten so schnell ihre Stummelbeine sie trugen in Richtung ihres Sohnes. Während dieser
langgestreckten Sezura hatte Jasen die Stelle im Flug erreicht, schlitterte auf dem glatten Boden jedoch weiter, wodurch Namonos mit seinen immerhin 10 Kilo weich auf Jasens Bauch landete, was Jases für einen Moment
den Atem raubte. Dann schlitterten sie weiter und kamen erst zum halt, als Jasen hart mit dem Kopf gegen eine der Vorratskisten schlug. Normalerweise hätte es Jasen nichts ausgemacht, wenn es nicht genau an der selben
Stelle gewesen wäre, wo noch immer die dicke Beule von der Strebe war. Die beiden Teladi-Eltern kamen zum Haltepunkt und fingen noch während ihr Sohn aus der Starre erwachte an, mit ihm zu schimpfen. Als erste meldete
sich Miunamolas mit einem zischelnden Unterton zu Worte, der wahrscheinlich selbst einen Split eingeschüchtert hätte: "Wie konntessst du nur ssssssssssso unverantwortlich an der Decke hochklettern!? Dasss gilt auch für
dich Layanosssss. Namonosss, du hasssst Glück, dasss Jassssen dichhh aufgefangen hat. Isssst ihnen auchhh nichtsss passsiert?" "Nein, ich war nur falsch aufgekommen. Aber sie dürfen die beiden nicht so hart rannehmen,
ich hatte ihnen ja vorgeschlagen, dass sie Fangen spielen." Nun mischte auch Nyuanumos sich ruhig in das Gespräch ein: "Nachhh dem wasss ichh von einem Händler auf unssserem Ssschiff gehört habe, gehört das Klettern an der
Decke bei Argonen aber nichhht dazu, Jasssen. Esss issst zsswar sssehr nett, dasssss ssssie die beiden in Sssschutzss nehmen wollen, aber wir haben ihnen auchhh sssschon auf der "Lichhhht des Mondessss" verboten an den
Wänden und Decken zsssu klettern." Die "Licht des Mondes" war der Frachter auf dem Nyanumos mit seiner Familie lebte und arbeitete.
Eine Quazura später war wieder alles vergessen und man aß zu Abend. Jasen und Ketra aßen wieder die gleiche vegetarische Kost wie bei ihrem vorigen Mahl, die Boronen nahmen Plankton-Pudding zu sich und die Teladi einen
Salat aus Sonnenblumen und Sumpfpflanzen. Wieder würzte man gut und gerne mit Stott-Gewürzen. Jasen konnte den kleinen noch eine besondere Freude machen: Während der letzten Quazura hatte er nochmals die von Ketra
beschrifteten Nahrungs-Container durchsucht. Ganz unten in einem Container der mit "Deserts" beschriftet war, hatte Jasen teladianische Süssknollen und boronische Seerosenblüten gefunden. Beides waren bei den beiden
Völkern äusserst beliebte Süssspeisen. Die Süssknollen waren eine Art Beere, die an den Wurzeln einer besonderen Sorte der Sumpfpflanze wuchs und viel teladianischen Zucker enthielt, denn es waren die Speicherorgane
dieser Sumpfpflanze. Die boronische Seerose hatte ein boronisches Gegenstück zum argonischen Zucker in ihre Blütenblätter eingelagert. Dies diente ihrer Fortpflanzung, denn die Wasserlebewesen auf dem boronischen
Heimatplaneten sprangen über die Wasseroberfläche um die süssen Blätter abzureissen. Dabei nahmen sie die Saat-Kapseln, die am unteren Ende der Blätter waren, mit in die tieferen Gewässer, wo die Kapseln durch den
Druck aufplatzten und die Saat in die stärkeren Tiefenströmungen entliessen, wodurch die Saat optimal verteilt wurde. Freudig nahmen die kleinen Wesen das Geschenk entgegen und teilten es gerne mit ihren Eltern.
Jasen ging in eine Ecke gegenüber der Runde und winkte Ketra zu ihm rüber, damit die beiden über die Lage reden konnten. Aber zuerst drückte er Ketra ein paar Süsskugeln in die Hand. Süsskügeln waren etwa
fingernagelgrosse Süssspeisen, die bei Argonen oft in Kuchen eingebacken wurden, aber auch so ausgezeichnet schmeckten. Man stellte sie her, indem man die geschlossenen Blüten einer Argon-Eiche, von einem Planeten
im Erzgürtel, kandierte. Diese Argon-Eiche bildete in ihren Blüten eine Substanz mit hohem Pflanzenfett- und Zuckergehalt. Wenn die Blüten dann reif waren, war diese Frucht etwa kopf-gross, enthielt fünf
metallic-blaue Kerne und wurde geerntet um die sehr begehrte argonische Eiscreme daraus herzustellen.
Ketra nahm die Kugeln mit einem überraschten Lächeln entgegen. "Wo hast du die denn her Jasen?" "Aus der Kiste wo du "Desserts" draufgeschrieben hast. Sag bloss die hast du übersehen." "Tja scheint wohl so." Mit dem
für diese Süssspeise kennzeichnenden Knacken zerbiss Ketra die erste Kugel. Jasen bevorzugte es, die Kugeln bis zur Blüte zu lutschen und die Blütenblätter dann mit der Zunge zu öffnen. "Ketra, du redest doch immer mit
den Passagieren. Wie geht es ihnen?" "Nun ja..." Knack und wieder hatte sie eine Kugel geöffnet "...seit du die Heizung gebastelt hast sind sie eigentlich ganz gelassen. Ich hab mit ihnen ein bisschen Small-Talk
abgehalten, die haben 'ne Menge zu erzählen." "Das glaub ich dir aufs Wort, Sobo hat mich mit Technik-Fragen gelöchert wie es nicht mal mein Ausbilder in der Prüfung geschafft hat. Was mir aber im Moment einige Sorgen
macht ist, dass ich vor gut drei Stazuras eine Funkboje in Betrieb genommen habe, die müssten uns schon längst gefunden haben. Und was die Heizung angeht, die dürfte nur noch nen halben Tazura halten." "Mach dir keine
Sorgen Jasen, die dürften uns locker in einer Stazura haben." "Naja, wird wohl schon stimmen. Komm mit, es dämmert langsam und wir können noch ein bisschen mit unseren Gästen plaudern." Mit diesen Worten gingen sie auf
die Runde aus Boronen und Teladi zu. Die Kleinen waren mitlerweile von ihren Spielen geschlaucht und saßen bei ihren Eltern, immernoch mit ihren Leckereien beschäftigt.
Man unterhielt sich über die Attraktionen auf der Paradise, die Filme im Holo-Kino und die momentanen Neuigkeiten im Universum.

