moako wrote: ↑Thu, 7. Aug 25, 13:24
chew-ie wrote: ↑Mon, 4. Aug 25, 17:12
TVCD wrote: ↑Mon, 4. Aug 25, 17:05
Beweisführung abgeschlossen. Thema ist für mich beendet.
@ TVCD
Danke, dass du mir nun doch recht gibts.
Offensichtlich gibt es eben auch Bugs, bei welchen eine aufwendige Meldung eben doch nicht notwendig ist.
Man muss sich halt einfach zuerst in die Situation der Konsumenten versetzen und dann versteht man wieso zumindest eine Teilautomatisierung auch bei Entwicklungsthemen Software sinnvoll ist.
Es wäre schön, wenn das Crimsonraziel auch noch begreifen würde, wie falsch er mit seinen Kommentaren liegt.
Ich denke TVCD wird dazu auch noch etwas schreiben, daher greife ich da nicht vorraus.
Grundsätzlich aber zu deiner Annahme wg. "In Situation des Konsumenten hineinversetzen". Vorab - "sinnvoll" ist relativ. Auch wenn ich dir grundsätzlich zustimme - aber im speziell vorliegenden Fall wurden bereits genügend Begründungen aufgeführt warum es hier eben nicht sinnvoll ist.
Aber zurück zu "in Konsument hineinversetzen": das wird immer gemacht, ist die Grundlage von vielen Überlegungen [eines Betriebs]. Aber - und das ist der große, entscheidende Knackpunkt den du dir verinnerlichen musst: es besteht keinerlei Festlegung auf irgendein starres Verfahren das vorgeschrieben ist. Das ist immer im Ermessen des Entwicklers - und das Ermessen beginnt dort was man als Betrieb leisten kann (natürlich im entsprechend rechtlichen Rahmen). Beispiel: nicht jeder kann einen Techniker zum Kunden schicken um das Problem Vorort zu betreuen. Wenn du einen Computer kaufst muss z.B. nur geklärt sein wie der Ablauf ist. In den meisten Fällen kommt da sowas raus wie "bring das Gerät vorbei und erkläre einem Menschen was los ist" oder "schicke es ein und erkläre schriftlich was das Problem ist".
Übertragen auf einen Softwarehersteller: er muss für Supportanfragen erreicht werden können (das ist immer geklärt - hier ist z.B. das technische Forum zuständig. Es gibt unterstützende Informationen wie ein Thema aufbereitet werden muss).
Und da rutschen wir dann in den Bereich Gewährleistung - über den man sich an der Stelle meiner Meinung nach mal kurz Gedanken machen sollte:
Das was du forderst ("Button um Fehler ingame reporten") muss auch für den Betrieb Sinn machen - deine Forderung alleine reicht nicht als Begründung. Ein derartiges Verfahren muss entwickelt und im Betrieb integriert sein - sprich hat gewisse Kosten bei der Implementierung. Bei Gewährleistung oder allgemeinem Support ist es aber wichtig das der Betrieb ein Standardvorgehen bereitstellt das er bedienen kann. Wie schon von verschiedenen Personen hier beleuchtet ist bei der von dir vorgeschlagenen Lösung die Masse der Daten ("wieviele Menschen schicken Daten") eng verknüpft mit der Qualität der Daten. Und es nützt einem gar nichts wenn man einen Server voll mit Daten hat. Der verarbeitende Prozess muss dieser Daten Herr werden. Auch im Interesse des "Konsumenten".
Im Fall von Computerspielen wird es nochmal komplexer als in der reinen Softwareherstellung (Kunde bestellt Software nach seinen Wünschen) - da Computerspiele ein allgemeines Produkt sind und nicht nach deinen persönlichen Wünschen erstellt wurden. (du als Einzelperson zahlst auch nicht Millionen an € für deine Version sondern nur 60-100 €; was nicht mal Ansatzweise für eine Entwicklerstunde ausreicht, das nur mal um die Relation zu beleuchten).
Gewährleistung ist hier also nicht so eindeutig wie du dir das vielleicht vorstellst. Der Hersteller kann dich z.B. unterstützen bei Hardwareproblemen eine Antwort zu finden (entweder durch Anpassung der Software oder weil er dir hilft das du dich mit dem Hersteller deiner Hardware zu dem Problem auseinandersetzen kann - weil er die in Form einer technischen Ersteinschätzung den Tip gibt das nicht die Software das Problem ist sondern z.B. ein Treiberproblem der Grafikkarte). Du wirst aber so gut wie keinen Erfolg haben wenn du sagst "Die KI gefällt mir nicht, ich sehe das als Bug an, bitte ändern".
Und jetzt kommt noch der Spezialfall Beta oder Early Access hinzu - wo wieder andere Bedingungen herrschen.
Wichtiger Kontext: ich spreche hier allgemein, in meiner Funktion als Leiter im Bereich Softwareentwicklung ohne irgendeine Verbindung zu Egosoft.
Und ich sehe das weiterhin als lockeren Austausch an - also kein Grund irgendwelche Positionen zu verhärten oder auf Gedeih und Verderb recht behalten zu wollen.