Eine gute Quazura später dämmerte es immernoch. Immernoch unterhielt man sich über die Paradise und wie schön doch die Biosphären waren, die Seen zum Schwimmen hatten und ausgedehnte Parkanlagen mit komplizierten
Wässerungssystemen um Pflanzen verschiedener Welten direkt nebeneinander wachsen lassen zu können. Auf einmal quiekte Tata laut auf. "Was ist denn Tata?" fragte Ketra den total verstörten Boronen. "Da war ein
garnicht lustiger Schatten am Fenster." "Ein Sssschatten?" fragte Miunamolas mit bleicher Stirnschuppe. Jasen kannte sich gut mit den Lebewsen im argonischen Gebiet aus, und die Lebewesen in Drei Welten verabscheuten alle
Temperaturen unter 10 Grad, würden also in diesem Kältegebiet höchstens am hellichten Tage herumlaufen. Er erörterte dies der Runde um ihn. Tata war damit trotzdem nicht zufrieden: "Aber der Schatten war da, ich konnte ihn
ganz genau sehen." Jasen wollte den kleinen Boronen beruhigen, der von seiner Mutter in der Klicklautsprache der Boronen beruhigt wurde. Jasen stand also auf und ging zu dem einzig unverschlossenen Schott im zerstörten Rumpf.
Er öffnete die Tür und bewegte den Arm ausladend in die dämmernde Schneelandschaft: "Siehst du Tata, da ist nich..." Jasen konnte den Satz nicht beenden, denn eine Faust kam von rechts und schlug Jasen mit unbändiger Wucht
von unten in den Bauch, von einem lauten Knacken begleitet. Jasen wirbelte an der Hand mit der er sich am Türrahmen festhielt herum und knallte mit dem Rücken gegen die Wand. Jasen war ziemlich benommen, aber wer hereinkam
konnte er noch erkennen: Ein Split mit einem Signalpeilgerät, dass ziemlich laut piepste, er musste damit Jasens Funkboje angepeilt haben. Der Split hatte zahlreiche Branntwunden und braune Schorfstellen, welche anscheinend
Schnitt- oder Platzwunden waren, die vom braunen Blut der Split verschlossen waren. Im Schlag war von diesen Wunden nichts zu spüren gewesen, Jasen fühlte deutlich einen dumpfen Schmerz rechts im unteren Brustbereich, der
Split musste Jasen ein oder zwei Rippen gebrochen haben. In der rechten Hand hielt der Split eine Pistole in der Form eines Keils, die wie ein Pfeil auf das jeweiligen Ziel zeigte. Nach dem was Jasen wusste, war es eine
Split Ripper-Pistole: Sie feuerte eine spitze Nadel ab, die jedweges Gewebe durchdrang und so schwerste Verletzungen hervorrufen konnte.
Der Split trat schnaufend durch das Schott und richtete die Waffe auf die Runde. Ketra schrie mehr erschreckt als aus Angst auf, was nicht für die Boronen galt: sie schrien aus Leibeskräften und hefteten sich
augenblicklich, begleitet von Stakkatos von Klicklauten, an Ketra fest. Die Teladi standen mit bleicher Stirnschuppe auf und hielten ihre Kinder fest. Seltsamerweise fielen sie nicht in die Schutz-Starre.
Ketra wollte versuchen die Tür zu entriegeln um die Passagiere hinauszubringen, doch der Split feuerte auf das Schott, so dass Ketra in ihrem Lauf innehielt. Aber wie kam ein Split in diese gottverlassene Gegend
im argonischen Gebiet? Jasen konnte, noch immer benebelt, keine Idee bekommen um dieses Rätsel zu lösen. Doch er brauchte auch keinen Gedanken mehr zu fassen, denn als der Split an ihm vorbeiging, konnte er
auf dem schwarzen Kunststoff-Overall eine rote Abwandelung des Terra-Former-Logos sehen, darunter die Skizze der Frontansicht eines Orinokos. Jasen schoss es wie ein Blitz durch den Kopf: Ein Pirat! Um genauer
zu sein der Orinoko-Pilot. Er musste den Atmosphären-Eintritt irgendwie überstanden haben. Daher auch die zahlreichen Wunden.
Der Split stand nun ungefähr zwei Meter von Jasen entfernt und hatte die Waffe immernoch auf die anderen gerichtet und immernoch schrien Sobo, Tala und Tata.
Der Split meldete sich zu Wort:"Ich bin der große Ino T'Nahg. Welche von euch unehrenhaften Kreaturen hat auf uns geschossen?!" Es kam keine Antwort. Er lud seine Waffe mit einem elektrischen Surren durch."Wer?! Wer
hatte die Frevelhaftigkeit." Seltsam, obwohl der Split ein Pirat war, drückte er sich genau so kriegerisch arrogant aus wie jeder andere Split. Das schien bei den Split so Sitte zu sein. Jetzt meldete sich Ketra:
"Ich...ich habe in der Geschützkanzel gesessen." der Split antwortete ihr mit einem sadistischen Lächeln auf seinen dünnen Lippen "Du hast ehrenhaft gekämpft. Du hast es verdient als wahrer Krieger zuerst zu sterben.
Nicht so wie diese feigen Echsenwesen." Er schaute verächtlich zu Nyanumos, Miunamolas und den beiden Schlüpflingen, dann zielte er auf Ketra. Das durfte nicht geschehen! Jasen richtete sich mit schmerzendem Brustkorb
auf und rannte brüllend auf den Split zu.
Ketra konnte das schmale Lächeln des Split sehen und wie dessen Augen kurz aufblitzten. Er wirbelte herum.
Jasen sah die Faust des Split, der wie er nun sah gut einanhalb Köpfe kleiner war als er, von oben auf seinen Kopf zurasen, dann fühlte er einen dumpfen Schmerz, ähnlich wie die Strebe die ihm auf den Kopf geschlagen war.
Benommen taumelte Jasen, dann sammelte er sich. Wieder einmal hatte sein Dickschädel ihm geholfen. Der Split war sichtlich überrascht "Du hältst mehr aus als jeder Argone den ich je gesehen habe. Aber mal sehen ob du das
auch aushältst." Mit diesen Worten kehrte das sadistische Lächeln des Split zurück und er richtete seine Waffe nach oben. Jasen wollte den Split entwaffnen, aber er hatte gerade die Kraft um den Arm des Split aufzuhalten,
doch langsam kam der Arm doch höher. Wieder schien der Split überrascht: "Du scheinst auch mehr Kraft zu haben als jeder Argone den ich je gesehen habe." Jasen war wirklich ziemlich kräftig. Aber so stark? Na gut, er war
kräftig und hatte auf der Militär-Akademie jeden anderen im Armdrücken geschlagen, aber um es reichte einen Split aufzuhalten? Egal. Auch wenn ein Split stärker war als jeder Argone, Jasen musste es versuchen.
Doch zum Versuchen kam es nicht mehr: Der Split feuerte seine Waffe ab, genau in der Höhe von Jasens rechtem Oberschenkel. Mit einem zischendem Knall flog das Projektil direkt durch Jasens Gewebe und trat mit einer
Blutfontäne hinten aus Jasens Bein. Augenblicklich sackte er zusammen. Jasens Welt löste sich auf in einem Meer aus Schmerz und Schock. Er hielt sich sein Bein um den Schmerz irgendwie zu betäuben oder aufzuhalten, doch
vergebens. Jetzt widmete der Split sich wieder den Anderen. Jasen konnte während er sein Bein hielt spüren, dass weder eine Arterie noch eine Vene verletzt war, auch der Knochen war in Ordnung. Die Wunde blutete nur mäßig.
Jasen war in Panik, er hatte Schmerzen, er hatte Angst um die Anderen und er spürte wie das Adrenalin in ihm aufwallte um die Schmerzen zu betäuben und seinen Körper wenn nötig zur Flucht zu befähigen. Auch zu Zeiten der
hochtechnisierten Raumfahrt blieben dem Menschen seine animalischen Instinkte und Schutzfunktionen erhalten.
Der Split richtete seine Waffe wieder auf Ketra und die Teladi lagen nach dem Schuss auf Jasen in der Schutzstarre am Boden. Verachtend trat der Split Miunamolas beiseite, Tata schaute voller Angst zu Jasen. Jasen sah wie
der Pirat seine neuen Freunde und Ketra quälte. Der Pirat wollte Ketra töten und er würde auch die Anderen töten.
Zu Jasens Angst um seine Freude, den Schmerzen und dem mittlerweile überhohem Adrenalin kam noch Wut. Wie konnte sich ein Lebewesen anmaßen andere Lebewesen zu treten, zu verletzen und zu töten?!
Adrenalin, Angst und Wut wallten in Jasens Kopf auf, er sah die Bilder seiner Freunde und seiner Familie auf Argon Prime die er so lange nicht mehr gesehen hatte und er sah seine Freunde hier wie sie in Gefahr waren.
So viele Bilder und die dazugehörigen Stimmen und Erinnerungen rasten vor Jasens innerem Auge vorbei, begleitet von seinem Herzschlag der in seinen Ohren klingelte und zu gleichen Teilen aus seiner vor Schmerz pochenden Wunde,
seiner Brust und seinen Ohren zu kommen schien. Sein Herzschlag wurde immer lauter und aufeinmal war da nichts mehr. Kein Gedanke ging mehr durch Jasens Kopf, kein Schmerz mehr, keine Erinnerungen, nur noch sein Sichtfeld war
klar vor ihm und die Geräusche der Umgebung kamen wie ein fernes Echo in sein Bewusstsein. Nur ein einziger Gedanke kam noch durch seinen Kopf: "Beschütze sie." Jasen war dabei zwar bei vollem Bewusstsein, aber es war mehr als
würde man einen Film sehen, man ist zwar dabei, kann alles sehen, aber es kam Jasen so vor als würde er nicht mehr er selbst sein, als würde alles automatisch ablaufen. Jasen sah wie sein Sichtfeld umschwenkte. Er stand auf!
Er spürte kaum etwas, als läge ein dünner Film über seiner Haut, aber trotz des rampunierten Beins stand Jasen langsam auf. Er drehte sich um ca 90 Grad und bewegte sich jetzt langsam auf den Split zu. Dieser war nur noch zwei
Meter von Ketra entfernt und genoss seine Taten. Irgendwie lief alles in Zeitlupe ab, doch trotzdem stand Jasen auf einmal hinter dem Split, seine Augen nur auf den Split gerichtet, nur mit dem Gedanken seine Freunde zu beschützen,
den Split aufzuhalten. Jasen war sich mittlerweile wieder aller seiner Körperfunktionen bewusst, noch nie waren alle seine Sinne so scharf gewesen, doch alles was er tat war instinktiv gesteuert. Sein Bewusstsein hatte zwar die
Kontrolle, doch was er tat geschah aus Instinkt; wie beim laufen, man gibt zwar die Richtung und Geschwindigkeit vor, aber man ist sich nicht unbedingt jedes Schrittes bewusst.

Ketra sah auf einmal hinter dem Split Jasen aufragen. Er überragte den stämmigen Piraten um gut einanhalb Köpfe. Doch irgendwas stimmte mit Jasen nicht, sein Blick war leer und trotz der blutenden Wunde an seinem Oberschenkel
war sein Gang flüssig im Ablauf. Der Split schaute Ketra immernoch mit seinem sadistischen Blick an, doch dann bemerkte er dass Ketra ihn nicht mehr mit ihrem Blick fixierte, sein Lächeln wurde verächtlich.

Jasen sah wie der Split sich langsam umdrehte, wohl in der Erwartung eine auf dem Boden kriechende Gestalt zu sehen. Doch der Blick des Split, der nach unten schaute, sah nur Jasens Bauch. Das Gesicht des Split verlor sein lächeln.
Jasen konnte sehen wie der Arm des Split in einer verzerrten Zeitlupe die Waffe auf Jasens Brust richtete. "Nein" durchfuhr es Jasen noch während der Split seinen Arm bewegte. Nun bewegte auch Jasens Arm sich, halb gewollt und halb
aus Instinkt. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und doch hoher Genauigkeit griff Jasens Hand nach dem Handgelenk des Split, die Hand fest um dieses geschlossen, den Daumen dort wo man bei einem Menschen die Pulsader fand.
Jasen wollte den Split entwaffnen und verhindern dass dieser auf seine Freunde oder noch einmal auf ihn schoss. Jasens Hand drückte langsam zu und bewegte die Hand des Split zu seiner linken Schulter, der Split drückte ab und es
löste sich ein Schuss, Jasen spürte kaum mehr als wenn ihm jemand mit dem Finger über seine Schulter strich, doch in Wahrheit hatte er einen Streifschuss abbekommen, der eine lange Wunde wie eine blutige Schneise durch die Haut
seiner Schulter zog. Nun musste Jasen dem Split irgendwie die Waffe wegnehmen, seine Hand begann sich zu schliessen. Er spürte die Hand des Split zwischen seinen Fingern wie ein weiches Stück Brot. Jasen konnte sehen wie das Gesicht
des Splits von Schmerz erfüllt war und der Split versuchte sich mit beiden Händen aus Jasens Griff zu befreien. Es brachte nichts. Unaufhörlich wurde Jasens Griff fester und er spürte etwas im Handgelenk des Splits nachgeben.
Der Split liess die Waffe fallen.

Ketra sah wie der Split herumwirbelte und mit einer hohen Geschwindigkeit die Waffe auf Jasens Brust richtete. Sie machte sich darauf gefasst ihren Freund zu verlieren, doch im Gegenteil. Jasens Arm schoss wie ein Projektil hervor
und ergriff das Handgelenk des Piraten. Er drehte den Arm des Split langsam zu seiner Schulter. Da löste sich ein Schuss und in einer Gischt aus Blut und Zellen grub sich die Nadel einen Weg durch die Haut über Jasens Schultergelenk
hinweg. Jasen schien das nicht zu bemerken, er wirkte abwesend und hatte seinen Blick auf das Handgelenk des Splits gerichtet. Der Split versuchte sich mit Leibeskräften und unter lautem stöhnen Jasens Griff zu entwinden. Er hatte
keine Chance. Jasen bewegte die Hand des Split so, dass die Waffe auf die Decke zielte. Mit einem lauten knacken brach etwas im Handgelenk des Split, Ketra wusste nicht ob es ein Knochen gewesen war, oder ob Splits etwas anderes als
Knochen hatten. Was sie aber viel mehr wunderte, war dass ihr Freund, ein Argone, die enorme Kraft hatte einen Split scheinbar mühelos aufzuhalten, ganz zu schweigen davon eine Stützstruktur in einem Körper mit blosser Hand zu brechen.
Der Split schrie, eher wütend als aus Schmerz, als das was auch immer er im Handgelenk hatte brach, die Hand erschlaffte und er die Waffe fallen liess. Der Schrei erinnerte Ketra auch daran, an was sie Jasens Blick erinnerte: Sie hatte
kurze Zeit einmal in einer Argnu-Ranch als Technikerin gearbeitet und dort beobachtet wie die Schlachtroboter arbeiteten. Mit ausdruckslosen Kamera-"Augen" bewegten sie ihre mechanischen Gliedmaßen mit Stärke und Genauigkeit um die noch
intakten Körper der eben getöteten Argnus zu zerlegen. Weder wussten sie was sie mit ihren Sägen und Greifern zerlegten, noch wieso oder überhaupt das sie etwas zerlegten, sie taten nur was ihre Programmierung ihnen sagte: ein Objekt
in der Form eines Argnus in bestimmte Teile zu zertrennen. Diese Maschinen kannten keine Gefühle, keine Gedanken, sie taten was sie tun sollten. Ketra empfand auf einmal Angst vor dem Blick ihres Freundes, auch wenn sie froh war, dass
der Split aufgehalten wurde, auch wenn sie trotzdem ihren Freund sah.

Jasen konnte nicht glauben was sein Körper fast automatisch tat, seine Gedanken wehten in seinem Kopf wie in einer stillen Weite umher, es war wie der erste Gedanke den man morgens im Halbschlaf beim Aufwachen hatte. Der Split hatte seine
Waffe verloren und schlug nun wie wild mit seiner Intakten Hand auf Jasens Arm ein, doch wieder spürte Jasen kaum mehr als einen leichten Druck. Er blickte in die Augen des Split, dieser erstarrte in seinen Bewegungen und fixierte Jasens
Gesicht mit angsterfüllten Augen: "Wie ein Ghok!...Diese Augen...wie ein Ghok." Jasen kam in den Sinn was er über Ghoks gehört hatte: Insektenartige Wesen mit einem Fressschwanz und ausdruckslosen Augen. Waren seine Augen wirklich
ausdruckslos? Er wusste es nicht, sein Körper kam ihm eher wie ein Raumschiff vor das man steuerte, als wie sein Körper. Der Split bekam auf einmal wieder seinen wütenden Gesichtsausdruck und schlug auf Jasens blutige Schulter ein.
Jasen wollte, dass der Split niemandem mehr schadete und dann war da noch die Wut über das Verhalten des Split. Jasen machte die erste voll bewusste Aktion während seines seltsamen Zustandes. Er zog seinen rechten Arm nach oben und verpasste
dem Split einen enormen Haken. Wieder gab irgendetwas im Körper des Splits nach, diesmal konnte Jasen ein Knacken hören. Dann lehnte sich der Kopf des Split auf dessen rechte Schulter und der Split flog den Meter den er noch von der Wand
entfernt war und prallte hart gegen eben diese Wand. Der Split sackte bewusstlos zusammen, aus seinem Mund vielen zwei rot-braune Objekte, anscheinend Zähne, und es floss eine braune Flüssigkeit aus dem Mund. Jasen war immernoch in diesem
seltsamen Zustand, welcher aber abflaute, denn er spürte sowohl den Schmerz in seinem Bein, als auch einen neuen Schmerz in seiner Schulter. Trotzdem lief noch alles in dieser verzerrten Zeitlupe ab.

Ketra konnte ihren Augen kaum glauben, ihr Freund Jasen hatte soeben einen Split so einen rechten Haken verpasst, dass dieser gegen die Wand geflogen war. Nie hätte sie diesem sanften Riesen so etwas zugetraut. Nun lag der Split an der Wand,
bewusstlos. Jasen rührte sich nicht, aber sein Blick war wieder normal. Sie ging auf Jasen zu und schnippte vor seinem Gesicht mit den Fingern "Jasen? Jasen? Jasen hörst du mich? Sag doch was." Jasen blinzelte.

Ketra schnippte vor seinem Gesicht. Er konnte hören wie sie ihn ansprach und auf einmal hörte die Zeitlupe auf. Er blinzelte ein paar mal und richtete dann seinen Blick auf die kleine Frau. "Jasen?! Hey Jasen, wir haben dich wieder! Was war das
eben?" "Kei...keine Ahnung. Das war unheimlich, ich hab mich wie von selbst bewegt, nur der Schlag eben, der war gesteuert." "Jasen! Was laberst du da für nen Mist?! Du hast eben nen Split erledigt...mit bloßen Händen." "Ich weiss...ich...ich"
Jasen fühlte Schwäche in sich aufsteigen, sein Brustkorb pochte vor Schmerzen, ebenso sein Oberschenkel und seine Schulter. Er sackte auf seine Kniee. "Jasen!!! Jasen was ist?!" "Ich...ich fühl mich nicht gu... gut." Jasen konnte wieder die
Schwärze vor sich sehen, wie er sie beim Absturz sah, doch konnte er sich diesmal fangen bevor er das Bewusstsein verlor. Auf einmal war er nicht mehr so schwach. Er fühlte sich zwar müde und erschöpft, aber er konnte wieder aufstehen, nicht
aber das die Schmerzen weg gewesen wären. "Ketra?" "Ja Jasen?" "Ich muss mich mal setzen, fessle du besser den Split bevor er aufwacht." Jasen hielt sich mit seinem rechten Arm die Brust, der linke hing schlaff hinab. Er schleppte sich humpelnd
zu einem der intakten sitze und liess sich hineinfallen. Ketra hatte mittlerweile den Split mit mehreren Teladium-Kabelbindern gefesselt. Diese wiederstandsfähigen Drähte liessen sich nur mit zwei Korvetten oder einem speziellen Laser-Schneider
auftrennen. Der Split war also erstmal keine Gefahr. Nun kam Ketra zu Jasen herüber, die Teladi waren noch immer in ihrer Schutzstarre und die Boronen noch immer verstört. "Jasen. Lass mich mal deine Verletzungen sehen." "Ich glaub der Split hat
mir ein paar Rippen gebrochen und mir ist ziemlich schwummrig." "Kümmern wir uns erstmal um deine Schulter und deinen Oberschenkel." Ketra schnitt mit der Schere aus dem Notfallkoffer, welcher standard-mäßig unter jedem Sitz verstaut war,
Jasens Uniform an der Schulter und am Oberschenkel auf. Die Schulter-Wunde war nur ein Streifschuss, Ketra legte also einen Druckverband an. Der Oberschenkel war problematischer: Es waren zwar keine Blutgefäße verletzt, aber mehrere Muskeln
waren von der Nadel durchstoßen worden und das Bein blutete mäßig. Sie legte eine Schlinge aus Verbänden über die Wunde und schnürte die Blutzufuhr leicht ab, dann legte Ketra noch einen Druckverband an. Am Brustkorb waren nur die zwei Rippen
von der ersten Attacke des Split gebrochen. Aber das Gewebe darüber war durch Prellungen blau angelaufen und schmerzte doch ziemlich.
Die Teladi waren jetzt vollständig aus ihrer Starre erwacht und deuteten mit bleichen Stirnschuppen auf den Split, der noch immer bewusstlos an der Wand lag. Ketra hatte Jasen ja nun verarztet und sah nach der verletzten Miunamolas, diese hatte nur
eine Prellung wie sie hervorbrachte, wobei ihre Aussprache der eines Argonen glich, der immer noch eine Betäubung vom Zahnarzt hatte. Die Starre war also doch noch nicht ganz verblichen, die Schuppen an der Prellung waren jedoch ziemlich bleich.
Tata schwebte in seinem Umweltanzug auf Jasen zu, gefolgt von seinen Eltern. Mit vielen untergespielten Klicklauten, die wohl aus der Aufregung resultierten, bedankten sich die beiden Boronen, ihr Sohn aber schwieg und sah sich Jasens Verbände
voller Neugier an. Tala schwebte wie ein Flummi, der der Gravitation entflohen war, vor Jasens Gesicht auf und ab, wobei ihr Redeschwall an Danksagungen nicht abbrach: "Oh flauschigster Jase En. Ich danke euch viele Male für die Rettung und den
Schutz. Du hast Mut und Kraft bewiesen, doch es ist schade, traurig, dass es überhaupt zu Gewalt kommen musste." Jasen wurde langsam schlecht, hauptsächlich wegen der Flugshow vor ihm, aber auch wegen des beim Kampf verlorenem Blutes.
Sobo schien dies zu merken und hielt seine Frau mit einem Tentakel von weiterem Gehüpfe ab, dann dankte er Jasen auch noch mal für seine Rettung und bedauerte sowohl die Gewalt, als auch Jasens Verletzungen. Tata setzte sich auf Jasens unverletzte
Schulter und lehnte sich an seinen Kopf, anscheinend war dies ein Versuch Jasen irgendwie zu trösten. Jasen lächelte schwach, dann sprach er den kleinen Boronen an: "Ich finde es ja nett, dass du dich so sehr um mich kümmern möchtest Tata, aber
im Moment wäre es mir lieber du würdest dich auf einen Stuhl setzen." Der kleine Borone schaute Jasen mit großen, glänzenden Augen an, dann glitt er hinunter auf den Stuhl neben Jasen und lehnte sich dort an dessen Hand.
Auch die Teladi näherten sich nun Jasen, noch hölzern in ihren Bewegungen, jedoch war die Starre kaum noch erkennbar. Nyanumos sprach Jasen, der wie ein Monument auf ihn hinabsah, mit einem mehr als deutlichem Zischeln an: "Jassssssen. Meine Familie und
ich möchten dir für unsssssere Rettung danken, deine Bewegungen waren unglaublich ässsstethissschhh, zssumindesssst ssssoweit wir dasssss vom Boden aussss sssssehen konnten." Der Teladi kratzte sich mit seiner rechten Greifkralle verlegen am Hinterkopf.
Die beiden Schlüpflinge kletterten auf den freien Stuhl links von Jasen und betrachteten auf Krallenspitzen den mittlerweile roten Verband auf Jasens Schulter, ihre Zungen zuckten schnell aus ihren Schnautzen und wieder hinein.
Die nächsten drei Quazuras waren von Stille beherscht, zum einen herrschte immernoch ein gewisser Schockzustand, zum anderen wollte niemand den bewusstlosen Split wecken. Doch das Unvermeidliche geschah, der Split wachte unter lautem Stöhnen auf.
Er spuckte einen Schwall braunen Blutes aus, schüttelte langsam den Kopf und öffnete die Augen. Als erstes sah er Nyanumos und Miunamolas, er wollte aufspringen um sie anzugreifen, doch seine Fussgelenke waren zusammengeschnürt und seine
Handgelenksfesseln an einem Rohr festgebunden. Der Split sah Jasen an, der zusammengesackt doch mit kräftigem Blick zurücksah. Der Split riss seine Augen weit auf, teils aus Angst, teils aus unbändiger Wut. "G'Hok!" brüllte der Pirat mit zitternder
Stimme, die Stimme des Split schien aus Angst zu zittern, doch einen erheblichen Teil zum Zittern trug anscheinend auch der erst jetzt erkennbare Kieferbruch bei, der auch die falsche Betonung bei dem Wort Ghok verursacht hatte. Jasen konnte sich
einem hämischen Grinsen nicht entziehen. Der Split blickte verachtend zurück, dann drehte er seinen Kopf weg.
Mittlerweile war es dunkel geworden und auch die Lampe der selbstgebauten Heizeinheit wurde schwächer, dann versagte sie völlig. Alle wussten was das bedeutete: Die Energiezellen waren leer und somit gab es keine Wärme mehr. Die bestehende Wärme war
schnell verflogen und eines war klar: Dies war die bisher kälteste Nacht auf diesem Planeten. Schnell fanden sich alle zu einem Haufen zusammen um sich gegenseitig zu wärmen, den Piraten liess man jedoch angekettet, denn man war sich einig, er hatte
nichts anderes verdient. Die einzige Lichtquelle war die noch aktive Funkboje. Ketra hatte sich inzwischen auf die Seite von Jasen gesetzt, welche unverletzt war, doch zwischen ihnen beiden blieb ein Platz frei, damit dort diejenigen sitzen konnten,
welche nicht mit einer hohen Körperwärme gesegnet waren. Die Kleinen hatten sich auf Ketras Schoß niedergelassen, denn auf Jasens verletztem Oberschenkel konnten sie nicht sitzen. Langsam verschwamm die Realität vor Jasens Augen, normalerweise hätten
ihm die niedrigen Temperaturen nichts ausgemacht, doch mit zwei Verbänden über zerrissener Kleidung wurde auch ihm etwas kälter, der geringe Blutverlust trug das Übrige bei. Nicht das Jasen Gefahr lief ohnmächtig zu werden, doch schwindlig war ihm
schon. Auf einmal regten sich die Teladi, auch wenn sie ziemlich unterkühlt waren. "Wa... Was ist denn los?" fragte Jasen mit schwankendem Sichtfeld. Namonos zischelte unter der Decke die Antwort hervor: "Da rauschhhht etwassss im Wind." Nyanumos
verbesserte seinen Sohn "Essss ssschhheinen Sschhhiffssstriebwerke zssu sssein." Jetzt hörte auch Jasen ein leises Dröhnen, das ziemlich schnell näher kam. Es konnten keine großen Schiffe sein, dazu war das Dröhnen der Triebwerke nicht laut genug.
Kurze Zeit später schienen Scheinwerfer über die Schneewehen durch die Fenster hinein. Nun konnte Jasen Landetriebwerke höhren, die mit lautem jaulendem Fauchen die Schiffe sanft auf den Boden niedergehen liess. Mehrere Zischlaute kamen aus den
Landestützen der Schiffe. Zwei mal mehrere gleichzeitige Zischlaute liessen auf zwei Schiffe schliessen. Das Leuchten der Scheinwerfer drang von Hinten durch die Metallglas-Fenster der Geschützkanzel und wurde auf einmal intensiver, wobei das Leuchten
wackelig wurde. Eine Taschenlampe! Schoss es Jasen durch den Kopf. Die Heckluke öffnete sich und das Leuchten der Taschenlampe drang in den Laderaum ein. Eine männliche Stimme meldete sich: "Hallo?! Hier ist die Sektor-Polizei von Drei Welten.
Ist hier jemand?" Ketra liess ihr Mords-Organ mit voller Wucht ertönen: "Hey! Ja hier! Kommen sie schnell, wir haben einen verletzten Argonen und mehrere unterkühlte Boronen und Teladi." "Augenblick! Hilfe ist unterwegs." Meldete sich der Polizist,
dann murmelte er etwas in sein Funkgerät und drei weitere Taschenlampen tauchten auf. Dann näherten sich die Personen. Der Polizist erschrak als er den Split sah, der mittlerweile verrückt vor sich hin murmelte:"Ghok Ghok, Argonen sind Ghoks. Kämpfe gut und
töte sie fix, sonst verwandeln sie sich und dir nützen auch Waffen nix." Die drei Sanitäter gaben den Boronen und Teladi Handöfen, dann sah sich einer Miunamolas Prellung an, während die anderen Beiden Jasen notdürftig verarzteten um ihn gut Transportieren
zu können. Der Polizist hatte zwei weiter Beamte geholt und den Split mit großer Mühe transportfähig gemacht, ohne ihm seine Fesseln abzunehmen. Dann rief der Polizist Ketra etwas zu:"Wer oder Was hat denn diesen Split so zugerichtet? Wir haben ausser der
Pistole hier nichts gefunden, und daher können die Verletzungen nicht herrühren." Ketra antwortete "Das haben sie dem hier zu verdanken." Sie zeigte auf Jasen. "Die Kälte scheint ihnen mehr zugesetzt zu haben als ich dachte. Das ist ein Split und ihr
Freund ist ein Argone." Einer der Sanitäter meldete sich zu Wort: "Das kann schon Möglich sein Captain, wir haben bei der Blutprobe ziemlich viel Adrenalin und Neurotransmitter gefunden. Er hatte anscheinend einen Adrenalin-Schock. Davon haben sie
bestimmt schon gehört, Mütter die ein Gleiterfrack von ihren Kindern gezogen haben und Männer die mit ihren Frauen aus brennenden Häusern gesprungen sind ohne sich zu verletzen. Menschen können dabei mehr als zehnmal so stark und schnell sein als normal,
selbst das Schmerzempfinden ist weg." Der Polizist schaute verdutzt auf Jasen "Aha...Und wie gehts ihnen?" Jasen hatte etwas Blutersatz-Flüssigkeit und Schmerzmittel bekommen, es ging ihm schon fast wieder gut "Ach...Ist nicht der Rede wert, aber so
langsam könnte ich ne Heizung vertragen." "Das sollen sie kriegen." Mit diesen Worten führte der Polizeitrupp den Piraten nach draussen, als sie an Jasen vorbeikamen, drängte der Split weg von Jasen und brüllte wie am Spiess. Einer der Sanitäter, er
hatte eine durchschnittliche Größe, ging Jasen also bis zu Nase, stütze Jasen ab, die anderen Beiden trugen die erwachsenen Boronen und Teladi über den Schnee, Ketra trug die Kleinen. Nun sah Jasen die Schiffe: Die Polizisten waren in einem Buster
gekommen und trieben den Split hinein, wenige Meter daneben stand ein Express mit einem roten Kreuz auf der Seite, so waren also die Sanitäter gekommen. Jasen saß am Fenster des Sani-Express und blickte auf die Schneewehen, die mit hoher Geschwindigkeit
unter dem Schiff vorbeizogen. Einer der Sanitäter sprach mit Ketra: "Sie hatten aber auch die denkbar schlechteste Stelle zum Absturz erwischt. Sehen sie die Felsnadel da hinten?" "Ja?!" "Sie ist der Grund warum hier keiner wohnt und wir sie erst so spät
gefunden haben. Sie hat eine ungewöhnliche metallische Legierung die auf ihrer gesamten Höhe Funksignale absorbiert, verstärkt und verzerrt. Wir haben sie zweihundert Kilometer östlich gesucht. Erst als uns ein Transporter aus dem Orbit kontaktierte
konnten wir ihre Position feststellen" Jasen hörte den Rest nicht mehr richtig, denn der seit Tagen gewünschte Schlaf fiel endlich über Jasen herein.

Vier Wozuras waren vergangen und dank einiger medizinischer Geräte und Substanzen war Jasen wieder vollständig genesen. Er arbeitete bereits wieder zwei Tazuras auf der Paradise. Er hatte erstmal genug von Kämpfen und sehnte sich nicht sonderlich nach dem
Dienst auf einem M1 oder M2, er wollte aber trotzdem irgendwann auf einem technisch anspruchsvollerem Schiff arbeiten, obwohl er den Job auf der Paradise mittlerweile sehr zu schätzen wusste. Nicht nur das der Job ihm jetzt viel besser vorkam, er hatte
sogar eine Lohnerhöhung und mehrere Privilegien erhalten, weil er sich so für die Passagiere eingesetzt hatte. Unter anderem kostenlosen Zugriff auf die Küchen-Menüs. Er lutschte auf einer Süsskugel herum, als er die Nachrichten-Konsole im Tisch des
Aufenthaltsraumes durchging, ein Eintrag sprang ihm sofort ins Auge: "Argone verprügelt Split." Lautete die Überschrift, er las weiter "Nachdem eine Horde Piraten ein Kreuzfahrtschiff angegriffen hatte, mussten zwei Techniker mit fünf Passagieren aus
dem zerstörten Hangar fliehen und notlandeten auf einem Planeten in Drei Welten. Auf der nördlichen Halbkugel mustten die beiden argonischen Techniker die boronischen und teladianischen Passagiere wärmen. Kurz vor ihrer problematischen Rettung wurden
sie von einem Split angegriffen, der in seinem Orinoko den Eintritt in die Atmosphäre überstanden hatte. Nachdem einer der Techniker angeschossen wurde, erlitt er einen Adrenalin-Schock und ging auf den Piraten los. Dabei brach er diesem das rechte
Handgelenk, schlug ihn gegen die Wand und brach ihm dabei den Kiefer, vier Brust-Knochenplatten und schlug ihm zwei Zähne aus. Als wir den Piraten befragen wollten und ihm ein Foto des Technikers zeigten, schrie er mehrmals laut "Ghok" und verkroch sich
in eine Ecke. Wir befragten den führenden Psychoanalytiker Noran Desaron über den Zustand des Split:"Sehen sie: Ein Split hält sich für das stärkste intellegente Wesen nach einem Paraniden. Für einen Split ist es demzufolge ein Ding der unmöglichkeit
von einem Argonen verletzt oder gar besiegt zu werden." "Und dieses Ghok-Gerede?" "Nun ja, wer schon mal bei einem Ghok-Kampf dabei war, kennt diese Wesen. Sie sehen aus wie Monster auszusehen haben. Der Pirat nannte dabei ausdrücklich die Augen des
Technikers." "Und was soll das bedeuten?" "Ein Ghok hat ein ziemlich primitives Nervensystem, sämtliche Handlungen dieses Wesens sind instinktiv gesteuert. Der Kopf hat sozusagen kaum eine Ahnung was der Fressschwanz macht. Haben sie schon mal einem
Ghok in die Augen gesehen? So einen ausdruckslosen Blick haben sie noch nie gesehen." "Und inwiefern lässt sich das auf einen Argonen beziehen?" "Um genau zu sein, hatte der Techniker einen Adrenalin-Schock. Dabei wird der ganze Organismus von Adrenalin
und Neurotransmittern durchströmt, daraus folgt eine hundertprozentige Nutzung der Muskelkraft und verstärkte Aktivität in den primitiven Zentren des Gehirns. Daraus ergibt sich eine Reaktionsgeschwindigkeit, die einem Roboter gleichkommt. Und da das
Gehirn mit vielen primitiven Teilen arbeitet, entsteht eine instinktive Steuerung. Das Bewusstsein hat zwar die volle Kontrolle über den Willen und den Zweck der Taten, jedoch wird der Ablauf der Bewegungen instinktiv gesteuert. Ihr Bewusstsein kriegt
sozusagen nichts mit, ähnlich wie die Steuerung der Laufbewegungen durch das Stammhirn. Dadurch entsteht ein ähnlich leerer Blick wie bei einem Ghok." "Und da kann ein Argone solche Kräfte entwickeln?" "Aber gewiss doch. Sehen sie, selbst ein Gewichtheber
nutzt nur ca ein Drittel des menschlichen Kraftpotentials. Stellen sie sich also mal vor was so ein Mensch mit voller Kraft erreichen kann, und nach dem was ich von dem Patienten gehört habe, soll der Techniker ja recht groß und kräftig gewesen sein." Der
Pirat befindet sich weiterhin in psychatrischer Betreuung und eine Auslieferung an die Split-Regierung wurde noch nicht beantragt." Etwas später besuchten ihn seine neuen Freunde aus dem TP, sowohl den Boronen als auch den Teladi ging es wieder gut. Das
Reiseunternehmen, welchem die Paradise gehörte, hatte ihnen sämtliche Kosten zurückerstattet und einen Mazura Gratis-Urlaub geschenkt. Jasen nahm seinen freien Tag und ging mit den Passagieren durch die Paradise, er lud sie zum essen ein und spendierte
den Kleinen, welche in ihm mittlerweile eine Art Onkel sahen, ein Aqua-Spielzeug: Es war etwas brandneues, eine bionische Amphibie, die ausserhalb des Wassers mit einem Anti-Grav-Generator schwebte und ungefähr die halbe Intelligenz eines Schiffscomputers
besaß. Die Kleinen freuten sich unheimlich und nahmen die Geschenke dankbar entgegen. Die Maschinen flogen wild wuselnd um ihre kleinen Herrchen und hielten sich ab und zu mit ihren dreifingrigen Greifern an ihnen fest. Auch zum Abendbrot lud Jasen seine
Freunde ein, schliesslich war die Küche für ihn ja nun umsonst und selbst wenn nicht, dank seiner dicken Gehaltserhöhung hätte er es sich auch so leisten können. Nach dem Mahl, die Boronen hatten Bofu mit Stott-Gewürzen und Planktoncreme, die Teladi
Sumpf-Pflanzen-Suppe mit Majaglitt-Nudeln und Jasen endlich ein richtiges Stück Argnu-Steak, das er nun essen konnte, da die Heil-Substanzen abgebaut waren, machten sie noch einen Spaziergang durch die Geosphären. Die Schlüpflinge stürzten sich in den
Spazierfluss, der neben dem Fussweg angelegt war, gefolgt von Tata und den bionischen Amphibien, deren fischartige Schwänze ihnen im Wasser so eine Beweglichkeit verliehen, dass selbst ihre kleinen Herrchen ihnen nicht davonschwimmen konnten. Als ihre
Eltern ihnen sagten, dass sie wieder an Land kommen sollten, taten die Kleinen dies und wieder folgten die synthetischen Haustiere ihren Herrchen, wobei eines Jasens Kopf umkreiste und mit einem trillerndem Gurren Tata's Namen sagte, dann schwebte es zu
seinem Herrchen und fragte nach, ob Tata nicht mit ihm spielen wolle, dank des Funknetzwerkes der Spielzeuge verständigten sich die Spielzeuge auf ein gemeinsames Spiel und versuchten ihre Herrchen dazu zu überreden. Ab ca 18 Uhr hörte dies allerdings auf,
eine integrierte Termin-Uhr, die nur von volljährigen Besitzern oder Eltern verändert werden konnte, regelte die Aktionen der KI.
Nach dem Spaziergang löste sich die Gruppe auf und man vereinbarte einen Termin für den nächsten Tazura.
Jasen kehrte gut gelaunt zu seinem Quartier zurück, dort erwartete ihn Ketra an der Tür, er freute sich, seine Freundin wiederzusehen: "Na Ketra?! Zurück vom Familientreffen?" "Ja, und du hast unsere kleinen Freunde heute getroffen?" "Jepp. Und, wie gehts allen?"
"Du, ich muss dir was erzählen." "Was denn?" "Nun ja, du hast mir nicht erzählt das du Militäringenuer bist. Nun muss ich dir was erzählen." "Na komm zur Sache." "Nun ja...du kennst doch die Geschichte wie mein Bruder und ich das Geld für mein Studium verdient haben?"
"Ja?!" "Also mein Bruder hat mit Handeln nie aufgehört und ist nun ein ziemlich reicher und einflussreicher Handels-Tycoon. Du solltest ihn kennen: Ganen Masen." "Was?! Der reichste Argone nach der Terracorp ist dein Bruder?" "Ja." "Na dass nenn ich ne Überraschung."
"Und stell dir vor, ich hab noch ne Überraschung für dich. Ich hab meinem Bruder erzählt wie du den Split zusammengeschlagen hast, der mich umbringen wollte und nun ja, komm einfach mit." Ketra packte Jasen am Arm und zog ihn hinter sich her "Ketra? Wo willst du mit
mir hin?" "Zum Hangar." Jasen stellte keine weiteren Fragen, sondern folgte Ketra einfach. Im Hangar stand eine voll ausgestattete Nova, auf dem Rumpf des Schiffes stand der Name "Hyperdrive" geschrieben. Ketra zog Jasen hinein und wies den Computer an, zu einem
Schiff namens "Donnerhall" zu fliegen. Der Computer bestätigte und dockte ab. Ketra erklärte Jasen, dass diese Nova ein Geschenk von ihrem Bruder zum Abschluss ihres Studiums gewesen war. Jasen konnte es kaum glauben, hier war jedes Extra vertreten das es im Universum
zu kaufen gab, vom Schnäppchenfinder über den Andock-Computer bis zur Kampfsoftware, mit voller Waffenausstattung obendrein. Als die Hyperdrive den Dockkragen verliess, hielt Jasen kurz den Atem an: Ein riesiger Paranid Odysseus folgte der Paradise, dies musste die
Donnerhall sein, flankiert von mehreren Korvetten, sowohl Zentauren als auch Teladi Adler. Die Hyperdrive dockte an der Donnerhall an und Ketra führte Jasen zur Brücke. Jasen sah einen Mann der am Kapitänssessel stand, den er aus mehreren Nachrichten-Meldungen kannte:
Ganen Masen. Der Mann ging Jasen ungefähr bis zur Stirn und drehte sich mit einem breiten Lächeln zu seiner Schwester: "Ah Ketra, bist du schon wieder da. Hattest du nen guten Flug?" "Bei der kurzen Strecke ist das ja kein Kunststück." "Freut mich." Ganen drehte sich
zu Jasen: "Und sie müssen Jasen sein, der Split-Killer." Jasen war immer noch von der Technik beeindruckt "Nun ja...Ein Killer bin ich zwar nicht, aber Jasen bin ich wirklich." "Aha, sie sind wirklich so bescheiden wie Ketra es mir erzählt hat. Ich möchte mich
übrigens nochmal danken, dass sie meiner Schwester das Leben gerettet haben." "Ach, keine Ursache, einer Freundin helfe ich sowieso immer gerne." "Ketra, du hattest wirklich recht, er ist viel zu bescheiden." Ketra zuckte mit den Schultern und lächelte Jasen
entschuldigend an, der aufgrund des völligen Unwissens um die Situation mittlerweile ziemlich hilflos aus der Wäsche schaute. Ganen meldete sich wieder zu Wort: "Also, weshalb ich hauptsächlich hier bin, ist, dass ich ihnen ein Dankesgeschenk übergeben möchte."
Jasen wurde rot "Aber nein. Das ist wirklich nicht nötig, ich habe doch nur einer Freundin geholfen. Ehrlich, ich brauche kein Geschenk." "Ach kommen sie schon. Ich möchte ihnen nur für die Rettung meiner Schwester danken. Ausserdem weiss ich eh kaum wohin mit meinem
ganzen Geld, immerhin verdiene ich einhundertmillionen Credits an einem Tazura. Ich möchte wirklich, dass sie dieses Geschenk annehmen. Meine Schwester hat mir in der letzten Wozura erzählt, dass sie Militär-Techniker und von den Systemen dieses Luxus-Liners
mehr als gelangweilt sind." Ganen wies den Computer an, das Geschenk für Jasen aufzurufen. In der Mitte der Brücke erschien ein dreidimensionales Hologramm von einer der Korvetten, die die Donnerhall begleiteten: Ein Teladi Adler, an dessen Hangar ein Teladi-Harrier
hing. Ganen wendete sich wieder zu Jasen: "Ich hoffe sie gefällt ihnen, den Namen können si natürlich selbst aussuchen und das Schiff wurde auf die Bedürfnisse eines Argonen angepasst. Es hat einen Sprungantrieb und alle weiteren Extras. Volle EPW-Bewaffnung und vier
Beta-Schockwellengeneratoren runden das ganze mit den Schilden ab." Jasens Kinnlade fiel herunter "Das das das ist die teueuerste M6...und die Waffen könnte ich mir von einem Jahreslohn nicht leisten. Das kann ich nicht annehmen." "Oh kommen sie Jasen. Ich kann mir davon
sieben am Tag leisten. Ich möchte wirklich, dass sie es annehmen, schliesslich können sie meine Schwester dann noch besser beschützen." Ketra trat zu Jasen: "Komm schon Jasen, mein Bruder ist sowas von reich, den kratzen die 15 Millionen kaum. Ausserdem kannst du dann auf
der Paradise bleiben und mich weiter nerven." Ketra lächelt ihn an. Ganen klopfte Jasen auf die Schulter:"Ich würde mich wirklich freuen wenn sie das Geschenk annehmen würden." "Na gut...ich weiss immer noch nicht was ich sagen soll. Nur...Danke. Vielen Dank."
Ganen lächelte breit:"Gern geschehen." er sprach nun zum Computer"Blitz?" "Ja?" "Schick bitte den Harrier vom Geschenk-Schiff in den Hangar, wir wollen rüberfliegen." "Ok...Befehl wurde weitergeleitet." Ganen führte seine beiden Gäste in den Hangar, wo bereits der
nagelneue Harrier wartete. Die drei stiegen ein, es war zwar etwas eng, doch es ging. Ganen sprach mit dem Schiffscomputer"Computer?" "Ja?" "Dies ist dein neuer Besitzer, Jasen Tesdan." "Akzepiert." Der Computer richtete seine Fragen nun an Jasen "Möchten sie mir oder
dem Schiff einen neuen Namen geben?" Jasen, noch immer von dem großen Geschenk beeindruckt, überlegte sich einen Namen für das Schiff und den Computer "Ja, ich möchte dir den Namen Gunner und dem Schiff den Namen Dolch geben." "Ok...Namensänderungen wurden akzeptiert und
eingerichtet." Jasen schaute sich um und fühlte sich wie ein Kind im Süsswarenladen, denn das M5 war nach Möglichkeit so gut ausgestattet wie Ketras Nova. Nun trat Ganen an Jasen heran"Wollen sie nicht langsam zu ihrem Adler fliegen?" Jasen war total in die Schiffsinfos
vertieft, doch Ganen rüttelte ihn durch seine Frage wach "Oh...Ja...ähem. Gunner?" der Computer antwortete auf seinen neuen Namen hin "Ja?" "Bring uns bitte zu dem Adler, wo du bis vor kurzem angedockt hattest." "Bestätigt." Mit enormer Geschwindigkeit flog das M5 zu
Jasens neuer M6. Die Korvette war äusserst geräumig und, entsprechend ihres Preises, luxuriös ausgestattet: Ein Whirlpool, eine Sauna, modernste Hifi-Systeme und ein Wasserbett waren nur ein paar der Extras. Wieder richtete sich Ganen an einen Schiffscomputer: "Computer?"
eine deutlich tiefere Stimme als die des M5-Computers antwortete:"Ja?" "Dies ist dein neuer Besitzer, Jasen Tesdan." "Bestätigt." Der Computer wendete sich an Jasen "Wollen sie mir oder dem Schiff einen neuen Namen geben?" Jasen antwortete, nachdem er sich Namen für
die beiden ausgedacht hatte "Ja. Du sollst jetzt Guard und das Schiff Blade heissen." "Namensänderungen bestätigt und durchgeführt." Ganen verabschiedete sich"So ihr beiden, ich verabschiede mich dann jetzt, ich muss mich noch mit einem teladianischem Nostrop-Magnaten treffen."
Ketra und Jasen verabschiedeten sich, dann sprach Ganen in seinen Armbandkommunikator:"Blitz?" "Ja?" "Teleportiere mich bitte auf die Brücke der Donnerhall und weise die Hyperdrive an, der Blade zu folgen." "Ok." Ganen löste sich in einem Sturm aus hellblauen Lichtern auf.
Wenig später meldete Guard, dass die Hyperdrive nun 1,5 kM von der Blade entfernt war. Jasen und Ketra besichtigten noch den Rest der Korvette, als die Donnerhall und ihre Begleitschiffe im grellen Leuchten von Sprungantrieben verschwanden. Ketra verabschidete sich kurze
Zeit später und liess sich vom Computer ihrer Nova auf die Hyperdrive teleportieren, dann dockte ihr Schiff an die Paradise an. Kurz darauf wollte auch Jasen zurück auf die Paradise, doch eine Anfrage blieb ohne Ergebnis, denn sämtliche Landebuchten waren besetzt.
Jasen überlegte, wie er auf die Paradise zurückkommen sollte. Guard lieferte ihm die Antwort:"Jasen. Die Blade ist auch mit einem Teleporter ausgestattet, ich brauche nur die Koordinaten deiner Kabine um dich transportieren zu können." Jasen kramte kurz in seinen
Erinnereungen:"OK Guard, das wäre Deck 2, Gang 7, Kabine 15." "OK, ich scanne nach den Raum-Koordinaten...Ich bin bereit zum Teleportieren." "Na gut Guard, dann mal los." Vor Jasens Augen erschienen die selben blauen Lichter, die er auch bei Ganen gesehen hatte, dann
kribbelte sein ganzer Körper und auf einmal stand er vor seinem Bett auf der Paradise. Er nahm noch kurz über den Funk der Paradise Kontakt mit Guard auf und wies ihn an, der Paradise zu folgen, sowie die Geschütztürme die Blade beschützen zu lassen.
Jasen legte sich ins Bett, erschöpft und unglaublich glücklich.

Am nächsten Tazura konnte er es kaum erwarten, seine Schicht zu beenden, er freute sich darauf, seinen kleinen Freunden von seinem Geschenk zu erzählen und sie zu führen. Zwischendurch meldete sich einmal Guard, der Jasen über den Bordfunk der Paradise mitteilte, dass zwei
Orinokos die Blade angegriffen hatten und trotz mehrmaliger Warnungen nicht abdrehten. Jasen wies Guard an, die Piraten flugunfähig zu schiessen, dann die Behörden zu benachrichtigen und anschliessend wieder der Paradise zu folgen. Nach seiner Schicht, traf er sich mit
Ketra, den Boronen und den Teladi. Er befahl Guard, zuerst sich und dann die Anderen auf die Blade zu teleportieren. Sofort als alle materialisierten, blickten sich die Kleinen um und wuselten dann durch das Schiff. Jasen wies Guard an, den kleinen Schlüpflingen und Tata
zwar zu allem ausser dem Maschinenraum Zugang zu gewähren, jedoch für sie die Kontrollen zu sperren. Nach und nach fanden sich die drei wieder, Tata schwebte über den Whirlpool und versuchte den Bläschen auszuweichen, Layanos lag zufrieden zischelnd zusammengerollt in der
Sauna und Namonos spielte am Steuerknüppel im Cockpit, was Guard wohl irgendwie nervös machte, zumindest liess der Tonfall des Computers darauf schliessen. Nyanumos und Miunamolas baten darum, die Sauna ausprobieren zu dürfen, Sobo und Tala fragten ihrerseits nach dem
Whirlpool. Jasen erlaubte es ihnen nur zu gerne. Eine Quazura später traf man sich gut gelaunt im Ess-Raum und Jasen wärmte ein paar Speisen auf, die Guard vor ein paar Mizuras aus der Küche der Paradise herausteleportiert hatte. Immer wieder gingen die drei Kleinen auf
Entdeckungstour, jedesmal verfolgt von ihren kleinen bionischen Spielzeugen. Zum Glück konnte Guard sie auf den beiden Decks der Blade immer aufspüren, den empfindlichen Sensoren sei Dank. Jasen und seine Gäste verbrachten die Nacht auf der Blade, nicht nur, dass die
beiden Multi-Gästezimmer variable Einrichtungen hatten um den Schlafgewohnheiten der verschiedenen Spezies gerecht zu werden, so wurden zum Beispiel die Betten in einem der Gästezimmer steinhart um den Teladi Bequemlichkeit zu bieten, die Räume konnten sogar wasserdichte
Möbel ausfahren und ein halbdurchlässiges Kraftfeld an der Tür herstellen um auch Boronen einen gemütlichen Wohnplatz zu bieten. Am nächsten Morgen liess Jasen alle wieder auf die Paradise teleportieren. Die kleinen Freunde von Ketra und Jasen genossen noch die restlichen
Wozuras ihres Urlaubs, auch ihre folgenden Urlaube verbrachten sie auf der Paradise. Irgendwann konnte Jasen sich einen Merkur leisten und begann zu handeln wenn er Urlaub hatte. Bald hatte auch er viele Fabriken und verdiente ungefähr ein Viertel von dem was Ganen verdiente,
doch sein Imperium wuchs. Irgendwann hatte er Ganen eingeholt, doch die Blade war immer noch sein Flaggschiff und er arbeitete immernoch auf der Paradise, schliesslich liefen seine Fabriken automatisch. Mittlerweile gehörte ihm zwar das Reiseunternehmen, doch er arbeitete
immernoch gerne selbst und seine Freunde konnten selbstverständlich umsonst Urlaub machen. Ausserdem hatte Jasen jetzt vier eigene M1 an denen er herumbasteln konnte, dazu 10 M2. Zu all dem hatte ihn der enorme Eindruck inspiriert, den Ganens Geschenk auf ihn ausgeübt hatte.
Jasen und Ketra hatten vor drei Jazuras geheiratet, ...

Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Sat, 22. May 04, 01:45

...vier Jazuras war der Absturz in Drei Welten her und seit dreieinhalb Jazuras handelte Jasen. Nie hätte er sich einen derartigen Erfolg träumen lassen, den er mit seiner ersten Erfindung als fliegender Händler im Merkur hatte:
Ein Duschradio, mit Heizeinheit, Lampe und Funkboje. So war der Absturz den er hinter sich hatte doch zu mehr nütze gewesen als seine Freunde kennenzulernen. Und das Computer-Terminal in seiner Kabine auf der Paradise hatte er mittlerweile durch ein anderes ohne Weckfunktion
ersetzt.

Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Sat, 22. May 04, 19:31

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--<<Kenny>>--
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Post by --<<Kenny>>-- » Sat, 22. May 04, 21:31

Gefällt mir sehr gut die Story, hatte nur wieder mit dem Zeilenumbruch zu kämpfen...

Merlin4711
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Post by Merlin4711 » Sat, 22. May 04, 21:40

Ja, ich verschiebe es auf später (habs in Word gespeichert...) allerdings, soweit ich das überflogen habe, fehlt da nicht die Spannung (oder ich habs überlesen)

ich melde mich demnächst nochmals!

@ all story writers: look in Nopileos!
AMD Athlon 64 3400+
GeForce 6600LE (256MB DDR RAM)
1024 MB DDR Arbeisspeicher
250 GigB Samsun SATA Platte
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Sound Blaster 24bit 5.1 HD

....

UNd X³ ruckelt dennoch :-(

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